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Demokratisches Bürgerforum und Homberger Kandidaten-Trio reagieren auf KritikSchlemmer, Stumpf und Müller: „Wovor haben die drei Herren eigentlich Angst?“

HOMBERG OHM (ol). Nachdem CDU, SPD und FW heftige Kritik am Homberger Kandidaten-Trio äußerten und an dessen Gestaltungswillen für die Stadt zweifelten, reagieren nun die drei Kandidaten und das Demokratische Bürgerforum: Die Vorwürfe seien haltlos, man verkörpere dabei „selbst die Hetze“, die man den Kandidaten unterstellen möchte.

Mit großem Erstaunen habe das Demokratische Bürgerforum Homberg die Kritik der drei Homberger Fraktionen zur Kenntnis genommen. „Nahezu der ganze Artikel beschäftigt sich nur mit persönlichen Angriffen und Unterstellungen – besonders auf Frau Stumpf“, heißt es in der Pressemitteilung der Fraktion. Vielleicht, so die Mutmaßung, habe „man die herben Stimmenverluste aus der letzten Wahl noch nicht verarbeitet“. Während die Fraktionen persönliche Angriffe und Diffamierungen vorbrächten, würden sie kein Wort zu Sachfragen verlieren.

Alle maßgeblichen Anträge zur A49 seien vom Bürgerforum eingebracht und fast durchgängig einstimmig, oder mit großer Mehrheit, also auch von CDU, SPD und FW, beschlossen worden. Den Vorwurf, dass es an Umsetzung fehle, könne man bei der eigenen Bürgermeister anbringen, anstatt sie bei den Minderheitsfraktionen abzuladen. „Gerade die Beschlüsse zur A49 vom 17. Januar haben doch auf eine umfassende Bürgerbeteiligung abgezielt, selbstverständlich unter Mitarbeit der Ortsbeiräte. Umgesetzt wurde bis heute nichts davon“, heißt es in der Stellungnahme des Bürgerforums.

Die Fraktion wolle, dass in Homberg mit „einer Stimme“ gegenüber den Autobahnbauern gesprochen werde, damit etwas für die betroffenen Ortsteile erreicht wird und es zu keinen „unkoordinierten Einzelmaßnahmen“ kommt. „Auch der Vorwurf, dass wir uns den Zukunftsthemen in Homberg nicht annehmen würden, ist vollkommen haltlos“, so die Fraktion.

Die Mehrheitsfraktionen würden außerdem eine mögliche Diskussion über die Reaktivierung der Ohmtalbahn ablehnen, wohingegen das Bürgerforum „vor einer Entscheidung eine gründliche Diskussion über das Thema in der Bevölkerung und dort auch ein Stimmungsbild“ wolle. Die Vorstudie habe gezeigt, dass es dabei durchaus Zukunftschancen für Homberg gebe, die man nicht leichtfertig abweisen sollte.

„Außerdem wurde ganz klar gesagt, das man sowohl den Radweg, als auch die Bahntrasse haben könne, wenn man es denn will. Vielleicht fehlt hier einfach das Vermögen in die Zukunft zu denken und zu erkennen, das sich die Rahmenbedingungen in vielen Bereichen zur Zeit dramatisch verändern“, erklärt das Bürgerforum. Das Bürgerforum sei bereit für eine echte Zusammenarbeit, orientiert an Sachfragen. Diese müsse, so heißt es, auf Grundlage der geltende Gesetze, Regeln und mit größtmöglicher Transparenz erfolgen.

Stellungnahme der Kandidaten

Auch das Kandidaten-Trio aus Barbara Schlemmer, Jutta Stumpf und Thorsten Müller geht in einer eigenen Reaktion darauf ein: „In ihren Ausführungen befassen sich Fina, Krebühl und Widauer über viereinhalb Spalten hinweg in über 20 Sätzen mit Jutta Stumpf und Barbara Schlemmer. Für ihre eigene Kandidatin können sie gerade mal eine halbe Spalte mit zwei Sätzen füllen. Gibt es denn über die eigene Kandidatin nicht mehr zu berichten?“

In der Legislaturperiode 2021-2026, also seit April 2021 bis Februar 2022, habe die CDU zwei Anträge vorgelegt – einer davon sogar ohne Begründung. Die SPD habe zwei Anträge eingereicht, die Freien Wähler null. Die Grünen-Fraktion habe 14 Anträge gestellt, das Demokratische Bürgerforum mehr als 30 . „Wie äußert man seinen politischen Gestaltungswillen eigentlich in einer Stadtverordnetenversammlung besser als durch das Stellen von zielführenden Anträgen?“, fragen die Kandidaten.

Alle drei würden sich außerdem als Bürgermeisterkandidat zur Wahl stellen, während sich Michael Fina, Michael Krebühl und Kai Widauer dieser Verantwortung nicht stellen und sich zum dritten Mal hinter einer Kandidatin verbergen würden „die nicht von Homberg kommt und nicht nach Homberg ziehen will, obwohl dieser Ansatz bereits zweimal gescheitert ist“.

Als Fazit stellen sie fest, dass der gesamte Artikel „selbst die Hetze verkörpert, die man uns gerne unterstellen möchte“. Damit würden die Verfasser sich selbst entlarven. Schlemmer, Stumpf und Müller würden weiterhin ihren sachlichen Arbeitsstil verfolgen und fragen sich: „Wovor haben die drei Herren eigentlich Angst?“

3 Gedanken zu “Schlemmer, Stumpf und Müller: „Wovor haben die drei Herren eigentlich Angst?“

  1. Ich habe das „Wirken“ von Frau Schlemmer in den letzten Jahren in der Lokalpresse verfolgt und deshalb kann ich die Kritik an dem Trio gut nachvollziehen.

    Ich habe so oft gelesen, dass Frau Schlemmer Strafanzeigen und Dienstaufsichtsveschwerden erstattet hat. Im Zuge der Rodungsarbeiten hat sie sogar die Arbeitssicherheit bei den Behörden angemahnt .
    Mich würde mal interessieren, wieviele Strafanzeigen, Dienstaufsichtsbeschwerden usw. sie in den letzten Jahren eigentlich erstattet hat und was dabei herausgekommen ist. Ich kann mich nämlich nur an Behauptungen erinnern, die sich im Nachhinein als FALSCH erwiesen haben.

    Angst habe ich übrigens vor keinem aus dem Trio. Angst hätte ich nur wenn meine Kinder leicht verführbar wären und für die zweifelhafte Karriere von Lokalpolitikerinnen in hohe Bäume klettern und dafür den Tod oder eine Querschnittslähmung in Kauf nehmen würden.

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  2. Leider reagiert das Trip jetzt auch wieder öffentlich und es hagelt wieder Vorwürfe.
    An alle: Lasst das!
    Organisiert bitte (gerne open air) Veranstaltungen bei denen sich die Kandidaten den Fragen der Bürger stellen.
    Der NABU hat hier einen Versuch gestartet. Danke dafür. Leider war nur eine Kandidatin vor Ort.

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  3. Es ist soooooooooooo lustig: Man wirft dem politischen Gegner persönliche Diffamierung vor, macht dann aber im gesamten Artikel selbst nichts anderes. Merkt ihr das nicht mal, Jutta, Barbara? Im Auto gibt es zumindest eine Kindersicherung, wenn das Auto fährt. Sogar im E-Auto, bei Euch scheinbar nicht.

    Ich bin Tesla-Fahrer seit 2014 und überzeugter Umweltökonom, aber ihr seid für Homberg nicht tragbar.

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