Gesellschaft0

Neue Corona-Regelungen in HessenBouffier: Großveranstaltungen bis Ende des Jahres verboten

HESSEN (ol). Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich am Donnerstag mit den Ministerpräsidenten über die neuen Corona-Regelungen beraten. Welche Regelungen nun in Hessen gelten, das stellte Ministerpräsident Volker Bouffier anschließend in einer Pressekonferenz vor.

Viereinhalb Stunden haben die Gespräche zwischen der Kanzlerin und den Ministerpräsidenten gedauert. „Wir hatten eine sehr ausführliche und inhaltsreiche Konferenz – nach längerer Zeit mal wieder. Wir müssen jetzt dafür Sorge tragen, wenn es ein zweites infektionsgeschehen gibt, die Entwicklung zu dämpfen“, betonte der Ministerpräsident. Man müsse das Virus weiterhin ernst nehmen und nicht leichtsinnig werden. „Rücksicht und Vorsicht bleibt die Grundmelodie“, so Bouffier und ergänze: „Alles, was wir beschlossen haben, führt nicht zu einer Veränderung der Verordnungslage“.

Bund und Länder haben sich zum Beispiel darauf verständigt, dass bei Verstößen gegen die Maskenpflicht ein Bußgeld von mindestens 50 Euro fällig wird. „Das haben wir in Hessen schon. Wir haben die Aufgabe bereits erledigt“, erklärte Bouffier und äußerte die dringende Bitte, dies auch ernst zu nehmen. Auch die die Frage der Testungen wurde ausführlich beraten. So entschied man sich dazu, kostenlose Corona-Tests für Einreisende aus Nicht-Risikogebieten zum 15. September abzuschaffen.

Aber was ist mit denen aus Risikogebieten? „Da stehen zwei Philosophien gegeneinander“, so Bouffier. Seiner Meinung nach solle jemand, der vorsätzlich in ein Risikogebiet reist, auch die Kosten für den Test übernehmen. Es gebe aber eben auch die Position, dass man Menschen nur erreiche, wenn man die Leute nicht durch entsprechende Testkosten abschrecke. Zu einer Entscheidung sei man noch nicht gekommen.

Großveranstaltungen wie Konzerte und Volksfeste bleiben bis mindestens 31. Dezember  verboten. In Hessen gelte weiterhin die 250-Personen-Regelungen. Und wie sieht es mit Weihnachtsmärkten aus? Die werden nicht generell verboten, doch „es werden keine Weihnachtsmärkte sein, wie wir sie kennen“, betonte der Ministerpräsident. Er machte darauf aufmerksam, dass natürlich das Hygienekonzept –  abgestimmt mit der örtlichen Gesundheitsbehörde – Pflicht ist. Was bundesweite Sportveranstaltungen wie die Bundesliga betrifft, soll  bis zum 31. Oktober noch eine einheitliche Regelungen geschaffen werden. Bis dahin müsse die Bundesliga ohne Zuschauer stattfinden.

Vorsicht und Sorgfalt gelte aber auch weiterhin im privaten Bereich. Eine einheitliche Regelung der Länder gibt es nicht. „Im Ergebnis glaube ich, dass wir alles in allem doch festhalten können, dass wir rechtzeitig und möglich klug reagieren. Das ist in Hessen und in Deutschland ganz gut gelungen“, so Bouffier.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren