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Gute Unterhaltung, viel Information und jede Menge Humor: die Lesung mit Traudi Schlitt zum WeltfrauentagDie Feministin in den Armen von Richard Gere

LAUTERBACH (ol). Sie hatten sich offenbar alle aufeinander gefreut: Die Frauen und, ja, auch die Männer, die zur Lesung mit Traudi Schlitt in die GeniesserZeit nach Lauterbach gekommen waren. Auch das Team rund um Markus Schrimpf, das ein dem Frauentag würdiges Frühstück präsentiert hatte, und natürlich Traudi Schlitt und ihre Band Jamsession, die ein zweistündiges Programm mitgebracht hatten, in dessen Zentrum am 8. März, dem Weltfrauentag, natürlich die Frauen standen.

Wie immer beleuchtete die Kolumnistin zu diesem Anlass die historische und die aktuelle Situation von Frauen, heißt es in ihrer Pressemitteilung. Gespickt mit zahlreichen Informationen waren Schlitts Texte, beispielsweise, wenn es um den Gender Pension Gap – die horrende Rentenlücke zwischen Männern und Frauen -, die kostenlos geleistete Haus und Pflegearbeit ging, die immer noch zum größten Teil von Frauen verrichtet wird, oder wenn sie der Frage nachging, was eine Frau und einen Menschen eigentlich zur Feministin, zum Feministen macht. Dass sie dabei ihren ganz eigenen Humor nicht verliert, zeichne die Autorin und Vorleserin aus, ganz besonders natürlich dann, wenn sie auf den Alltag blickt: als Mutter, als Freundin, als Alltagschaotin.

So fanden sich viele Zuhörerinnen in der bis auf den letzten Platz ausverkauften GeniesserZeit an diesem Morgen in vielen Geschichten und Erinnerungen wieder, seien es die älteren, die sich ihrerzeit die Rente ausbezahlen ließen, einfach, weil es normal war, oder die jüngeren, die gerade mit pubertierenden Kindern kämpfen oder der täglichen Frage nach mehr Nachhaltigkeit.

Aus dem Vollen schöpfte Traudi Schlitt bei ihrer Lesung in der GeniesserZeit. Fotos: Traudi Schlitt

Nachdem Traudi Schlitt nach all den „doch noch recht angenehmen Themen“ auf die eigentliche Herausforderung, nämlich das Alter, zu sprechen kam und sich am Ende ihrer Betrachtungen erschöpft in die Arme von Richard Gere begab, hatten alle Gäste – Männer wie Frauen – einen informativen, geistreichen und witzigen Vormittag verlebt, der sie sicherlich anregte, noch weiter über die vielfältigen Themen zu sprechen.

Gutgelaunt präsentierte sich die Band Jamsession am Frauentag.

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