Gesellschaft44

Landrat Manfred Görig zu Gast bei Landwirt Bernd Weiß aus Unter-Seibertenrod„Niemand hat gefragt, ob wir den Wolf hier haben wollen“

UNTER-SEIBERTENROD (ol). Wenn der Landwirt Bernd Weiß oder seine Söhne Florian und Jonas aus Unter-Seibertenrod abends noch einmal zu ihrer Biogasanlage oder zum Mutterkuhstall zur Kontrolle fahren, begleitet sie seit einigen Monaten die Angst vor dem Wolf. Ist es dunkel, lassen sie ihr Auto laufen, das Fernlicht bleibt an und bevor sie das Auto verlassen, überzeugen sie sich davon, dass die Wölfin „GW1166F“ nicht gerade um ihren Hof streift.

In der Pressemitteilung des Vogelsbergkreises heißt es, seit dem Frühjahr passiert das oft – sie ist in Ulrichstein Unter-Seibertenrod sesshaft geworden und wird als standorttreu eingestuft. Beim Vor-Ort-Termin macht Landrat Manfred Görig klar: „Die Menschen, die sich ihre Heimat mit dem Wolf teilen müssen, dürfen mit der Bewältigung dieser Mammutaufgabe nicht alleingelassen werden.“ Auf dem Hof von Familie Weiß macht sich Landrat Görig ein Bild von der Lage und trifft dort auch betroffene Anwohner des Ulrichsteiner Stadtteils. Vom Wolfsmanagement der Hessischen Regierung seien diese nicht überzeugt.

„Wir sind aktiv am Thema und setzen alles daran, dass die Interessen der Vogelsberger in Wiesbaden gehört werden“, sagt Landrat Görig. „Der Forderungskatalog der Kreisspitze und Anträge der Opposition im Landtag sind ein Anfang, aber nun ist die Landesregierung in der Pflicht. Bürger vor Ort brauchen Klarheit und Verlässlichkeit und nicht das Gefühl vor unlösbare Herausforderungen gestellt zu werden“, macht der Landrat klar.

In Unter-Seibertenrod herrsche Verunsicherung. „Spricht man mit den Menschen hier, kann man sicher alle zwei bis drei Tage eine Begegnung mit dem Wolf nachvollziehen“, sagt Landwirt Bernd Weiß. Auch seinem Auszubildenden sei schon am Silage-Platz, direkt an den Wirtschaftsgebäuden und Stallungen außerhalb der Ortslage, die Wölfin über den Weg gelaufen. „Sie ist so nah an den Menschen – teilweise ist sie bei Tag im Ort unterwegs, das macht uns große Sorge“, schildert Weiß die für ihn und viele Menschen vor Ort sehr bedrückende Situation. Zwar sei die Wölfin gerade in den Wintermonaten noch öfter in Erscheinung getreten, allerdings gebe das nur bedingt Anlass zu Entspannung.

Verantwortung werde auf die Menschen vor Ort abgewälzt

Bernd Weiß betreibt gemeinsam mit seiner Familie einen landwirtschaftlichen Betrieb mit Direktvermarktung von Rind- und Schweinefleisch. Neben der Verkaufsstelle in Unter-Seibertenrod werden auch verschiedene Supermärkte beliefert und Wochenmärkte bis ins Rhein-Main-Gebiet angefahren. Der Ortslandwirt sehe die politischen Entwicklungen zum Thema Wolf problematisch. Er sehe sich in zweifacher Hinsicht in der Verantwortung, denn zum einen sorge er als Landwirt für das Wohl seiner Tiere, zum anderen sei er als Chef für die Sicherheit seiner Mitarbeiter verantwortlich. „Niemand hat gefragt, ob wir den Wolf hier haben wollen. Wieso bekommen wir es dann aufgebürdet?“, wirft Landwirt Weiß die Frage auf. Er sehe die Verantwortung abgewälzt auf die Menschen vor Ort. Den politischen Willen der Landesregierung müsse er in die Tat umsetzen – wirklich dabei unterstützt fühlt er sich nicht.

„Ein rein finanzieller Ausgleich greift zu kurz und 40 Euro Herdenschutzprämie pro Hektar sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Im Übrigen kommt sie nicht allen Nutztierhaltern zugute, erhalten sie doch bisher nur Schaf- und Ziegenhalter“, macht Landrat Görig deutlich. „Wenn man die Entwicklungen betrachtet, wird deutlich, dass das Thema Wolf im Vogelsbergkreis nicht allein durch Geld aus Wiesbaden zu lösen ist. Pragmatische Lösungen müssen her“, sagt Görig. Weidetierhaltung, Pflege der Kulturlandschaft, kurze Produktionsketten oder Nachhaltige (Land-)Wirtschaftsformen sehe er von der Anwesenheit des Wolfs bedroht. Denn allein der Mehraufwand, der durch die Anforderungen an Zäune entsteht, sei für viele Betriebe nicht zu leisten – auch nicht mit zusätzlichem Geld von der Landesregierung. „Wenn sich im Vogelsbergkreis ein Wolfsrudel entwickelt, werden die Probleme erheblich wachsen“, führt er weiter aus.

Menschen seien verunsichert

Schon jetzt seien die Menschen verunsichert, verdeutlichen Einwohner von Unter-Seibertenrod beim Termin. Reste eines Rehs unter Spielgeräten im Garten, verfolgte Radfahrer und Spaziergänger, gerissene Nutztiere sowie eine Wölfin, die sich direkt in besiedelte Gebiete traut, legen für die Einwohner laut Pressemitteilung den Schluss nahe, dass die Wölfin auffällig sei und sich a-typisch verhalte. Letztendlich gehe es um die Frage, wie viel „Wolf“ ein begrenzter Raum, in dem sich verschiedene Interessen treffen, verträgt?

Mögliche Lösungen könnten Obergrenzen für Wolfsrisse sein, die, wenn sie erreicht sind, die Entnahme des Wolfes ermöglichen würden. „Genauso könnten aber Untergrenzen für Regionen angesetzt werden: Welchen Raum, welche Ressourcen und welche Voraussetzungen braucht ein Wolf? Kann ein Kultur- und Wirtschaftsraum diese Mindestanforderungen nicht erfüllen, müssen weitere Schritte in die Wege geleitet werden“, wirft Landrat Görig ein. Landwirtschaftliche Wirtschaftsweisen stünden mancherorts zur Debatte – denn Direktvermarktung oder biologische Erzeugung seien sowieso schon mit Mehraufwand verbunden. Die zusätzliche Arbeitsbelastung im Alltag, die durch ein Wolfsrevier entstehe, stelle viele vor unlösbare Aufgaben.

Klar sei, dass auch die Menschen im Vogelsbergkreis lernen müssten, mit dem Wolf zu leben, „trotzdem braucht es einen transparenten Umgang zum Beispiel mit Gen-Proben, nachvollziehbare Maßnahmen vor Ort, adäquate finanzielle Unterstützung sowie mehr Handlungsspielraum, sollte ein Wolf Probleme machen“, stellt Landrat Görig klar. Das Wolfsmanagement der Landesregierung müsse auf den Prüfstand gestellt und nachjustiert werden, fordert Görig. Die Probleme und Sorgen von Weidetierhaltern, Landwirten und der Bevölkerung gelte es ernst zu nehmen.

44 Gedanken zu “„Niemand hat gefragt, ob wir den Wolf hier haben wollen“

  1. …oder frag mal die Maus
    In aller Regel kommt nichts dabei raus
    Wie soll auch der Mensch mit dem Wolfe leben
    Wenn Wölfe nicht einmal Pfötchen geben
    Was dank diesem ganzen Corona-Mist
    Ja selbst unter Menschen unüblich ist
    Vielleicht verstünde man sich sogar prächtig
    Wären alle zumindest des Deutschen mal mächtig
    Um nicht die Wölfe zu sehr zu frustrieren
    Will ich hier nur mal ein Beispiel zitieren:

    „Ist dich Quatsch Wölfe bleiben von uns gern warum nur?? Den Bauern sind doch Ihre Schafe, Kühe etc ziemliche Tal bei denen zählt doch nur der Profit d.h. ein Tier Tod weniger Geld vom Schlachter furchtbar dieser ganze Schwachsinn.“
    Wie furchtbar!

