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FinanzenSparkasse Oberhessen schafft Negativzinsen ab

REGION (ol). Die Sparkasse Oberhessen reagiert auf die Ankündigung der Europäischen Zentralbank (EZB), den Leitzins zu erhöhen. Aus diesem Grund schafft das Geldinstitut die Negativzinsen ab, welche bislang für Konten mit relativ hohen Beträgen angefallen sind.

Das teilt die Sparkasse in einer Pressemitteilung mit. Zuvor hatte die EZB angekündigt, erstmals seit elf Jahren den Leitzins von 0 auf 0,5 Prozent zu erhöhen. In diesem Zuge wurde auch eine Regelung abgeschafft, nach der Banken draufzahlten mussten, wenn sie über Nacht bei der EZB Geld parkten.

Dadurch entfallen nun auch die Negativzinsen – die im Bankensprech Verwahrentgelten heißen – und bislang auf besonders hohe Guthaben angefallen sind. „Für Kundinnen und Kunden, mit denen wir die Zahlungen von Verwahrentgelten ab bestimmten Freigrenzen getroffen haben, sind das ausgesprochen gute Nachrichten. Ab sofort werden wir keine Verwahrentgelte mehr berechnen“, sagte Frank Dehnke, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Oberhessen, zu der Entscheidung.

Die Sparkasse Oberhessen verlangte, wie viele andere Kreditinstitute auch, für liquide Geldanlagen oberhalb bestimmter Freigrenzen ein Verwahrentgelt in Höhe des Satzes der EZB. „Wir haben unseren Kunden versprochen, sobald die Zinswende im Euroraum kommt, aus den Negativzinsen auszusteigen. Genau das machen wir jetzt umgehend“, so Dehnke.

Die Sparkasse hatte die Negativzinsen im März 2021 eingeführt. Pro Person sollten laut der damaligen Ankündigung Freigrenzen von 100.000 Euro für Sichteinlagen (Girokonto, Tagesgeld) und weiteren 10.000 Euro für Spareinlagen (Sparbuch) gelten. Für juristische Personen (Firmen) wurde ein Freibetrag von 250.000 Euro angekündigt. 95 Prozent der Kunden werde die Regelung nicht betreffen, hieß es damals.

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