NIEDER-OHMEN – Auf Einladung des Windhainers Christian Sommerlade fand in Nieder-Ohmen die erste Bat-Night statt, die zum Ziel hatte, mögliche Wohnstätten für Fledermäuse zu finden. Man wurde fündig, und es könnte eine zweite Veranstaltung der Art geben.

Fast 20  interessierte Mücker kamen zusammen, um etwas über unsere die Fledermäuse zu erfahren. Ziel der Veranstaltung war es, für das Projekt „Wohnraum für Fledermäuse“ zu begeistern, um neue „Wohnräume“ zu schaffen bzw. vorhandenen „Wohnräume“ zu erhalten. Etwa, indem man Gärten insekten- und fledermausfreundlich gestaltet. Wer Fledermäuse in seinen eigenen Garten lockt, so der Veranstalter Sommerlade, stelle sehr schnell fest, dass sie keineswegs gruselige, sondern atemberaubende Flugkünstler sind, die in der Abenddämmerung mit Ihren Flugkünsten Klein und Groß begeistern.

Möglichkeiten für den „Wohnungsmarkt“

Zu Beginn der Veranstaltung hat man sich drei Häuser der Teilnehmer angeschaut und festgestellt, dass es eine Menge leicht umzusetzender Möglichkeiten gibt, etwas auf dem „Wohnungsmarkt“ zu bewegen. Nach gut eineinhalb Stunden ist man gemeinsam in die Fischerhütte des FCN gelaufen, wo schon alles für den praktischen Teil vorbereitet war: Fledermäuse in unmittelbarer Nähe zu bestaunen und sie beim Jagen zu beobachten, stand auf dem Programm. Mit Hilfe eines von Fledermaus Profi Steinke mitgebrachten Gerätes, konnten die Ultraschallrufe der Fledermäuse hörbar gemacht werden. Leider hatte man auf Grund der Witterung jedoch nur eine kleine Zwerg-Fledermaus beim Abendlichen Raubzug angetroffen.

Beim anschließenden theoretischen Teil in der Vereinshütte wurden die Augen der Teilnehmer noch einmal groß. Da erfuhr man nicht nur Geschichtliches über Fledermäuse, sondern erfuhr auch, wie die Echoortung funktioniert oder warum Fledertiere zur Bestäubung von Pflanzen beitragen. Bebildert und mit vielen Informationen auf der Tonspur, begleiteten die Teilnehmer gemeinsam eine Fledermaus durch ihr spannendes und aufregendes Jahr.

Schüler bauen Fledermauskästen

Unterstützt wurde die Veranstaltung unter anderem durch Schülerinnen und Schüler im Berufsgrundbildungsjahr Holztechnik der Theodor-Litt-Schule Gießen und deren Lehrerteam. Sie bauen für das Projekt „Wohnraum für Fledermäuse“ die Fledermauskästen. Teilnehmer konnten einen Prototyp in Augenschein nehmen und ihre Bestellung aufgeben. Durch den Kauf erweitert man nicht nur den Lebensraum der Fledermäuse, sondern unterstützt zudem die (Aus-) Bildung der Tischler und Zimmerer von morgen freut sich Sommerlade.

Auf Grund der hohen Anmeldungszahl wird es im kommenden Frühjahr eine zweite Bad-Night geben. Fragen können an Christian Sommerlade gerichtet werden unter c.sommerlade@web.de.

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