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Corona-Inzidenzwert im Vogelsbergkreis bei 52,1 - Sicherheit für Patienten und Personal gewährleistenKrankenhaus Eichhof schließt die Pforten für Besucher

LAUTERBACH (ol). Das Krankenhaus Eichhof schließt zum zweiten Mal in diesem Jahr die Pforten für Besucher. Ab Mittwoch gelten neue Regeln für den Zugang ins Haus, um Patienten und Personal im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie zu schützen. Besucher stationärer Patienten sind nicht mehr zugelassen, Registrierung und Hygienemaßnahmen, wie Maskenpflicht, Hände desinfizieren und Abstandsregelung bleiben unverändert in Kraft.

Nachdem der aktuelle Inzidenzwert im Vogelsbergkreis mit 52,1 Infizierten pro 100.000 Bewohner die kritische Marke überschritten hat, sahen die Verantwortlichen am Krankenhaus Eichhof keine andere Möglichkeit, als ein erneutes Besuchsverbot auszusprechen, heißt es in der Pressemitteilung des Krankenhauses.

„Wir müssen zum zweiten Mal in diesem Jahr die Reißleine ziehen und das Haus für Besucher schließen“, erklärt Tobias Plücker, Chefarzt Innere Medizin/Kardiologie und Hygieneverantwortlicher Arzt am Krankenhaus Eichhof. Besuchstermine, die noch für Montag und Dienstag vergeben worden sind, können noch wahrgenommen werden, ab Mittwoch werden jedoch alle genehmigten Besuche abgesagt.

Ausnahmen, die vom behandelnden Arzt explizit genehmigt werden müssen, gebe es nur für einzelne Angehörige, wie zum Beispiel in Palliativsituationen, informiert Plücker nach der jüngsten Sitzung der „Corona-Task-Force“ am Krankenhaus Eichhof. Bereits in der vergangenen Woche hatte das Krankenhaus Eichhof erste Vorsichtsmaßnahmen ergriffen und die Intensivstation und die Geriatrie mit Zugangsbeschränkungen belegt. „Dass innerhalb weniger Tage der Inzidenzwert von etwa 35 auf über 50 steigt, hat uns selbst überrascht“, sagt der Hygieneverantwortliche Arzt.

Das ärztliche und pflegerische Team am Krankenhaus Eichhof ist trotz aller Sorge um die rasant steigenden Infektionszahlen gut vorbereitet, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Zwar gibt es derzeit fünf COVID-19 Patienten, die stationär behandelt werden, doch sämtliche Stationen und ambulante Praxen können geöffnet bleiben. Auch elektive Eingriffe, länger geplante und vorbereitete Operationen, werden durchgeführt.

„Wir können anders als noch im Frühjahr die vollständige Funktionsfähigkeit des Hauses aufrechterhalten. Dazu gehört auch, dass ambulante Patienten weiterhin zu ihren Terminen zu uns in die Praxen oder ins Medizinische Versorgungszentrum kommen können“, versichert Chefarzt Plücker. Lediglich Begleitpersonen ambulanter Patienten dürfen das Lauterbacher Krankenhaus ab sofort nicht mehr betreten, es sei denn als Betreuung für Kinder, Demenzkranke oder Gehbehinderte, die ihren Arztbesuch nicht eigenständig wahrnehmen können.

Wie lange die Sicherheitsmaßnahmen dieses Mal in Kraft bleiben, dazu könne der Krisenstab derzeit noch keine Angaben machen. In jedem Fall richten sich die Verantwortlichen im Lauterbacher Krankenhaus nach den Vorgaben und Einschätzungen des Robert-Koch-Instituts sowie den Bestimmungen von Bund und Landesregierung, bestätigt Plücker.

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