    19
    11
  2. Ihr lieben Christenleute. Wie dumm mur, dass der gute alte Moses in seiner Arche auch 2 Wölfe mitgenommen hat. Hatte der doch nur mal den Weitblick gehabt, zu erkennen, dass das mit diesen Viechern nix wird? Hm, ob er wohl Deshalb keine Menschen an Bord hatte?
    Jetzt mal Schluss mit der Wolf-Hysterie. Natürlich kommt der in bewohnte Gebiete. Schließlich gibt es dort Nahrung. Seine natürlichen weidegrunde sind ja längst leer gefegt. Weil dort ja dem immer stärker anwachsenden schwarz-Bund Damnwild Einhalt geboten werden muss. Und die verflixte Rehe wollen ja einfach sich nicht an die Regeln halten. Genau wie die Wildschweine bezahlen sie den Ausfall der Landwirte und forstbesitzer nicht. Und der Wolf, von dem noch kein einziger Angriff auf Menschen in den vergangenen 200 Jahren nachgewiesen wurde? Der verursacht ebenfalls einen rein wirtschaftlichen Schaden. Erstaunlich die Tatsache, dass dann sofort nach staatlichen Subventionen geplaerrt wird. Da, wo andere Unternehmen sich auf Schäden selbst konzentrieren müssen, wollen unsere schafzuchter und Co.sich bei Ausfall das Leben versilbert lassen. Was, wenn jeder Hühner Besitzer nach staatlichen Subventionen schreien würde, wenn der Fuchs im blutrausch war? Wacht Endlich mal auf! Die Natur hat ihren Sinn bis ins kleinste Detail. Dann müssen die Menschen eben umdenken und sich in das Ganze einfügen.

    16
    21
    1. Ohne Moses nix los auf der Arche. Noah wird wohl schwul gewesen sein. Da nahm er halt Moses mit. Kurz nach Auslaufen der Arche soll sich dieser kleine Dialog entsponnen haben:
      Noah: „Scheiße! Die Fische…“
      Moses: „Scheiße, die Frauen…“
      „Verwalterin“ [Was will die denn verwalten, wenn sie schon nichts richtig erklären kann?] bringt neben der biblischen Geschichte gleich auch noch Brehms Tierleben durcheinander! Heißt es etwa: „Fuchs, du hast das Huhn gestohlen, gib es wieder her?“

      4
      5
      1. Ach, das finde ich fein, dass jemand den Fehler gefunden hat. Das passiert ja immer gerne mal, dass man etwas übersieht, weil andere behaupten, dass das schon richtig so war. Nun bin ich kein christenkind und dennoch sehe ich den Fehler : wo ein funktionierendes Ökosystem Einzug und allein dem Profit geopfert wird, läuft etwas komplett schief. Schade für die Umwelt, schade für unsere kindeskinder.

    2. Liebe Verwalterin,
      der mit der Arche war eigentlich der Noah ! Oder hat den vielleicht der Wolf gefressen ? Ansonsten bin ich bei Ihnen mit Ihrem Text.

      4
      4
  3. Der schlimmste Schädling ist immer noch der Mensch, macht sich parasitär breit auf der ganzen Welt, ohne Rücksicht auf die Biosphäre!!!

    31
    19
    1. „Niemand hat gefragt, ob wir den Wolf hier haben wollen!“

      Also frag ich mich, ob man nicht besser mal den „Wir hier“ gefragt hätte. Marcus Lehmann wäre sicherlich schon 2015 gerne gefragt worden. Bei dem Menschenbild!?

      7
      5
  4. Hallo Isabelle, darf ich den Satz:“…. der Mensch… dumm wie Stroh.“ als Selbstkritik Werten?
    Wem nähert sich ein Tier aus Hunger?
    Sie scheinen recht wenig, wenn nicht sogar keinerlei Kenntnisse über das Leben und Arbeiten von Landwirten, Viehzüchtern und Bauern zu haben, sonst würden sie nicht so einen Unsinn schreiben. Ich meine damit nicht die industrielle Massentierhaltung.
    Machen Sie mal einen Monat Urlaub auf dem Bauernhof und sie werden erschrecken wie die Wirklichkeit, die Realität auf dem Land aussieht.

