ALSFELD/VOGELSBERGKREIS (ol). Jeden ersten Freitag im März feiern Menschen weltweit einen Ökumenischen Weltgebetstag, dessen Liturgie jedes Jahr von Frauen aus einem anderen Land vorbereitet wird. Der diesjährige Weltgebetstag, der unter dem Motto „Steh‘ auf und geh!“ am 6. März stattfindet, kommt aus Simbabwe. In Alsfeld haben sich jetzt wieder zahlreiche Frauen getroffen, um den Weltgebetstag in ihren Gemeinden vorzubereiten.

Ein Gebet wandert über 24 Stunden lang um den Erdball und verbindet Frauen in mehr als 120 Ländern der Welt miteinander: Über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg engagieren sich christliche Frauen in der Bewegung des Weltgebetstags, heißt es in der Pressemitteilung des Evangelischen Dekanats. Gemeinsam beten und handeln sie dafür, dass Frauen und Mädchen überall auf der Welt in Frieden, Gerechtigkeit und Würde leben können. Der Weltgebetstag weitet den Blick für die Welt sowie die weltweiten Herausforderungen wie Armut, Gewalt gegen Frauen und Klimawandel.

Aus den Vorbereitungen zu diesem Tag sind im Laufe der Jahre zahlreiche Initiativen entstanden: Von Bildungsangeboten für Kinder und Jugendliche, über ökumenische Frauen-Frühstücke, Kooperationen mit Weltläden und dem „fairen Handel“ bis hin zu Beratungsangeboten für Zwangsprostituierte. Ein wichtiges Zeichen der Solidarität beim Weltgebetstag ist die Kollekte aus den Gottesdiensten. Sie kommt vor allem Frauen- und Mädchenprojekten weltweit zu Gute.

Neugierig machen auf Leben und Glauben in anderen Kulturen

Frei nach seinem internationalen Motto „informiert beten, betend handeln“, macht der Weltgebetstag neugierig auf Leben und Glauben in anderen Ländern und Kulturen. So wurde er in den letzten 130 Jahren zur größten Basisbewegung christlicher Frauen – und ist dabei viel mehr als „nur ein Gottesdienst im Jahr“, findet Sylvia Puchert, Pfarrerin der Kirchengemeinde Crainfeld. Sie sei überzeugt, „dass Frauen in aller Welt viel bewegen können.“ Die Themen, die Frauen in aller Welt beschäftigen, seien dabei sehr ähnlich: „Sich politisch Gehör zu erstreiten, sich für Gerechtigkeit einzusetzen, Kindern eine Zukunft zu ermöglichen. Das diesjährige Motto des Weltgebetstages ermutigt uns, die dringenden Probleme unserer Zeit, wie zum Beispiel den Klimawandel, anzugehen“, erklärt Sylvia Puchert.

Ein Einblick in das Vorbereitungstreffen. Foto: Patricia Luft

Im Dekanat Vogelsberg bereitet seit über zwanzig Jahren ein Team ehrenamtlicher Frauen den Weltgebetstag vor. Aktuell besteht das Team aus den Lauterbacherinnen Gerda Dietzemann, Gabi Granitza, Dorothee Köhler und für die katholischen Gemeinden Traudel Tausch aus Wallenrod. Seit sieben Jahren organisiert Pfarrerin Sylvia Puchert aus Crainfeld das Vorbereitungstreffen. In diesem Jahr haben im Tilemann-Schnabel-Haus in Alsfeld 40 Frauen aus insgesamt 17 evangelischen und katholischen Kirchengemeinden teilgenommen.

Die Frauen erhalten bei diesem Treffen Vorbereitungsmaterial und erarbeiten gemeinsam in Teams Ideen, um später dann in Eigenregie die Gottesdienste in ihren Gemeinden individuell zu gestalten. Sylvia Puchert freue sich vor allem darüber, dass „in diesem Jahr auch einige Frauen zum ersten Mal mit dabei waren und sich ganz nach dem diesjährigen Motto des Weltgebetstages in Bewegung gesetzt haben“, sagt sie. „Es sind viele kreative Ideen entstanden.“

Eines der altbekannten Gesichter bei den alljährlichen Vorbereitungstreffen sei Traudel Tausch aus Wallenrod. Sie engagiert sich seit insgesamt 27 Jahren für den Weltgebetstag, nimmt jedes Jahr am jährlichen Vorbereitungstreffen mit Sylvia Puchert statt, „um mir Inspirationen zu holen für den Weltgebetstags-Gottesdienst in meiner Gemeinde“, sagt Tausch. „Der Weltgebetstag ist wie eine kleine Weltreise – jedes Jahr ein anderes Land“, findet sie. „Denn so genau befasst man sich ja eigentlich nur mit einem Land, wenn dorthin in den Urlaub fährt.“

Gottesdienste zum Weltgebetstag am 6. März im Evangelischen Dekanat Vogelsberg:

Alsfeld: Christ-König-Kirche, 18.30 Uhr – im Anschluss gemütliches Beisammensein im Pfarrzentrum St. Christophorus
Altenschlirf: 19 Uhr – mit anschließendem Essen
Atzenhain: 18 Uhr – mit anschließendem Essen im DGH
Bernshausen: 19 Uhr
Brauerschwend: Katholische Kirche, 18 Uhr – mit anschließendem Essen
Burg-Gemünden: DGH, 19 Uhr – mit anschließendem Essen
Crainfeld: 19 Uhr – mit anschließendem Essen
Deckenbach: 19.30 Uhr
Ehringshausen: Michaeliskirche, 19.30 Uhr
Eifa: 19 Uhr
Engelrod: 19 Uhr, Ökumenischer Gottesdienst im Betsaal, anschließend gemütliches Beisammensein
Grebenau: Katholische Kirche, 17 Uhr – mit anschließendem Essen
Heimertshausen: 19 Uhr
Hutzdorf: 19 Uhr
Kestrich: 19 Uhr
Lauterbach: 18 Uhr Katholische Kirche – mit anschließendem Beisammensein
Maar: 17 Uhr Familiengottesdienst
Nieder-Ofleiden: 19 Uhr
Pfordt: 19 Uhr – anschließend Beisammensein und Imbiss landestypischer Speisen
Romrod: Ev. Gemeindehaus, 19.30 Uhr – mit anschließendem Essen
Schlitz: Stadtkirche, 19 Uhr
Schwabenrod: 18.30 Uhr – Snacks im Anschluss
Stockhausen: 19 Uhr – mit anschließendem Beisammensein
Udenhausen: Gemeindehaus, 19 Uhr – mit anschließendem Essen
Vockenrod: DGH, 19 Uhr – landestypische Snacks im Anschluss
Wallenrod: Gemeindehaus, 19 Uhr

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