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Vogelsberger Linke-Fraktion lädt ein - Am 3. November ab 19 UhrMachen uns Gewerbegebiete satt?

VOGELSBERG (ol). Mitten in Zeiten des Klimawandels sind allein im nördlichen Vogelsberg derzeit drei neue Gewerbegebiet geplant: In Lauterbach, Alsfeld und Homberg Ohm je eines. Welche Auswirkungen das auf Klima, Umwelt und Verkehr hat, darüber möchte die Linke im Vogelsberg sprechen. Los geht es unter der Fragestellung „Machen uns Gewerbegebiete satt?“ am 3. November.

In der Veranstaltungsankündigung heißt es dazu, versprochen werden Arbeitsplätze, doch vernichtet werden gute Ackerböden. Das bedeutet: Große versiegelte Flächen, taghell erleuchtet und mit hohem Verkehrsaufkommen. Allein in Alsfeld werde zwischen von 3 und 5 Uhr nachts alle drei Sekunden ein Sprinter abfahren. Da bleibe die Lärmbelästigung und der erhöhte CO2-Ausstoß nicht aus.

In Alsfeld und Homberg würden diese Gewerbegebiete zudem in Sichtweite der Städte, also an Hanglagen, geplant – die Hochwassergefahr und Lichtverschmutzung steige so gefährlich an.

Wie können wir uns für die ländliche Region einsetzen und sie lebenswert erhalten, ohne sie zunehmend zuzubetonieren? Wie können wir die landwirtschaftliche Erzeugung regionaler Lebensmittel sichern? Darüber wollen im Rahmen einer Fraktion-vor-Ort-Veranstaltung der Fraktion Die Linke im Hessischen Landtag informieren und mit den Zuhörern diskutieren. Als Referenten haben zugesagt: Anja von der BI Lebenswertes Neu-Eichenberg, Jan Schalauske, Fraktionsvorsitzender DIE LINKE. im Hessischen Landtag und Dr. Wolfgang Dennhöfer, BUND.

Die Veranstaltung findet am Mittwoch, den 3. November ab 19 Uhr im Posthotel Johannesberg statt. Es gelten die 3G-Regeln.

2 Gedanken zu “Machen uns Gewerbegebiete satt?

  1. Geht es wirklich um die Gewerbegebiete, oder geht es um Ideologie?

    Wenn es um die Gewerbegebiete geht:

    Früher ging es doch auch ohne diese Hallen. Deshalb wäre es interessant zu erfahren, was in diesen Hallen überhaupt gelagert wird.

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  2. In Krisenzeiten wächst die Zahl der Weltverbesserer und Systemkritiker, die – zumeist von einer einzigen Idee/Erkenntnis aus – den vermeintlich einzig wahren Weg in die Zukunft weisen. Ja, wo Logistik-Zentren oder Produktionshallen gebaut werden, droht der Verlust von Ackerland oder irgendein Wasser-Problem. Aber so lange nicht alle Selbstversorger geworden sind, werden Waren irgendwo produziert und zu der Kundschaft transportiert werden müssen. Selbst wenn dies regionale Erzeuger machen. Wenn Wirtschaft klimaschonender und sinn- bzw. nachhaltiger möglich ist als bisher, sollten alle entsprechenden Optionen genutzt werden. Aber man darf sich nicht der Illusion hingeben, dass nicht ständig und in jedem Fall Vor- und Nachteile gegeneinander abgewogen werden müssen. Je mehr Einzelne und Gruppen sich an dem Diskurs hierüber beteiligen, um so schwieriger wird es, allen gerecht zu werden und jeden zufrieden zu stellen. Dies wird an dem Meinungsstreit um die „Neue Mitte“ oder dem Ringen dreier Parteien um eine tragfähige Regierungskoalition durch Interessenausgleich auf höherer Ebene derzeit mehr als deutlich. Im Grunde ist es an der Zeit, unser politisches und wirtschaftliches System philosophisch neu zu bestimmen. Hier einen Konsens zu finden, der mehrheitsfähig ist, stellt eine immense geistige Herausforderung dar. Um einen Eindruck davon zu geben, möchte ich auf das Buch der herausragenden Philosophen Gabriel und Scobel mit dem Titel „Zwischen Gut und Böse – Philosophie der radikalen Mitte“ hinweisen, das sich mit den ethischen Grundvoraussetzungen für ein gutes Leben und richtiges Handeln auch in Krisenzeiten beschäftigt. Link: https://literaturkritik.de/gabriel-zwischen-gut-und-boese,28293.html

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