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Drohnenshow statt Feuerwerk auf dem Alsfelder PfingstmarktDer Nachthimmel als Leinwand

ALSFELD (ol). Es ist eine absolute Neuheit auf dem Alsfelder Pfingstmarkt: Anstatt des traditionellen Feuerwerkes am Pfingstmontag wird in diesem Jahr eine Drohnenshow den Nachthimmel in eine Leinwand verwandeln. Wie genau das funktioniert und welche Vorteile eine Drohnenshow gegenüber dem herkömmlichen Feuerwerk bietet, das verrät Anton Rigel, Chef von Evolution Entertainment, im Gespräch mit Oberhessen-live.

Normalerweise bildet es den krönenden Abschluss des Alsfelder Pfingstmarktes, das Höhenfeuerwerk – in diesem Jahr werden die Alsfelder darauf aber verzichten müssen. Denn anstatt Raketen werden am Pfingstmontag Drohnen den Nachthimmel erhellen und für eine einzigartige Show sorgen. Generalpächter Heiner Distel bezeichnete die Show während der Pressekonferenz Anfang April als „absolutes Neuland“ für alle Beteiligten und freute sich, dass man in diesem Jahr mit einer solchen Attraktionen „auftrumpfen“ kann.

Stadthallen-Chef Torsten Schneider, der auch Vorstandsmitglied des Wirtschaftsförderverein ist, der Verein, der schon 2020 das ausgefallene Feuerwerk finanziert hat und in diesem Jahr auch einer der Sponsoren der Drohnenshow sein wird, betonte darüber hinaus, dass man mit Drohnenshow auch ein Zeichen setzen wolle, unter anderem für Klimafreundlichkeit.

Was für den Alsfelder Pfingstmarkt geplant ist

Doch wie genau läuft eine solche Drohnenshow eigentlich ab ? Anton Rigel weiß Bescheid. Er ist der Chef der Firma Evolution Entertainment, die die Show auf dem Volksfest realisieren wird. Insgesamt 50 seiner Drohnen werden am Pfingstmontag über dem Lindensportplatz bis zu 120 Meter hoch fliegen und den Nachthimmel für acht Minuten in eine Leinwand verwandeln.

Kürzlich realisierte Rigel und sein Team eine Drohnenshow in Nürnberg. Alle Fotos: Evolution Entertainment

Zuvor wird natürlich erstmal die ganze Technik samt Funksystem aufgebaut sowie die Umgebung überprüft und die Höhen gemessen. „Wir müssen schließlich wissen, wie hoch wir fliegen können, um nicht irgendwo hängen zu bleiben“, erklärt Rigel. Zehn Minuten vor der Show gibt es dann einen Countdown, ehe mit dem Startsignal alle Drohnen im Schwarm gemeinsam abheben und mit LED-Lichtern 3D-Bilder am Himmel zu erzeugen.

Diese werden aber nicht einzeln gesteuert, sondern alles verläuft voll automatisch – und zwar mittels einer Software, in der Flugroute und Farbwechsel jeder Drohne vorab festgelegt wurde. Während der Darbietung werden die Drohnen natürlich auf einem Monitor von den Experten überwacht, wie Rigel erklärt.

Die intelligenten Flugroboter fliegen zwischen 60 und 120 Meter hoch und erzeugen Bilder in einer Breite zwischen 60 und 120 Metern, wie Rigel erklärt. Und da sich dabei zum Großteil um 3D-Objekte handelt, können diese auch aus unterschiedlichen Perspektiven bestaunt werden.

Ein audio-visuelles Spektakel

Zum Lichtspektakel gehört aber auch abgestimmte Musik und ein Sprecher, der persönliche oder emotionale Botschaften für die Besucher bereithalte. „Man kann die Show natürlich auch von anderen Standorten sehen, aber es braucht die Kombination mit Musik und Sprecher, sonst geht das Emotionale verloren“, erklärt der Experte. Es handele sich schließlich um eine audio-visuelle Show und nicht um „visuelles Geknalle“ wie bei einem Feuerwerk.

Ein weiterer Einblick in eine Drohnenshow.

Jede Drohne, die Evolution Entertainment auch übrigens selbst herstelle, ist laut Rigel 40 x 30 Zentimeter groß und hat ein Gewicht von 1,6 Kilogramm. „Es sind die leistungsstärksten Drohnen der Welt“, betont er. Sie würden auch Windgeschwindigkeiten bis zu 60/70 Stundenkilometer standhalten.

Rigel ist sich sicher, dass Drohnenshows in Europa künftig Stück für Stück das Feuerwerk ersetzen werden, unter anderem weil es einfach viel umweltfreundlicher ist. Keine lauten Knalle, die Tiere verschrecken, kein Feinstaubausstoß, keine Brandgefahr – das sind unter anderem für den Evolution Entertainment-Chef Vorteile, die eine Drohnenshow gegenüber dem klassischen Feuerwerk bietet.

Darüber hinaus sei es auch ressourcenschonender, denn Drohnen können eben wiederverwendet und die Akkus mit regenerativer Energie geladen werden. Und nicht zu vergessen: Sie können einfach viel mehr. „Es gibt nichts, was wir nicht darstellen können“, sagt Rigel, von komplexen 3D-Modellen bis hin zu Schriftzügen sei alles möglich. Die Besucher dürfen also gespannt sein, was sie am Pfingstmontag erwartet, wenn sich in den Abendstunden der Himmel in eine Leinwand verwandelt.

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