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Übungsszenario der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt RomrodUnfall mit Corona-Verdachtsproben als Feuerwehrübung

ROMROD (pw). Ein mit Corona-Verdachtsproben verunfalltes Kurierfahrzeug stellte am Donnerstagabend ein Übungsszenario der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Romrod dar. Im Rahmen der regelmäßigen Ausbildung widmeten sich die Feuerwehrleute dem Einsatz bei Gefahrstoffen.

Für die nicht alltägliche Feuerwehrübung wurde an der Bundesstraße 49 in Richtung der Gemeinde Feldatal ein Verkehrsunfall nachgestellt. Dem Szenario zufolge kam der Kleintransporter eines Kurierdienstes von der Fahrbahn ab und überschlug sich in einem Waldstück, dabei wurde die Ladung aus dem Fahrzeug geschleudert. Mehrere Versandstücke lagen wild verstreut umher, dazwischen befand sich der bewusstlose Fahrer. „Zunächst ein ganz normales Szenario bei einem Verkehrsunfall“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr.

Wie er schilderte, stellte die Führungskraft des ersten Löschfahrzeugs jedoch schnell eine Auffälligkeit fest. „Mehrere Versandstücke waren mit einer speziellen Kennnummer versehen, die auf einen gefährlichen Stoff hindeutete“, erklärte der Feuerwehrsprecher.

Für die nicht alltägliche Feuerwehrübung wurde an der Bundesstraße 49 in Richtung der Gemeinde Feldatal ein Verkehrsunfall nachgestellt. Foto: pw

Während der fiktive Unfallort in einem Umkreis von fünfzig Metern abgesperrt wurde, forderte der Löschfahrzeugführer über die Kennnummer nähere Informationen bei der Übungsleitstelle an. Parallel rüsteten sich gleich vier Feuerwehrleute mit Atemschutzgeräten aus, zwei davon sprinteten zu dem verunfallten Fahrer und zogen ihn an die Grenze des möglichen Gefahrenbereichs. Dort hatten derweil weitere Feuerwehrleute einen Platz zur notdürftigen Reinigung des Verunfallten eingerichtet, unter anderem mit einer Auffangwanne, fließendem Wasser und einer Kleiderschere.

Während die zur Rettung vorgegangen Feuerwehrleute ihren Einheitsführer über mehrere beschädigte Versandstücke informierten, meldete sich die Übungsleitstelle mit näheren Angaben zu der Kennnummer auf den Versandstücken. „Biologischer Stoff der Kategorie B“, so der Hinweis. Die nähere Information auf den Gefahrstoff veranlasste den Einheitsführer weitere Spezialkräfte anzufordern und so das Ende der Übung einzuläuten. Nach Angaben der Feuerwehr zielte das über einstündige Training lediglich auf die Erstmaßnahmen bei einem Gefahrstoffunfall.

Die Einsatzkräfte während der Übung. Foto: pw

Im Anschluss der Übung informierten sich die Feuerwehrleute genauer über die verschiedenen Versandstücke, die am Unfallort lagen. Darunter eine sogenannte P650-Verpackung, die zum Versand von ansteckungsgefährlichen Stoffen eingesetzt wird und mindestens aus einem gepolsterten Gefäß mit zweiter Verpackung und Außenverpackung besteht. Laut Feuerwehrangaben werden so auch Corona-Verdachtsproben transportiert, wie es für das Übungsszenario angenommen wurde.

2 Gedanken zu “Unfall mit Corona-Verdachtsproben als Feuerwehrübung

  1. Die Feuerwehren im VB leisten mehr als wie es die Politik würdigt. Auf der Webseite der Feuerwehr Romrod sieht man ein uraltes Fahrzeug, hoffentlich nicht mehr im Dienst?

    1. Plapper, plapper das LF 8/6 mit dem Mercedes ist gerade mal 3 Jahre über die „MINDEST“ Nutzungszeit von 25 Jahren. Warum soll man das Fahrzeug auswechseln? Der TÜV macht sich schon bemerkbar! Gibt es Mängel, die eine Gefahr für die Mannschaft darstellen? Als Zweitfahrzeug zu dem neubeschafften 20/25 gibt es da nix zu Meckern!

      Obwohl, ja ein neues Gerätehaus ist schon seit mehr, als 10 Jahren nötig aber das hängt nicht nur an der Politik in der Schlowia Stadt Romrod!

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