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Müller: "Dass die Menschen ihre Sportarten im Verein unter freiem Himmel ausüben dürfen, ist gut, aber im Gesamtgefüge nicht transparent und nachvollziehbar"Hessischer Turnverband zu den ersten Lockerungen

VOGELSBERG (ol). Aufgrund der Corona-Pandemie war bislang an Aktivitäten in den rund 2.200 Turn- und Sportvereinen nicht zu denken. Das hat sich nun mit den ersten Öffnungen für den Vereinssport geändert. Zu der Entscheidung, welche Lockerungen derzeit von der Landesregierung vorgenommen werden, hat sich der Vizepräsident des Hessischen Turnverbandes, Ulrich Müller, geäußert. Die Stellungnahme im Wortlaut.

„Die Lockerungen sind ein erster kleiner Schritt, um die Aktivitäten in den Vereinen wieder hochzufahren. Dass die Menschen ihre Sportarten im Verein unter freiem Himmel ausüben dürfen, ist gut, aber im Gesamtgefüge der anderen Lockerungen, die jetzt Schritt für Schritt kommen, nicht transparent und nachvollziehbar.

Die meisten Vereinsangebote unserer Mitgliedsvereine können immer noch nicht angeboten werden, da es sich überwiegend um Indoor-Aktivitäten wie Gerätturnen, Fitness- und Gesundheitskurse, Rhönradturnen usw. handelt. Doch in den vergangenen Wochen haben Vereine und Verbände an schlüssigen Konzepten für die Wiederaufnahme von Indoor-Sportarten gearbeitet.

Wenn Öffnungen von Restaurants und Fitnesscenter möglich werden, muss auch der Vereinssport, der klare Strukturen und eine Nachvollziehbarkeit der Anwesenheit hat, Berücksichtigung finden. Dass dies bisher nicht erfolgte, ist enttäuschend. Meine Hoffnungen liegen jetzt bei Ministerpräsident Volker Bouffier und Peter Beuth, die beide immer ein Ohr für den organisierten Sport haben. Besonders, wenn die avisierte Lockerung für Fitnessstudios kommt, die Ministerpräsident Volker Bouffier am 6. Mai in Aussicht gestellt hat, wäre eine Öffnung für Fitnessbereiche in Vereinen ebenso konsequent.

Und so abwegig es derzeit klingen mag, wenn Kinder auf Spielplätzen unter Berücksichtigung der Hygiene- und Abstandsregeln spielen, warum sollte das Kinderturnen im Verein unter Aufsicht nicht regelbar sein? Denn wir sollten nicht vergessen, dass der Vereinssport, trotz Hygiene- und Abstandsregeln, einen wertvollen Beitrag für unser soziales Miteinander und die Gesundheit leistet. Nun sind wir gespannt, wie es da weiter gehen wird.“

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