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Zweiter Sprechfunklehrgang geht kontaktlos zu EndeDrive-In- und Online-Lösung ermöglichen Ausbildung des Feuerwehr-Nachwuchses

ALSFELD (ol). Direkt hinter dem Steuer eines Fahrzeuges legt man in der Regel nur selten eine Prüfung ab – und in der Regel geht es dann um einen Führerschein. Auf dem Hof der Atemschutzübungsstrecke in Alsfeld stand nun allerdings die Prüfung des „Sprechfunkberechtigungslehrgangs“ im Auto an.

Nach 20 Unterrichtseinheiten mit Sprechfunknachrichten, Sprechfunkverkehr, Kartenkunde, Funkübungen und Funkgerätekunde fehlte für die Berechtigung nur noch jeweils eine theoretische und eine praktische Prüfung. Diese legte der Vogelsberger Feuerwehr-Nachwuchs nun per „Drive-In“ auf dem Hof der Atemschutzstrecke ab, heißt es in der Pressemitteilung des Vogelsbergkreises.

Um an dem Lehrgang teilnehmen zu können, hatten die 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Alsfeld, Antrifttal, Freiensteinau, Grebenhain, Lauterbach, Lautertal, Mücke, Schlitz, Schotten und Ulrichstein vorab die Lehrgangsunterlagen erhalten. Mit Laptop, Headset, Funkgerät und einer topografischen Karte konnten sie dann von zu Hause aus am Sprechfunklehrgang teilnehmen.

Die Ausbilder Ralf Winter aus Mücke, Carsten Naumann aus Schotten und Markus Weppler aus Schlitz sowie Hubert Helm, stellvertretender Kreisbrandinspektor, verantwortlich für die Organisation vor Ort und Schaltung der Onlineplattform, leiteten den Kurs vom Studio der Feuerwehr Alsfeld aus. Für die Unterlagen der Lehrgangsteilnehmer war Stefanie Nettbohl vom Amt für Gefahrenabwehr des Vogelsbergkreises, Sachgebiet Brand- und Katastrophenschutz, zuständig.

Ausbilder Ralf Winter aus Mücke während des Online-Lehrgangs im Studio der Feuerwehr Alsfeld. Gemeinsam mit Carsten Naumann aus Schotten und Markus Weppler aus Schlitz vermittelte er die Inhalte, des „Sprechfunkberechtigungslehrgangs“. Fotos: Vogelsbergkreis

Zur Abschlussprüfung begrüßte Kreisbrandinspektor Dr. Sven Holland die Teilnehmer dann auf dem Hof der Atemschutzübungsanlage in Alsfeld per Funkgerät. Dort mussten die Prüflinge zuerst im Auto einen Fragebogen ausfüllen und danach die praktische Prüfung in Form einer Funkübung absolvieren. Im Anschluss daran konnten sie direkt ihre Lehrgangsbescheinigungen in Empfang nehmen und die Heimreise antreten. So wurde der komplette Lehrgang „kontaktlos“ durchgeführt.

Die Rückmeldungen der Teilnehmer zum ungewohnten Ablauf des Lehrgangs waren laut Pressemitteilung sehr positiv. Hochmotivierte und kompetente Ausbilder, Spaß bei der Sache und gute Vorbereitung bestätigten die Teilnehmer dem Team, das den Lehrgang organisiert und durchgeführt hat. „Für diese Form der Sprechfunklehrgänge ist der Zuspruch sehr hoch und auch die Rückmeldungen fallen positiv aus“, konstatiert Kreisbrandinspektor Dr. Sven Holland.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem gesamten Kreisgebiet: Im zweiten Durchgang des Sprechfunklehrgangs fand nicht nur die Schulung kontaktlos statt – auch die Prüfungen waren Corona-konform – per Drive-In-Lösung auf dem Hof der Atemschutzübungsstrecke in Alsfeld.

„Es ist klar, dass nicht das komplette Aufgabenspektrum der Feuerwehrkräfte mit dem Online-Format ausgebildet werden kann, doch es ist eine vielversprechende Ergänzung für die wichtige Feuerwehr-Ausbildungsarbeit im Vogelsbergkreis“, ergänzt er abschließend und unterstreicht die gute Arbeit von Ausbildern und Organisationsteam, die bereits den nächsten Sprechfunklehrgang im Mai vorbereiten.

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