    26
    12
  5. Ich finde es wirklich schlimm dass es in der heutigen Zeit immer noch ein Problem für manche Menschen gibt mit solch einem tollen Tier dass man schon mal ausgrottet hat zusammen zu leben.
    Mit was für einem Recht stellt sich der Mensch immer über alles ! es muss doch Möglichkeiten geben ein Zusammenleben zu gestalten
    Offensichtlich gibt es immer noch zu viele die im Dornröschenschlaf schwelgen und denken wie vor 100 Jahren
    Jeder Wolf wird um den bösen Menschen einen Riesenbogen machen

    57
    63
  6. Ist das nicht in hohem Masse ungerechtfertigte Liebe zum Tier Wolf, wenn man den horrenden Schaden und das Leid, welches er verursacht, ignoriert?

    60
    48
  7. Das Märchen vom bösen Wolf!
    Der frißt keine Großmutter und auch keine Kinder.
    Ein 🐺 lebt im allgemeinen zurück gezogen, ist scheu und meidet den Menschen.
    Reißt auf natürliche Art Beutetiere, um zu überleben wie jedes andere Lebewesen. Außer der Mensch, wir lassen in Schlachthöfen unsere „Beutetiere erlegen“!
    Wenn jemand lm Vogelsberg Angst haben müsste, ist es der 🐺 vor dem gefährlichsten Lebewesen was die Natur geschaffen hat, den Menschen.
    Sicherheit brauchen wir,wo nötig aber auch die Tiere vor uns.

    66
    44
    1. @ Bernd Geißler
      „Der frisst keine Großmutter und auch keine Kinder.“ Nee, aber laut Gebrüdern Grimm sechs von sieben jungen Geißlein, Herr Geißler!

      32
      31
      1. Selbstverständlich liegt in der Natur des 🐺!
        Jedes Lebewesen auf diesem Planeten muss sich ernähren um zu überleben, wir übrigens auch.
        Uns steht doch nicht zu, das Existenzrecht von welchem Lebewesen auch immer, in Frage zu stellen!
        Die Vogelsberger sollten froh sein, das der 🐺 wieder zurück kehrt in die heimischen Wälder.
        Die Menschen sollten froh sein, das sich die Natur mit ihrer Vielfalt von den Eingriffen des Menschen, regeneriert.
        Hier und da mal ein Zuchttier, sollten materiell zu verkraften sein, auch wenn so manchen die Geldgier doch über alles geht.

        10
        13
  8. By the way: Wer hat eigentlich den Wolf gefragt, ober er vor über 100 Jahren hier ausgerottet werden wollte?
    Herr Weiß, Sie sind in SEINEM Revier, nicht umgekehrt!

    69
    48
  9. Ich finde es traurig das die Landwirte und auch die Medien so schön schüren wie schlimm der Wolf sein soll. Ist dich Quatsch Wölfe bleiben von uns gern warum nur ??Den Bauern sind doch Ihre Schafe,Kühe etc ziemliche Tal bei denen zählt doch nur der Profit d.h. ein Tier Tod weniger Geld vom Schlachter furchtbar dieser ganze Schwachsinn.Das schlimmste Raubtier sind wir und wenn die Bauern so Angst haben sollen Sie sich Hütehunde halten wie es früher auch war und in manchen Gegenden noch üblich ist. Aber die Tier muss man ja auch pflegen d.h die Kosten Geld und die armen Bauern naja die haben keine. Des weiteren sollte die ganze Viehhalting zum Wohle der Tier aufhören wir brauchen nicht jeden Tag Fleisch auf dem Tisch etwas vegetarisches tut es ich zum Wohle aller Tiere aber das ist den Bauern doch schnubbe. Also lässt die Wölfe gehen die sind intelligenter wie wir die gehen uns nämlich aus dem Weg. Und ausserdem muss man nachts nicht auf der Straße einrennen wir leben doch nicht mehr im Mittelalter. Wir leben in Waldesnähe mit Bergen ich habe in der ganzen Zeit in der wir hier wohnen ein einziges Mal ein Fuchs gesehen das zum Thema Wildtiere man o man in was für einer Welt leben wir den traurig nicht wir müssen Angst vor Wölfen etc haben sondern die Tiere vor uns. Komischerweise werden immer nur die armen Bauern gefragt oder die Stadtmenschen aber jemanden mal zufeage der bewusst auf dem Lande lebt oder so wie wir nee nicht die Spur. Und die Jäger schüren das ganze auch noch damit ja jeder Angst bekommt so ein Blödsinn.

