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Zwei zentrale Forderungen zum GrundwasserschutzSozialdemokraten wollen weniger Wasserentnahme und mehr Geld im Vogelsberg

VOGELSBERG (ol). Eine Reduzierung der Wasserentnahme und eine bessere finanzielle Ausstattung – das sind zwei zentrale Forderungen der Vogelsberger SPD beim Thema Grundwasserschutz im Hohen Vogelsberg.

Hierzu äußerten sich in einer Pressemitteilung der Vorsitzende und Spitzenkandidat der Sozialdemokraten zur Kreistagswahl, Patrick Krug, sowie die Schottener Bürgermeisterin Susanne Schaab und der Grebenhainer Bürgermeister Sebastian Stang, die beide ebenfalls auf der SPD-Liste für den Kreistag kandidieren.

„Wir fordern einen besseren Schutz unseres Naturraums durch weniger Wasserentnahmen. Es kann nicht sein, dass in Rhein-Main mit dem Lebensmittel Trinkwasser Autos gewaschen, Pools gefüllt und Gärten gewässert werden, während bei uns Bäume sterben, Quellen und Bäche trockenfallen und die Grundwasserneubildung immer weiter zurückgeht. Der Ballungsraum muss deutlich mehr in seine Eigenversorgung und in die Umstellung auf Brauchwassersysteme investieren“, bringt Schottens Bürgermeisterin Susanne Schaab die Umweltproblematik auf den Punkt.

Schon im August 2018 habe der Vogelsberger Kreistag mit Unterstützung der Sozialdemokraten sein Leitbild für ein integriertes Wasserressourcenmanagement in Rhein-Main verabschiedet, an dessen Aktualität sich nichts geändert habe.

Auf Missstände hinwiesen, für ein Umdenken in den Köpfen sorgen

Der Vogelsberger SPD gehe es zudem um eine bessere Finanzausstattung und eine angemessene Honorierung der Leistungen im Natur-, Vogel- und Grundwasserschutz. „Mit den hier bei uns teilweise flächendeckend vorhandenen Schutzgebieten sind zahlreiche Hemmnisse und Entwicklungseinschränkungen verbunden, die bei den Kommunen automatisch zu weniger Steuereinnahmen führen“, schildert Grebenhains Bürgermeister Sebastian Stang die finanzielle Seite der Forderungen. Die Einnahmen aus den gesamtgesellschaftlich relevanten Leistungen würden in Rhein-Main verbucht – sei es in Form der deutlich niedrigeren Wasserpreise oder sei es in Form der schönen Gewinne, die die großen Städte mit dem Verkauf des Vogelsberger Grundwassers machen.

„Leider sind die Beharrungskräfte derjenigen, die an diesem System profitieren, in der hessischen Landespolitik groß. Das sieht man schon daran, dass sich in den letzten 2 Jahren fast nichts geändert hat“, fasst der Parteivorsitzende Patrick Krug den Status quo zusammen. „Zwar traut sich keiner mehr, öffentlich von einer Ausweitung der Grundwasserentnahme zu sprechen. Aber von einem Umdenken in Richtung weniger Verbrauch der Ressource Trinkwasser und einem echten, fairen finanziellen Ausgleich zwischen Stadt und Land ist Hessen noch weit entfernt.“

Um diese Ziele zu erreichen, brauche es starke Stimmen in der Kreispolitik, die sich nicht scheuten, den Finger weiter in diese Wunden zu legen, die immer wieder auf die bestehenden Missstände hinwiesen und sich für eine Veränderung in den Köpfen und der realen Politik in Wiesbaden und Rhein-Main einsetzen. „Dafür stehen wir Drei gemeinsam mit der Vogelsberger SPD“, machten Patrick Krug, Susanne Schaab und Sebastian Stang abschließend deutlich.

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