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BürgerGemeinschaft Gemünden (BGG) nimmt Unterschriften der Hainbacher entgegenBGG spricht sich für Solarparks in Gemünden aus

GEMÜNDEN (ol). Im Wochenendgebiet in Hainbach sorgen die möglichen Planungen eines Solarparks für Unmut bei den Anwohnern. Etwa 30 Prozent sprechen sich dagegen aus und haben Unterschriften gesammelt, die die BGG nun entgegennahm. Im Gespräch habe sich gezeigt: Die Anwohner seien nicht per se gegen Solarenergie, sondern nur gegen deren Gewinnung vor der eigenen Haustür, erklärt die BGG in einer Pressemitteilung.

Mitte August trafen sich Mitglieder der BürgerGemeinschaft Gemünden (BGG) mit Anwohnern des Wochenendgebiets in Hainbach. Die Einladung der Einwohner hatte das Ziel eine Unterschriftenliste gegen einen geplanten Solarpark am Wochenendgebiet zu übergeben. Vor der Übergabe der Unterschriftenliste machten sich die Mitglieder der BGG ein Bild von der Fläche, auf der der geplante Solarpark entstehen soll. Insgesamt hätten etwa 50 Einwohner Hainbachs (also rund 30 Prozent) auf der Liste unterschrieben.

Im Austausch mit den Bürgern sei klar geworden, dass sich auch die Anwohner generell für die Gewinnung von Solarenergie aussprechen – nur eben nicht vor der eigenen Haustür. Aus Sicht der Mitglieder der BGG könne ein Kompromiss eine Lösung zur Akzeptanz des Solarparks durch die Anwohner darstellen. So sei angeregt worden, dass die Bewohner einen akzeptablen Sichtschutz auf den Solarpark, geringe Geräuschemissionen oder eine eigene Ladesäule für E-Autos vor der eigenen Haustür fordern können. Generell stehe es neben den Bewohnern des Wochenendgebiets auch allen Bewohnern Gemündens frei sich an den Erträgen von Solarparks der Energiegenossenschaft zu beteiligen.

BGG spricht sich für Solarparks in Gemünden aus

Vor dem Hintergrund des Klimawandels und des daraus resultierenden Pariser Klimaabkommens spreche sich die BGG für weitere Solarparks in der Gemeinde aus. Hier können unter anderem die Flächen eines Sichtschutzwalls (inkl. Lärmreduktion) zwischen Burg- und Nieder-Gemünden genutzt werden. Wie bereits in den Diskussionen rund um den Solarpark bei Ehringshausen vorgebracht, spiele auch eine Steigerung der Wertschöpfung für die Gemeinde eine wesentliche Rolle. „Es ist für Gemünden unerlässlich weitere Finanzierungsquellen zu erschließen mit dem Ziel die finanziellen Belastungen für die Bürger aus der notwendigen Weiterentwicklung des Kindergartens sowie dem Bau der Druckwasserleitung nach Nieder-Ohmen zu mindern“, heißt es in der Pressemitteilung.

Ein Eingriff in das Landschaftsbild werde durch die Mitglieder der BGG im Vergleich zu anderen, auch konventionellen, Energieerzeugungsformen als gering angesehen. Vor dem Hintergrund, dass jeder für das tägliche Leben Strom benötigt, werde die Gewinnung von Strom vor Ort als sinnvoll erachtet.

Wie es mit dem Solarpark in Hainbach weitergeht, würden die weiteren politischen Beratungen zeigen. Insgesamt seien hier neben den Stimmen der Anwohner viele weitere Aspekte und Meinungen in diesem Prozess zu berücksichtigen. Ein erstes Signal komme aus dem Ortsbeirat von Hainbach: Bei den Beratungen und der anschließenden Entscheidung in der Gemeindevertretung seien dann alle Für und Wider aufzuwiegen, ein Aspekt würden die gesammelten Unterschriften der Anwohner sein.

3 Gedanken zu “BGG spricht sich für Solarparks in Gemünden aus

  1. Hallo liebe Kollegen der BGG wenn ihr hier mit 30% rechnet, entspricht das ja nicht nicht der Wahrheit. Oder man kann auch sagen das ist unseriös.
    Hat man den auch alle Hainbacher zu dem Thema gefragt, hat man den auch die unter 18 jährigen abgezogen.
    Wenn man so Politik machen will das ist nicht Kollegen der BGG.

  2. Der Blick auf so manches Wochenendgrundstück ist auch nicht unbedingt eine Augenweide in freier Natur und Gewinn für die Umwelt.

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  3. Eines muss man den Anwohnern lassen, sie sind ehrlich! Allerdings ist es so, dass niemand irgendetwas vor der eigenen Haustür haben möchte. Dass das nicht funktionieren kann ist offensichtlich.

    Bei so großen Projekten wird man mit Sicherheit nicht bis auf 3m auf die Grenze bauen. Genügend Platz also für ausreichenden Sichtschutz, deren Gestalt die Anwohner mitbestimmen sollten.

    Wo der Lärm von der Solaranlage herkommen soll bleibt ein Rätsel. Vielleicht wäre es auch hilfreich, gemeinsam einen Solarpark in der Nähe aufzusuchen, ehe Lärmschutzwände errichtet werden.

    Eine Solartankstelle mit Strom zum Selbstkostenpreis ist eine gute Idee! Es wäre überhaupt gut, wenn solche Projekte zum Vorbild werden, wie sich Interessen der Anwohner mit klimagerechter Stromerzeugung verbinden lassen.

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