    38
    49
    1. Oh, abgesehen von der offensichtlichen Ahnungslosigkeit würde ich die Rechtschreibung bzw das Setzen von Artikeln üben Rogglu.

      16
      17
  10. Niemand hat den Wolf gefragt, ob er den Menschen hier haben wollte, wann versteht der Mensch, das die Tiere zuerst da waren?

    Würde man den Tieren, nicht ihre Freiräume nehmen, wuerden sie dem Menschen und seinem Hab und Gut zu nahe kommen!

    Wer sagt denn, daß der Wald, dem Menschen dazu dient sich in ihm zu erholen? Wären die Menschen nicht so gierig, koennten Mensch und Tier im Einklang leben!

    Macht den Tieren Platz, das wird auch euch, zu Gute kommen!

    Natuerlich ist es nicht schoen, das die Wölfe, die Tiere der Menschen töten, aber wuerde man dem Tier, Platz machen, genügend Abstand halten, dann wuerden sie auch nicht zum **Schnellimbiss** greifen, sondern die Tiere jagen, die er in seiner natürlichen Umgebung findet!

    Die Tiere, reisen doch nicht Pferd, Schaf und Kuh, usw. Um den Menschen zu ärgern!

    52
    33
    1. Schön. Endlich mal konstruktiv. Zwar eher unrealistisch, zumindest mittelfristig gedacht, aber im Grunde haben Sie wohl recht.

      8
      7
    2. da hast du vollkommen recht. der mensch ist genau so ein teil der natur und hat nicht zu entscheiden wer oder was wo leben darf. der wolf war schon vor der menschlichen zivilisation hier

      1
      1
  11. Hallo zusammen, ich bin Landwirt und Tierhalter im Landkreis Cuxhaven. Jeder, der sich mit dem Thema Wolf beschäftigt hat sicher bereits vom Cuxland-Rudel gehört, dass glücklicherweise nicht mehr existiert. Die Einzelwölfe, die aktuell in unserer Region sind, sorgen aber auch für reichlich Nutztierrisse. Als das Thema Wolf hier aufkam, haben uns die „Wolfsfreunde“ erzählt, dass man eher einen 6er im Lotto hätte, als einen frei lebenden Wolf zu sehen. Heute frage ich mich wo denn die ganzen Lotto-Millionäre wohnen? Man hat uns erzählt, dass Wölfe niemals Rinder oder Pferde angreifen würde, das Verletzungsrisiko für den Wolf wäre viel zu hoch. Die Übergriffe in Lamstedt 2014 auf Rinder haben diese Aussage deutlich widerlegt. Wer mal sehen möchte was Wolfspräsenz in Bezug auf Nutztierrisse bedeutet, der kann hier nachlesen: https://www.wolfsmonitoring.com/monitoring/nutztierrisse/ Man hat uns auch erzählt, Wölfe würden Menschen niemals angreifen. Inzwischen wurden die Aussage aber eingeschränkt, heute heißt es nur noch gesunde Wölfe würden keine Menschen angreifen. Und was ist mit alten oder erkrankten Wölfen? Ich kenne einen Schäfer hier persönlich, der kann euch erzählen, wie toll die Unterstützung des Landes Niedersachsen ist. Kommt nach Niedersachsen und sprecht mit den Betroffenen, die können euch berichten was euch bevorsteht. Uns hat man auch nie gefragt, ob wir den Wolf wollen.

