ROMROD (pw). Ein 5.000 Jahre altes Megalithgrab kann seit geraumer Zeit in der Schlossstadt Romrod besichtigt werden. Das Großsteingrab wurde in einem Waldstück an der Verlängerung der sogenannten Rabenstrut aufgestellt.

Ursprünglich stand das 16 Meter lange und vier Meter breite Grab auf der Fläche eines Windparks zwischen Romrod und Zell. „Vor Beginn der Bauarbeiten am Windpark Romrod-Zell wurden archäologische Untersuchungen durchgeführt, dabei fand man eine auffällige Ansammlung von großen Basaltsteinen“, so das Forstamt in Romrod. Wie sich herausstellte, handelte es sich um ein etwa 3.000 Jahre vor Christus erbautes Megalithgrab.

Um den Erhalt des historischen Grabes zu sichern, wurde die Anlage nun in geringer Entfernung des Fundorts in dem Waldstück neu aufgestellt. Das Forstamt Romrod stellte dazu kürzlich eines Informationstafel auf, die auch eine Rekonstruktionszeichnung des Grabes zeigt.

Nach Angaben des Forstamtes wurde bei den archäologischen Ausgrabungen kein Knochenmaterial entdeckt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass der Leichnam damals wohl unverbrannt bestattet worden ist und der saure Waldboden sowie das kalkfreie Milieu des Basaltgrundes keine Knochenerhaltung über den langen Zeitraum von 5.000 Jahren zugelassen habe. Wie das Forstamt mitteilte, wurden bei den Ausgrabungen auch Funde aus dem Mittelalter (11. Bis 14. Jahrhundert) entdeckt. Zu den Funden zählte das Fragment eines Reitersporns.

Das Megalithgrab ist über die Verlängerung der Straße Rabenstruth zu erreichen, vor Ort befinden sich auch Parkplätze.

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