Antrag für KreistagssitzungLinke/Klimaliste will Rolle von Banken bei Arisierung aufarbeiten lassen
VOGELSBERGKREIS (ol). Für die kommende Kreistagssitzung Anfang Mai beantragt die Fraktion Linke / Klimaliste eine Initiative, die Rolle von Sparkassen und Volksbanken der Region bei der sogenannten Arisierung jüdischen Besitzes zwischen 1933 und 1945 historisch aufzuarbeiten.
Das teilt die Fraktion in einer Pressemitteilung mit. Ende der 90er-Jahre hatten demnach auf Initiative des damaligen hessischen Finanzministers Karl Starzacher die Finanzbehörden Material über ihre Beteiligung an der „Arisierung“ in Hessen zusammengestellt. „Aus dieser Aktion ist eine beachtliche Ausstellung geworden und begleitend mehrere Dokumentationen unter dem Titel Legalisierter Raub“, so die Fraktion.
In etlichen Vogelsberger Ortschaften gab es bis zur Nazizeit beachtliche jüdische Gemeinden und jüdische Gewerbetreibende, heißt es weiter in der Mitteilung. 1938 erfolgte aufgrund von Verordnungen und Gesetze die zwangsweise Enteignung jüdischer Geschäfte und Unternehmen. „Aber bereits mit dem Machtantritt der Nazis 1933 war deren Linie klar, Juden zu drangsalieren, aus der Gesellschaft zu verdrängen, zur Ausreise zu veranlassen und vor allem ihr Vermögen an sich zu reißen.“
Bereits ab 1933 setzte vor allem auf lokaler Ebene die „schleichende Arisierung“ jüdischer Betriebe ein, die dann durch Druck, Gewalt und Boykott aufgegeben oder veräußert wurden. „In Alsfeld ist das Schicksal der Brauerei Wallach dafür ein wichtiges Zeugnis“, so die Fraktion. Die Brauerei wurde an eine Genossenschaft der Gastwirte verkauft.
Brauerei als Beispiel
Laut der Berichterstattung im Lauterbacher Anzeiger von 1935 wurde der Kauf als sehr günstig bezeichnet. Der Zeitung zufolge hatte die Brauerei 1906 beim Bau eine Million Mark gekostet; nun sei sie für 425.000 Reichsmark zu bekommen gewesen, schrieb der Journalist Volker Nies vor einigen Jahren.
„Banken waren auf verschiedene Weise an der Enteignung jüdischen Besitzes beteiligt. Sie verwalteten die Konten ihrer jüdischen Kunden, sie verweigerten ihnen weitere Kredite und vergaben sogenannte Arisierungskredite für die möglichen neuen Eigentümer. Ab 1938 hatten die Finanzinstitute die Aufgabe der Verwertung geraubten jüdischen Besitzes“, schreibt die Fraktion.
Sie schließt ihre Mittelung mit den Worten: „Im kommenden Jahr wird der Tag zum 90. Mal wiederkehren, an dem Hitler zur Macht kam. Das sollte Anlass sein, mit der Untersuchung der Rolle der Banken eine Lücke der geschichtlichen Aufarbeitung zu schließen.“å
Auch interessant:
die linke lenkt geschickt von den aktuellen ereignissen bei sich ab, sexuelle übergriffe und deutliche stellungsnahme gegen den putin-krieg; die damen und herren sollten erst mal vor der eigenen tür kehren, da liegt genug dreck.
Warum willst du nicht vor deiner Tür kehren?
Schon spannend, wie du auf andere zeigst, aber die Finger auf dich selbst nicht siehst.
Klar ist die Linkspartei momentan in einem beklagenswerten Zustand. Aber nicht jede undividuelle Verfehlung eines Parteivertreters kann man jetzt lokalen Linke-Politikern anlasten, oder? Wenn man das zum Pri(mitiv)nzip erheben würde, hätten wir allgemeine Kehrwoche in Berlin, allen Landeshauptstädten und allen örtlichen Parteibüros.
Die Philosophin Hannah Arendt, danach gefragt, wie man das Vergessen des Holocaust verhindern könne, hat lakonisch geantwortet: durch Erinnern.