    58
    33
    1. Was für ein Quatsch:“Ob wir den Wolf wollen“Viele Landwirte und auch die ganzen Hobbyjäger, würde am liebesten alles ausrotten,was ihnen zuwider ist.
      Felder verseuchen, alles kaputt spritzen,Insektenarten ausrotten ohne Ende, das ist unsere Landwirtschaft.
      Dann noch das Pech zu haben, einen solchen Minister zu haben, der nichts anderes im Kopf hat als Wölfe tot schießen zu lassen. Hobbyschießer die das ohnehin schon illegal machen, aber angeblich die Fördermittel schleppend bezahlt.
      Nä, in einem solchen Landkreis braucht man nicht wirklich Urlaub zu machen.

      22
      23
    2. Wie schon mehrfach erwähnt war der Wolf viel eher da als der Mensch. Aber da wir ja das wichtigste Individuum sind, würde er kurzer Hand ausgerottet. Früher war er nützlich, hat krankes Wild erlegt und zur gesund Haltung des Waldes beigetragen. Dafür sorgen jetzt die Jäger, also ist der Wolf überflüssig. Sehr traurig,mit Huetehunden ist eine Herde gut geschützt dafuer sollte Geld ausgegeben werden. Wenn es weiter geht werden unsere Enkel weder Wolf noch Lux oder Baer in Freiheit kennen lernen. Alkes nur weil das Raubtier Mensch sich zeber alle anderen Geschöpfe stellt.

      20
      21
  12. Feierliches Zitat; Niemand hat gefragt ob wir den Wolf hier haben wollen.

    Hat der Mensch damals den Wolf gefragt als er aus Deutschland vertrieben wurde?
    Jetzt stellt sich der Mensch hin und sagt das der Wolf das Problem ist, dabei ist der Mensch das Problem in seiner Denkweise und im Tun und Handeln.

    Außerdem gibt es doch gutes Geld für ein gerissenes Tier vom Staat.

    41
    43
    1. Keine bange, dann ist es bestimmt nur ein Unfall gewesen und schon darf der „Freund“ Wolf weiter leben

      89
      86
    2. So ein Schwachsinn… Es ist allgemein bekannt, dass die Wölfe die Menschen scheuen und ihnen aus dem Weg gehen, von daher ist es höchst unwahrscheinlich, dass Wölfe Menschen anfallen oder „reissen“.
      Vielleicht sollten Sie sich erstmal besser informieren, bevor Sie so einen Quatsch verbreiten.

      108
      149
      1. Richtig, normalerweise scheuen Wölfe den Menschen. Jedoch „unsere“ Wölfin hier verhält sich eben anders!

        26
        29
      2. Liebe Sabine hörst du dir eigentlich selber mal zu. Ein Wolf der Tags über schon die Nähe des Menschen nicht scheut wir auch weiter hin alles versuchen an das begerliche zu kommen das er sucht. Er wird auch nicht vor dem letzten zurück Schrecken. Mädel wach mal auf und denke nach.

        35
        35
      3. Hallo Sabine, wenn dem so wäre wie du schreibst wie kommt es dann dazu das (nur zum Beispiel) letztes Jahr im Herbst mitten in der Stadt Görlitz sich ein Wolf an einem oberirdischen Kellerfenster verletzt hat? Gibt noch viele andere Beispiele dazu. Der Wolf ist wie viele andere Wild Tiere lernfähig und er hat mittlerweile längst begriffen das ihm vom Menschen keine Gefahr mehr droht.
        Und das sind Tatsachen. Auch wenn sie dir vielleicht nicht gefallen.

        37
        26
    3. Dass sind Märchen gib es keine Beweise und außerdem alle Studien sagen dasy Gegenteil, dass sind üble bauer Lügen

      57
      101
    4. Da wacht gar nichts auf. Das läuft dann unter „Einzelfall“, wie bei einem anderen Thema auch. Es wird medial verschwiegen werden, beschönigt ( Wolf war vielleicht psychisch krank?) und alles läuft weiter wie bisher. Solange der Wolf nicht vor der eigenen Tür steht, ist er wichtig, edel und gut

      22
      26
    5. Einfach nur lächerlich. Da merkt man, dass einige Mitmenschen bei Hänsel u. Gretel (böser, böser Wolf) stehen geblieben. Ich habe selbst Kinder und schütze sie. Mir ist kein Fall in Deutschland bekannt,wo ein Wolf einen Menschen angegriffen hätte. Ein bisschen mehr Empathie gegenüber unseren Mitgeschöpfen wäre angebracht.

