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Landesamt für Denkmalpflege Hessen bewilligt Förderung12.000 Euro für die Kestricher Synagoge

KESTRICH (ol). „Die kleine Landsynagoge im Feldataler Dorf Kestrich ist ein Kleinod ländlichen jüdischen Lebens und  ein Spiegelbild großer gesellschaftlicher Entwicklungen“, meint Bürgermeister Leopold Bach. Nun gibt es positive Nachricht: Die Gemeinde Feldatal erhält eine Zuwendung aus Mitteln zur Erhaltung von Kulturdenkmälern durch das Landesamt für Denkmalpflege in Höhe von 12.000 Euro.

Die Synagoge bietet heute den Raum für Vorträge, Konzerte und Lesungen, insbesondere für die Vogelsberger Kulturschaffenden. Der Besuch einer Veranstaltung ist für die Gäste ein besonderes Erlebnis durch die hervorragende Akustik und die gesamte Atmosphäre des Raumes. Außerdem steht die Synagoge für Gruppenbesuche und Führungen zur Verfügung und auch standesamtliche Trauungen können dort vollzogen werden.

In Zukunft soll das Gebäude weiterhin an das jüdische Leben in Kestrich erinnern und Teil des dezentralen Museums bleiben, das verschiedenen Orte jüdischen Lebens im Vogelsbergkreis miteinander vernetzt.

Verein Historisches Feldatal betreut die Synagoge

Der Verein Historisches Feldatal betreut die Synagoge komplett: Bezahlung der Grundsteuer, des Stroms, Innen- und Außenreinigung, Winterdienst, Veranstaltungsvorbereitungen und Abwicklung der Veranstaltungen, Zusammenarbeit mit anderen Geschichtsvereinen. Das Gebäude ist in privater Hand. Die Gemeinde ist auf 44 Jahre Erbbauberechtigte. In einem Vertrag zwischen Gemeinde und Verein sind die Nutzungsrechte festgelegt, die auf den Verein übertragen worden sind.

„Seit der Restaurierung der Alten Synagoge im Jahr 2005, sind inzwischen 15 Jahre vergangen. Gemeinsam mit Architekt Michael Ruhl fand im August 2019 eine Begehung der Synagoge statt. Dabei musste festgestellt werden, dass massive Feuchtigkeitsschäden im Innenraum der Synagoge aufgetreten sind. Daher ist es zwingend erforderlich Sanierungsarbeiten auszuführen“, so Bürgermeister Leopold Bach.

Konkret sind folgende Einzelmaßnahmen angedacht: Fassadenarbeiten am Fachwerk (Holz),  Fachwerk (mineralische Flächen), Gefacheflächen, Sockel aus Naturstein in Teilbereichen erneuern und neu verfugen, Innenraumsanierung, Behebung von Feuchtigkeitsschäden, Dämmung und Abdichtung.

Investitionssumme beläuft sich auf 38.000 Euro

Die geplante Investitionssumme beläuft sich auf 38.000 Euro. Nun erhielt die Gemeinde Feldatal die Bewilligung einer Zuwendung aus Mitteln zur Erhaltung von Kulturdenkmälern durch das Landesamt für Denkmalpflege Hessen in Höhe von 12.000 Euro. „Ich freue mich sehr darüber, dass wir diesen Zuschuss über 31,5 % der Gesamtsumme erhalten haben. Es gilt nunmehr die Ausschreibung anzustoßen, da der Verwendungsnachweis bereits bis Ende Oktober 2021 vorgelegt werden muss“, so der Rathauschef abschließend.

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