Nach Rückkehr aus ÖsterreichVierter Corona-Fall im Vogelsbergkreis
VOGELSBERG (ol). Wie Gesundheitsdezernent Dr. Jens Mischak am Samstagabend mitteilt, gibt es im östlichen Kreisgebiet den vierten bestätigten Corona-Fall. Der 55-Jährige befindet sich mit leichten Symptomen in häuslicher Quarantäne.
„Der Patient ist kooperativ und hat sich vorbildlich verhalten“, versichert Gesundheitsdezernent Dr. Mischak. Der 55-Jährige habe nach seiner Rückkehr aus Österreich nur zu wenigen Menschen Kontakt gehabt und geht verantwortungsvoll mit der Situation um.
„Der bestätigte Fall zeigt, wie wichtig es ist, sich selbst und andere durch bedachtes Handeln zu schützen“, sagt Dr. Mischak. Rückkehrer aus Risikogebieten sollten sich freiwillig in häusliche Quarantäne begeben, um sich und andere zu schützen, teilt der Gesundheitsdezernent mit.
Das geht außerdem auf die von der Hessischen Landesregierung in einer Sonder-Kabinettssitzung beschlossenen weiteren Maßnahmen im Kampf um das Virus zurück. Dabei hatte die Landesregierung beschlossen, dass sich Funktionsträger, die aus Risikogebieten zurückkommen, in Quarantäne begeben sollen.
Wie das Bundesgesundheitsministerium und das Robert Koch Institut mitteilen, werden momentan Italien, Österreich (Bundesland Tirol), Spanien (Madrid), Frankreich (Region Grand Est, mit dem Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne) sowie die Schweiz als Risikogebiete eingestuft.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn fordert außerdem dazu auf, dass alle Rückkehrer, die sich in den vergangenen 14 Tagen in Österreich oder der Schweiz aufgehalten haben, unnötige soziale Kontakte vermeiden und zwei Wochen zu Hause bleiben. „Dieser Empfehlung schließen wir uns an. Es ist dabei zweitranging, ob man Symptome aufweist oder nicht, denn so kann man sich selbst und sein Umfeld vor dem Virus schützen“, teilte Gesundheitsdezernent Dr. Jens Mischak bereits an diesem Samstagnachmittag mit.
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Die Post MUSS funktionieren in diesen Tagen
Als Postbote bin ich besorgt, mich bei Kunden unbemerkt anzustecken und das Virus unbemerkt weiterzutragen. Auf diesen Fall wird in den Medien bisher gar nicht eingegangen, auch die Konzernführung hält es offensichtlich nicht für sinnvoll Deutschlandweit eine kontaktlose Zustellung durchzusetzen. Man stelle sich nur einmal vor auch nur ein Mitarbeiter einer größeren Zustellbasis wird positiv getestet – dies bedeutet die komplette Quarantäne für die Belegschaft und damit eine völlige Aussetzung der Zustellung. Von den eventuell infizierten Kunden gar nicht erst anzufangen.
Auch sonst ist die Situation in unserem Beruf schwierig. Die Post stellt zwar Desinfektionsmittel zur Verfügung, aber nicht für jeden Kollegen einzeln. Hände waschen ist unterwegs leider auch oft nicht, auch Masken oder so etwas gibt es nicht.
Nun, der aktuelle Wissensstand zur Infektion sagt: erhöhtes Ansteckungsrisiko bei Kontakten, die länger als 15 Minuten dauern und in einem Abstand von unter 1,5m stattfinden.
Um ein mögliches Ansteckungsrisiko für Postzusteller zu minimieren, könnte z.B. bei Paketabgaben (Briefe werden ja ohne Kontakt in Briefkästen zugestellt) das Unterschriftspad abzulegen, Empfänger unterschreiben lassen, Abstand einnehmen, Pad holen. Stift und Pad ggfs. desinfizieren.
Oder Kunden jetzt weiträumig darauf ansprechen, ob Abstellgenehmigungen erteilt werden können. Noch ist das Virus ja nicht sooo verbreitet, dass man es an jeder Hausecke vermuten muss.
Nachtrag zum Händewaschen: Wasser in einem Kanister mitnehmen plus Seife und mehrere Handtücher. Dann kann man sich nach einem Kontakt, wo ein Risiko bestanden haben könnte, am Auto die Hände reinigen.