      40
      24
    6. So eine dumme Aussage wann hat ein Wolf einen Kind oder Mensch gerissen.Hört endlich auf mit diesen Märchen und akzeptiert das der Wolf auch in diese Welt gehört und nicht wir entscheiden wer bleibt und wer nicht.

      40
      29
      1. Da zeigt sich wieder maldie volle Arroganz der Menschheit.Da sprechen Landwirte anderen Lebewesen die Daseins-Berechtigung ab.Bei ihnen dürfen nur noch ihre Nutztiere exitieren. Es iteresiert sie nicht, ob das Trinkwasser immer mehr mit Nitrat belastet wird, und wir immer mehr für Leitungswasser zahlen müssen.Wir Bürger werden auch nicht gefragt, welche Gifte sie einsetzen dürfen. Für die Aufzucht der Nutztiere, wird in Brasilien immer mehr Regenwald vernichtet, was u.a. nicht nur uns immer öfter einen zu trockenen Sommer verursacht sondern auch Lebensräume von Wildtieren. Also wo biite sollen Wildtiere noch hin? Und dann meinen einige Landwirte,das sie die
        einzigen sind, die auf diesem Planeten arbeiten.

        9
        2
    7. @Christoph Stein:
      In Niedersachsen – ebenfalls Westdeutschland – gibt es 22 (!) Wolfsrudel. Und hier in Hessen machen sich die Bauern ins Hemd wegen 2 Einzeltieren in einem ganzen Bundesland?! Was seid Ihr doch für arme Geschöpfe!

      37
      31
    8. Wir werden alle durch den Wolf sterben müssen, er kommt direkt nach Coronna!
      Ich lese jetzt jeden Abend Rotkäppchen und der böse Wolf….

      20
      12
  13. In diesem Artikel wird ausschließlich unterschwellig Stimmung gegen den Wolf gemacht. Aber das ist ja typisch für das gefährlichste und ignoranteste Tier auf diesem Planeten – dem Homo Sapiens.

    124
    146
    1. Manchmal muss man sich eben entscheiden, ob man Stimmung gegen den Wolf oder gegen das Schaf machen will. Oder gegen den Waschbär. Das Grauhörnchen. Den Kamberkrebs. Die Schwarzmund-Grundel. Die asiatische Tigermoskito. Anlässe gibt es genug in diesen traurigen Zeiten, wo gerade ein besonders kleines Tier (Ja, Viren sind Tiere!) die Weltherrschaft an sich gerissen hat. Da darf auch der homo sapiens mitfeiern. Also: Stimmung!

      50
      42
  14. Die Probleme und Sorgen von Weidetierhaltern, Landwirten und der Bevölkerung gelte es ernst zu nehmen. Aber nicht die Hirngespinste/Spekulationen von ein paar wenigen.
    Schaut man sich in den „Fachzeitschriften“ von Jagd und Landwirtschaft um, wiederholen und ähneln sich die Argumente. Das Rotkäppchen-Syndrom ist auch hier angekommen. Irgendwann wird ein Wolfsrudel auch im Vogelsberg sesshaft werden – hoffentlich ohne Rotkäppchen-Syndrom.

    106
    61
      1. warum diese Frage, sind das ‚auch privilegierte Zeitgenossen, die über Leben und Tod freier Lebewesen entscheiden dürfen?‘ Und meist als einzige Lösung den Tod des ‚vermeintlichen Störenfried‘ fordern! Liegt solchen vermutlich im Blut, da sie ja von sogenannten ‚Nutz‘- Tieren ihr Dasein fristen. Der Mensch, die Krone der Schöpfung und doch dumm, wie ein Sack Stroh! Dann sollen die Bauern halt Herdenschutzhunde halten und den Wölfen auch etwas an Futter zu Verfügung stellen, denn nur aus Hunger nähert sich ein Tier und das ist ein natürliches Bedürfnis, zum Überleben wie bei uns Menschen auch! Aber was ist von wem zu erwarten, der Tiere zur Schlachtung produziert und davon lebt?

        75
        85

Comments are closed.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren