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Mehrheitsbeteiligung an der Robert Schröder Unternehmensgruppe übernommenKamax erweitert Produktportfolio in neue Bereiche

HOMBERG OHM (ol). Das Homberger Unternehmen Kamax hat eine 85-prozentige Mehrheitsbeteiligung an der Robert Schröder Unternehmensgruppe übernommen. Damit erweitert das Unternehmen nach eigenen Angaben seine Produktpalette und auch seine Expertise in neuen Bereichen und Anwendungen, insbesondere in den wichtigen Märkten E-Bike und E-Drives.

In der Pressemitteilung teilt die Kamax mit, dass nach der fusionskontrollrechtlichen Freigabe die Mehrheitsbeteiligung übernommen wurde. Die Robert Schröder Unternehmensgruppe sei ein Hersteller von Präzisionsteilen in- und außerhalb der Automobilindustrie mit Standorten in Wuppertal, Remscheid und Bydgoszcz in Polen sowie einem Joint Venture in den USA. Zu den Kernkompetenzen gehören die Herstellung von Präzisionszerspanungs- und Kaltumformteilen, gewalzten Steckverzahnungen und Schneckentrieben sowie deren Weiterverarbeitung durch beispielsweise Hartdrehen, Verzahnen, spitzenlos Schleifen und Räumen. Die Unternehmensgruppe habe insgesamt etwa 300 Beschäftigte und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von etwa 45 Millionen Euro.

„Im Einklang mit unserer neuen Unternehmensstrategie, erweitern wir durch diese Kooperation unsere Kompetenzen und damit das Angebot an unsere bestehenden sowie zukünftigen Kunden auch außerhalb des Automobilsektors. Nicht zuletzt profitieren unsere Mitarbeiter ebenfalls durch die zusätzliche Expertise in der Weiterverarbeitung von Kaltformteilen“, sagt CEO Jörg Steins.

Auch André Casel, Gesellschafter und Geschäftsführer von Robert Schröder, freue sich auf die Zusammenarbeit: „Für uns bedeutet die Kooperation mit der Kamax-Gruppe eine langfristige Perspektive, die Möglichkeit international weiter zu wachsen und gleichzeitig unabhängig zu bleiben. Das ist für unsere Beschäftigten und Kunden ein wichtiges Signal und bedeutet auch für mich persönlich, dass ich die erfolgreiche Entwicklung unseres Hauses weiterhin mitgestalten kann.“

Im vergangenen Jahr hatte das Homberger Unternehmen angekündigt, das Werk in Alsfeld zu schließen und bezog sich dabei auf die Auswirkungen der Coronakrise und der Transformation in der Automobilbranche. Ganz so einfach ging das allerdings nicht, denn in 2017 wurde ein Ergänzungstarifvertrag abgeschlossen, es kam zu Verhandlungen zwischen den Betriebsrat, Gewerkschaft und Geschäftsführung. Ende Oktober folgte die Entscheidung: Das Kamax-Werk wird schließen, der Ergänzungstarifvertrag wird aufgelöst und eine Transfergesellschaft gebildet.

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