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6 von 370: Schülerinnen und Schüler der Alexander-von-Humboldt-Schule beim Tag der MathematikViel Freude beim Live-Knobeln und -Rechnen

LAUTERBACH (ol). Natürlich fand er dieses Jahr digital statt und natürlich war das dann eben ein Ereignis im kleineren Kreis – nichtsdestotrotz war er gelungen, der Tag der Mathematik, an dem die sechs Schülerinnen und Schüler der Leistungskurse Mathematik der Alexander-von-Humboldt-Schule in diesem Jahr von der Schule aus digital teilnahmen.

Ausrichter des Tages der Mathematik ist seit seiner Entstehung im Jahr 1992 das Zentrum für Mathematik (ZFM). Die so erfolgreiche wie beständige Traditionsveranstaltung bringt jedes Jahr in Kooperation mit Vertretern aus Hochschule und Wirtschaft junge Menschen zusammen, um sich außerhalb des Unterrichts einen ganzen Tag lang mit Mathematik auseinanderzusetzen. So aus der Pressemitteilung der Schule.

In diesem Jahr hat der 29. Tag der Mathematik Ende Juni 370 Schülerinnen und Schüler aus 50 Gymnasien und gymnasialen Oberstufe der Jahrgangsstufen 12 und 13 in einem spannenden Wettbewerb vereint. Erstmals hatte das ZFM ein Online-Format organisiert, das technisch wie inhaltlich erfolgreich verlaufen ist. Am klassischen Modus hatten die Veranstalter nichts verändert: Kreatives Knobeln und sportliches Kräftemessen standen einmal mehr im Mittelpunkt.

Angelegt war der mathematische Wettbewerb, den zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter sowohl aus dem Zentrum für Mathematik, der Frankfurt School of Finance and Management als auch aus den relevanten Ministerien begleiteten, als digitales Live-Event mit Sitz auf dem Campus der Frankfurt School of Finance and Management. Dort gab es nach dem Startschuss am Morgen den ersten Gruppenwettbewerb sowie den Einzelwettbewerb.

Vorträge, Gruppenarbeiten und schwere Aufgaben

Nach einer Mittagspause folgten verschiedene Vorträge der einzelnen mitwirkenden Expertinnen und Experten, danach folgte Teil 2 des Gruppenwettbewerbs. Nachdem alle Aufgaben gelöst waren und im Hintergrund korrigiert wurde, führte Jürgen Hartmann vom Zentrum für Mathematik in einem Vortrag zu den Lösungen der Aufgaben des Tages.

Im Lauterbacher Gymnasium herrschte unterdessen gute Stimmung, denn die verantwortlichen Lehrpersonen Heidi Kuschel und Corinna Kraus hatten gemeinsam mit der Schule keine Kosten und Mühen gescheut, den Tag so angenehm wie möglich zu gestalten: Neben einem großzügigen Catering mit reichlich Essen und Trinken sorgten sie dafür, dass auch die Einwahl in die digitale Lernplattform unproblematisch vonstattenging. Marvin Becht, Julia Kovalenko, Marcel Otto, Jakob Rivinius, Benjamin Strzalkowski und William Wahl stellten sich sowohl den Einzel- als auch den Gruppenaufgaben.

Gut verpflegt und in freundschaftlicher Atmosphäre ließ es sich gut knobeln und rechnen. Foto: Kraus

Besonders den zweiten Durchlauf des Gruppenwettbewerbs fanden sie hochinteressant. Hier musste man immer zuerst eine Aufgabe lösen, bevor die nächste freigeschaltet wurde – für die zu lösenden acht Aufgaben waren nur 45 Minuten Zeit. Kein leichtes Unterfangen, wie im Anschluss an den Wettbewerb zu hören war. Die sechs Mitwirkenden bedauerten zwar, dass dieses Ereignis nicht in Präsenz stattfinden konnte, aber das kleine Lauterbacher Mathe-Team hatte offenkundig viel Spaß vor Ort.

„Wer dabei war, ist ein Gewinner“

Nach der Siegerehrung sprachen die Vertreterinnen und Vertreter der einzelnen Gremien der Veranstaltung ihr Lob aus. So betonte der Hessische Kultusminister Prof. Dr. Ralph Alexander Lorz in seinem Grußwort den Stellenwert der MINT-Disziplinen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Hessen. Entscheidend sei dabei auch die frühe Förderung junger Talente. „Der Tag der Mathematik ist eine feste Größe im Veranstaltungskalender vieler Schulen“, so Lorz.

Auch der Bundestagsabgeordnete Dr. Michael Meister – ein studierter Mathematiker – bezeichnete den Tag der Mathematik als einen Wettbewerb mit langer Tradition. Gerade in Zeiten der Pandemie zeige sich die hohe gesellschaftliche Relevanz der Naturwissenschaften zur Eindämmung des Virus. Für den wissenschaftlichen Nachwuchs biete Deutschland zahlreiche Perspektiven: „Wir sind auch in Zukunft auf exzellente Mathematiker angewiesen“, so der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung.

Patricia Lips, ebenfalls Abgeordnete in Berlin, betonte besonders den Wettbewerbscharakter der Veranstaltung, die darauf abziele, die Freude an der Mathematik zu fördern und begabten Jugendlichen ein Forum zu bieten, um sich mit Gleichgesinnten zu messen. Sie gratulierte den Siegern ebenso wie allen Teilnehmern: „Wer dabei war, ist ein Gewinner.“ In diesem Sinne waren also auch Marvin Becht, Julia Kovalenko, Marcel Otto, Jakob Rivinius, Benjamin Strzalkowski und William Wahl allesamt Gewinner und gemeinsam mit den 364 anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern in bester Gesellschaft.

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