Ich glaube kaum, dass auch nur einem geholfen wird, wenn wir 2022 in Zeiten von Corona und einem Krieg in der Ukraine Schuldige suchen, die nur noch mit dem Namen ****Bank existieren. Verantwortlich waren damals die Menschen, die diese Banken führten, weil sich von dem System haben einnehmen lassen! Diese Menschen leben womöglich nicht mehr und Ihre Namen wieder hervorzuholen und damit die Familien, welche vielleicht rechtschaffen unter uns leben, zu demütigen ist nun wirklich nicht nötig!
Gerade Die Linke hat nach den letzten Presseberichten besser Folgendes zu beherzigen:
Joh 8,7 Als sie hartnäckig weiterfragten, richtete er sich auf und sagte zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie.
Das Dritte Reich hat mit dem 2.WK und dem Holocaust eine nicht wieder gutzumachende Schuld auf sich geladen, wir die BRD sind die Erben dieser Schuld und somit verantwortlich zu erinnern, aber nicht die anzuklagen, welche sich nicht mehr verteidigen können!
Höre ich da nicht den spitzfindigen Klang der Silberzunge? Was soll denn die Erinnerung ohne Benennung der Schuldigen und Mitverantwortlichen? Demnächst werden wir uns wohl der Zerstörung der Ukraine erinnern. Und unsere Sozen reflektieren ihre Mitverantwortung und machen dann weiter aus Staatsraison Anstandsbesuche bei Herrn Putin?
Merke:
Rückenwind ist kaum von Wert
Wenn man nur Flatulenzen hört
Worte ohne Sachverstand!
Bla Bla Bla die Sozen, genau wie bla bla bla die Nazis!
Schuld sind viele BSP: 29. September 1938 im Münchner Abkommen Zerschlagung der Tschechoslowakei, welchem Frankreich und England zugestimmt haben! Sie hatten die Macht, die Mittel und den Verstand, es zu verhindern. Haben aber wie heute auf Diplomatie gesetzt und verloren.
Wenn wir wirklich das Nichteingreifen irgendwann beklagen, haben wir wieder etwas falsch gemacht! Unsere Politik die Weltpolitik muss handeln und zwar aktiv, tun wir es nicht, sind wir wieder alle Schuld!
Ja ich weiß, die Atom……
Angst ist ein schlechter Ratgeber, vor allem in Situationen, in denen gehandelt werden muss!
Sag jetzt nicht, ich hätte gut Reden, ein Teil meiner Familie meiner Freunde wäre in einem militärischen Konflikt direkt betroffen.
Die die jetzt anklagen, sollten sich mal fragen was Ihre Vorgänger [SED] in Zeiten von DDR alles angerichtet haben.
Erst mal vor der eigenen Haustür kehren.
Dann bitteauch nicht vergessen die
Verantwortung der anderen Europäer mit ihre Vergsngenheit.z.b.
Leopold von Belgien mit bis zu 8 Millionen Toten im Katschuck Krieg.
Usw.usw.usw.
Ich empfehle einen Blick nach Vorne. Ein Blick zurück bringt nichts.
Beim Fahren nach vorne auch den Blick in den Rückspiegel nicht vergessen. Und zwar nicht nur wegen denen, die überholen wollen.
@ office.mester
Warum nur haben Fahrzeuge so viele Rückspiegel, obwohl der Fahrer doch den Blick nach vorn richten soll und wohl auch nicht eingestiegen ist, um längere Strecken im Rückwärtsgang zu fahren?
Sag das mal denen ,die als auf unserer Vergangenheit rumhacken.
Dann gilt dein Spruch für alle
Nicht nur die Brauerei ,die Nazis haben sich alle an dem Jüdischem Besitz berichert.
Und denk mal an: Die Nazis waren zu 100% Deutsche.
P.S.: Ich verstehe ja, dass die Linke gerade in der Not ist, von ihrem eigenen Niedergang abzulenken. Die Kosten dafür, „die Rolle von Sparkassen und Volksbanken der Region bei der sogenannten Arisierung jüdischen Besitzes zwischen 1933 und 1945 historisch aufzuarbeiten“ werden dann wohl die zahlen müssen, die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der historischen Aufarbeitung noch im Kreistag sitzen werden. Aber bis dahin gibt es ja auch wieder ordentliche Zinsen. Da können Sparkassen und Volksbanken für die Aufarbeitung ihrer Vergangenheit ja einen stattlichen Zuschuss leisten.