Gesellschaft0

Vizepräsident des Hessischen Turnverbandes über die Schwierigkeiten in der TrainingsumsetzungDie Corona-bedingten Herausforderungen im Leistungssport

REGION (ol). Seit dem 16. April darf der Spitzensport unter strengen Auflagen an Bundes- und Landesstützpunkten trainieren. Nun ist das Training auch für den Freizeit-, Breiten- und Nachwuchsleistungssport in den Vereinen wieder freigegeben. Welche Schwierigkeiten das bei der Trainingsumsetzung an den Stützpunkten bedeutet, erklärt der Vizepräsident des Hessischen Turnverbandes, Uwe Grimm.

„Für uns war es wichtig, den Trainingsprozess am Bundesstützpunkt in Frankfurt schnellstmöglich wieder aufnehmen zu können, um längere Trainingspausen zu verhindern. Das geschah unter strengen Hygieneregeln und Kontaktbeschränken. Diese strengen Maßnahmen werden wir auch weiterführen, wenn wir den Personenkreis um den Landeskader erweitern. An den Landesstützpunkten wie in Wetzlar oder Kassel sollen diese ebenfalls umgesetzt werden“, so der Vizepräsident.

Konkret bedeute dies, dass sie die Trainingszeiten und den Gesundheitszustand aller Personen, die am Trainingsprozess beteiligt sind, genau dokumentieren und mit dem Olympiastützpunkt abstimmen. Ebenfalls seien Kontakte außerhalb der Trainingszeiten auf ein Mindestmaß zu beschränken, auch wenn die Kontaktbeschränkungen für die restliche Bevölkerung gelockert wurden. Die Größe der Trainingsgruppe darf laut Pressemitteilung fünf Personen zzgl. des Betreuungspersonals nicht überschreiten.

Uwe Grimm, Vizepräsident des Hessischen Turnverbandes. Foto: Hessischer Turnverband

„Wir halten diese freiwillige Maßnahme für wichtig, um das Infektionsrisiko aller am Trainingsprozess beteiligter Personen so gering wie möglich zu halten. Da oftmals Sportler des Bundeskaders und Landeskaders gemeinsam trainieren, haben wir uns zusammen mit dem Olympiastützpunkt Hessen darauf verständigt, die strengen Maßnahmen auch auf den Nachwuchsleistungssport zu übertragen“, erklärt Grimm.

Problematisch sei die Situation, wenn an einem Stützpunkt nun Vereine ihr gewohntes Vereinstraining anbieten möchten. „Besonders an kleinen Stützpunkten mit wenigen oder gar keinen Bundeskadern trainieren oft Landeskader gemeinsam mit Vereinsgruppen. Wir empfehlen, diese Gruppen zu trennen, weil das Risiko einer Corona-bedingten Schließung des Stützpunktes durch die Reduzierung der Hygieneanforderungen ansonsten deutlich größer ist“, so Grimm.

Die gesamte Öffnung des Sports sei mit einem enormen organisatorischen Aufwand – besonders für das Leistungssporttraining – für die Vereine, die Stützpunkte und für sie verbunden. „Jedoch nehmen wir die Herausforderung gerne an, um unsere Talente bei ihren sportlichen Zielen und Träumen bestmöglich zu unterstützen“, erklärt er abschließend.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren