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Corona-Kontaktverbot im AWO Sozialzentrum Lauterbach: Jede Menge UnterstützungViel Sympathie und Solidarität in einer schweren Zeit

LAUTERBACH (ol). Für die Bewohner von Pflegeheimen ist es besonders hart: die sechste Woche ohne private Kontakte, ohne Besuche der Familie. Um so schöner ist es, dass den Heimen in dieser Zeit viel Sympathie und Solidarität entgegengebracht wird. So sind im AWO Sozialzentrum Lauterbach seit Beginn der Krise Geld- und Kuchenspenden von Angehörigen für das Personal eingegangen und eine Malaktion wurde ins Leben gerufen: Kinder haben ganz viele, bunte Bilder für die Senioren gemalt, die jetzt die Zimmer schmücken.

In der Pressemitteilung des AWO Sozialzentrums heißt es, die Geschwisterkinder Erna und Georg Nigge aus Frischborn haben Perlenuntersetzer für die Bewohner gebastelt. Jetzt kann jeder sein Glas auf einen Untersetzer stellen und so kommt es auch nicht zu Verwechslungen. Ehrenamtliche Helfer des Krankenhauses Eichhof haben 220 Schutzmasken genäht, was eine wirklich große Hilfe für die Beschäftigten sei.

Doch das war noch längst nicht alles: Eine anonyme Spende in Form von selbstgebastelten Osteranhängern ist per Post eingegangen und die drei Töchter von Mitarbeiterin Tanja Vollmöller-Neeb, die in der ambulanten Pflege beschäftigt ist, haben am Ostersonntag ein Bild mit Straßenmalkreide gemalt. Ein Regenbogen und Ostergrüße schmückten tagelang den Hof vor der AWO.

Alles wird gut, so die Botschaft der drei Töchter von Mitarbeiterin Tanja Vollmöller-Neeb Fotos: AWO Sozialzentrum Lauterbach

Ein kleines Konzert brachten die Lauterbacher Turmbläser am Ostersonntag dar. Direkt vor dem Mittagessen spielten die Musiker drei Choräle im Hof. Albert Schmelz, Otto Bellinger, Georg Seibert gaben am Ostermontag ein Balkonkonzert. Die Musiker spielten im Garten, die Senioren hörten von Balkonen, Terrassen und Fenstern zu und sangen die Volkslieder kräftig mit.

„Wir sind sehr gerührt und dankbar für die vielen Zeichen der Solidarität und Wertschätzung, die uns wie eine Welle entgegen schwappen, damit haben wir nicht gerechnet,“ dankt Waltraud Fischer, Sozialdienstleiterin. Lob gebühre aber auch den Angehörigen für ihr diszipliniertes Verhalten. Das Besuchsverbot ist zwar hart, aber unumgänglich. Bei Treffen außerhalb der Einrichtung werden Hygieneregeln und Kontaktverbote eingehalten.

Die Lauterbacher Turmbläser musizierten am Ostersonntag und gaben dem Tag damit eine besondere Note.

Genauso diszipliniert verhalten sich auch alle Beschäftigten, sie bilden ein hohes Risiko die Infektion in die Einrichtung zu tragen und ihnen obliegt daher eine besonders hohe Verantwortung. Nur so ist ein Ausbruch bisher vermieden worden. Auch dafür einen herzlichen Dank und ein dickes Lob. „Wir sind noch nicht über den Berg,“ so die Hygienebeauftragte und Pflegedienstleiterin Sylvia Motz-Sattler, „es kann uns noch immer treffen, deshalb ist weiterhin von Allen höchste Vorsicht und Selbstdisziplin geboten.“

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