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Bürgermeisterwahl in Schlitz 2022Jürgen Laurinat über den Wahlkampf in Coronazeiten

SCHLITZ (ol). Welche Auswirkungen hat die Corona-Pandemie und die mit ihr einhergehenden Einschränkungen auf das öffentliche Leben und wie macht sich das auf einen Wahlkampf bemerkbar? Jemand der das gut beurteilen kann ist der Schlitzer Bürgermeisterkandidat Jürgen Laurinat, der einen Vergleich zu dem Wahlkampf in 2018 zieht.

In der Pressemitteilung heißt es, als einziger der vier Bewerber um das Amt des Bürgermeisters hat Jürgen Laurinat den direkten Vergleich zur Kampagne in 2018, bei der er sich zum ersten Mal um die Stimmen der Schlitzerländer bemühte. Der Unterschied zu damals bestehe seiner Meinung nach im Wesentlichen darin, dass größere Veranstaltungen, wie die für die Bevölkerung offenen Treffen mit den Ortsbeiräten und die Podiumsdiskussion in der Musik-Akademie, derzeit nur unter erschwerten Bedingungen möglich seien. Sein Team und er hätten aber sehr früh mit derlei Einschränkungen gerechnet und entsprechende Konzepte entwickelt, heißt es weiter.

„Dabei kam uns entgegen, dass wir bereits 2018 stark auf neue Medien und informative Videos gesetzt haben. Das hat im Kommunalwahlkampf 2021 und im Vorfeld der kommenden Bürgermeisterwahl andere Parteien und ihrer Vertreter ermutigt, einen ähnlichen Weg zu gehen. Flyer, Plakate und Presseartikel gehören selbstverständlich auch zu den Mitteln, mit denen ich die Wähler für mein politisches Programm begeistern will“, sagte Laurinat und ergänzte: „Darüber hinaus biete ich für alle Ortsteile des Schlitzerlandes Stadtteiltage an, an denen es auf Wunsch der Bürger möglich ist, zwanglos mit mir ins Gespräch zu kommen.“

Neue Medien und Stadtteiltage

Hier könne man sich an die aktuellen Corona-Regeln angepasst und individuell auf die jeweilige Situation der Wähler zugeschnitten miteinander unterhalten. „Mit älteren Menschen trifft man sich unter vier oder sechs Augen, mit Abstand und Maske im warmen Wohnzimmer oder am Küchentisch, mit jüngeren kommt man auch mal vor der Tür oder bei einem Spaziergang durch den Ort ins Gespräch“, erläutert seine Verlobte Jennifer Schmidt die Vorzüge des Konzepts.

Besonders gut findet der Bürgermeisterkandidat selbst, dass er auf diese Art viel direkter als 2018 mit seinen Mitmenschen in Kontakt kommt und besser auf ihre Fragen und Anregungen eingehen kann: „Natürlich kostet diese Art der Kommunikation mit den Bürgern mehr Zeit. Aber erstens ist es mir das wert und zweitens höre ich so auch mal von Menschen, die sich sonst nicht am politischen Leben beteiligen können oder wollen. Das ist mir ausgesprochen wichtig.“

Eindrücke von der Aktion „Glühwein to go“. Foto: Team Laurinat

Direkter Austausch mit den Menschen

Auch in der Praxis hätten sich die Stadtteiltage bereits bewährt, heißt es. Er sei von der positiven Resonanz begeistert, erklärte der Kandidat. Die erste Woche der Stadtteiltage sei vorüber und er habe schon knapp ein paar Dutzend interessante und spannende Gespräche mit Bürgern geführt.

Schön sei, dass die Anfragen für persönliche Gespräche über alle Altersgrenzen hinweg und aus den verschiedensten Bereichen gekommen seien. Heimkehrer, die nach einigen Jahren in der Großstadt zurück ins Schlitzerland gekommen sind, junge Familien, die ein Haus bauen, Leute die ihr ganzes Leben hier verbracht haben. So habe Laurinat schon eine Menge Eindrücke davon sammeln können, was die Menschen im Schlitzerland so bewegt.

Viele beklagen die große Geräusch- und Abgasbelastung durch den alltäglichen Straßenverkehr, gerade in den Nachtzeiten, viel zu hohe Geschwindigkeiten und zu wenig sichere Stellen für Straßenquerungen, enttäuschte Ehrenämtler, die sich bei Ihrer Tätigkeit nicht wertgeschätzt fühlen, oder alleingelassene ältere und kranke Menschen, die nicht von A nach B kommen, heißt es. „Ich freue mich auf die bereits vereinbarten und weiteren Termine in den nächsten Tagen und Wochen“, so Laurinat. „Es tut allen Beteiligten spürbar gut, auf diese recht private Weise miteinander ins Gespräch zu kommen.“

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