KIRTORF (ol). Obwohl der Haushalt für 2021 noch nicht eingebracht wurde und damit auch bei der Klausur Ende November der SPD/UWL noch nicht zu beraten war, gab es doch eine umfangreiche Tagesordnung, um sich über die Schwerpunkte und die künftige Ausrichtung der Kommunalpolitik auszutauschen.

Wenn auch die Beratung in einem etwas verkürzten Umfang wie sonst üblich stattfand, so war doch allen klar, ein persönlicher Austausch sei unersetzlich, heißt es in der Pressemitteilung der SPD/UWL Fraktion. Dieser war dabei unter Berücksichtigung eines besonderen Hygienekonzeptes zu organisieren, was man schließlich im Mehrgenerationenhaus in Ober-Gleen realisieren konnte.

Neben den amtierenden Fraktionsmitgliedern waren hierzu auch die neuen Kandidaten für die Kommunalwahl im kommenden Frühjahr eingeladen. „Es ist wichtig, dass unsere potentiellen Kommunalvertreter frühzeitig in den Gedankenaustausch einbezogen werden, da sie ja dann selbst im künftigen Parlament in die weitere Entscheidung zur Umsetzung der politischen Ziele einbezogen werden“, so Fraktionsvorsitzender Raab.

In der Tagesordnung gab dann zunächst Bürgermeister Andreas Fey den Tagungsteilnehmern einen Überblick über die im laufenden Jahr durchgeführten Maßnahmen, wesentliche Entscheidungen aus der Gremienarbeit und die Vorhaben, die für die nächste Zeit eingeplant sind. Auch grundsätzliche Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Haushaltsführung und die neue Haushaltsaufstellung wurden erläutert. Heinz Raab, als Mitglied im Kreisausschuss, berichtete zudem aus der Kreisarbeit.

Ziele der SPD/UWL Kirtorf

Schwerpunkt war dann allerdings der Austausch zu den Zielen der SPD/UWL für die kommenden Jahre der Kommunalpolitik Kirtorfs. Als Grundlage hierzu waren die größeren Projekte Kirtorfs näher zu beleuchten. Zudem hat man sich Fragen gestellt, deren Antworten man im kommunalpolitischen Programm einbeziehen will. Dazu gehört: Wie geht es weiter mit den Kirtorfer Höfen? Welchen Mehrwert kann die Gemeinde daraus ziehen? Wie können damit Arbeitsplätze geschaffen werden und das regionale Gewerbe unterstützt werden? Wie weit ist man mit dem Neubaugebiet in Kirtorf?

Brauchen wir in den Ortsteilen neue Bauplatzangebote? Welche Angebote gibt es für junge Familien? Wie groß ist die Attraktivität Kirtorfs um sich hier anzusiedeln? Wie können wir auch für die Mitbürgerinnen und Mitbürger unsere Großgemeinde attraktiver machen? Wie können wir die Vereine stärken? Welche besonderen Bedarfe gibt es in den Ortsteilen und wie können diese am besten in der kommunalen Familie eingebracht werden? Welche Maßnahmen sind auch durch Kirtorf im Sinne einer klimagerechten Entwicklung umzusetzen? Antworten und mögliche Umsetzungsansätze hierzu wurden rege ausgetauscht und formuliert. Im SPD/UWL-Programm sollen für den Bürger dann in Kürze – mit den Kandidaten – auch die konkreten Ziele und Maßnahmen dargestellt werden.

Überblick der anstehenden Maßnahmen und Problembereiche in Ober-Gleen

Im Rahmen der SPD/UWL-Klausurtagung im Mehrgenerationenhaus in Ober-Gleen nutzten die Mitglieder der SPD/UWL- Fraktion der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kirtorf die Gelegenheit des hygienebedingten Luftaustausch bei der Tagung, um sich einen Überblick der anstehenden Maßnahmen und Problembereiche im Ortsteil Ober-Gleen geben zu lassen. Ortsvorsteher Florian Böttner begleitete dazu die Fraktion und erläuterte gemeinsam mit dem Ober-Gleener SPD/UWL Stadtrat Heinz Willi Killer und den örtlichen Stadtverordneten Steffen Lesch und Lothar Schneider die Anliegen des Ortes.

SPD/UWL Fraktion Kirtorf beim Rundgang in Ober-Gleen. Foto: S. Lesch

Vom Spielplatz am Kirchplatz ging es zum Friedhof. Hier müsse das Pflaster im Vorraum der Leichenhalle unbedingt erneuert werden, da es sonst zu Unfällen kommen könne. Weiter konnte man in einem Hohlweg der „Saubach“ Hochwasserschäden feststellen, die vor allem beim letzten Hochwasser im März entstanden sind, heißt es weiter. Die seien noch zu beseitigen. Die Synagoge in der Obergasse war der nächste Haltepunkt. Hier gebe es baulich bedingte Schäden am Innenputz, die zu beheben sind.

Begeistert war man von dem im MGH mit bürgerschaftlichem Engagement eingerichteten Bücher-Café, das allerdings coronabedingt derzeit leider geschlossen bleiben muss. Das sei eine tolle Bereicherung für die ganze Großgemeinde und sollte nach einer Normalisierung des gesellschaftlichen Lebens, wieder mit dem Bürgerbus angefahren werden können.

Nach dem Rundgang waren sich die Anwesenden einig, dass eine persönliche Besichtigung immer den besten Eindruck verschafft, um beantragte und erforderliche Maßnahmen nachvollziehen zu können. Die Mitglieder der SPD/UWL- Fraktion wollen sich dafür einsetzen, dass auch der Stadtteil Ober-Gleen dafür im Rahmen der vorhandenen Haushaltsmittel gebührend berücksichtigt wird.

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