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Das Handwerk einer Schokoladen-SommelièreSchokolade mit allen Sinnen erleben

ALSFELD. Es ist kein Geheimnis, dass die Bäckerei – und Konditormeisterin Birgit Günther mit voller Leidenschaft ihr Handwerk ausübt und in gewisser Weise auch ein Stück Alsfelder Tradition verkörpert. Seit 20 Jahren leitet sie das Geschäft in der Obergasse, versorgt ihre Kunden mit köstlichen Backwaren, Broten, Torten und feinsten Pralinen und Schokoladenkreationen. Ein Blick auf das Handwerk einer Schokoladen-Sommelière.

Ihre wahre Leidenschaft gilt aber der süßen Versuchung: der Schokolade. Seit September 2019 darf sie sich offiziell „Schokoladen-Sommeliere“ nennen. Sommeliere, ein Beruf den man zunächst eher mit Wein verbindet. „Diese Weiterbildung gibt es erst seit etwa zwei Jahren. Bislang tragen 37 Menschen den Titel Schokoladen-Sommelière“, lächelt Günther. Sie ist eine von ihnen. Sechs Monate harte Arbeit und die Abschlussprüfung liegen hinter ihr.

Mit dem „braunen Gold“ beschäftigt sich Birgit Günther aber nicht erst seit Kurzem. Als Konditormeisterin kennt sie sich mit dem Rohstoff Schokolade natürlich aus. Ihre erste Praline schuf die Expertin vor fast 30 Jahren: Der Alsfelder Pflasterstein. Eine Kreation aus feinstem Vanilletrüffel veredelt mit einer Soße aus Karamell.

Im Laufe der Jahre hat die frischgebackene Schokoladen-Sommeliere immer wieder ihrer Kreativität freien Lauf gelassen und die verschiedensten Köstlichkeiten aus Schokolade geschaffen, inspiriert durch die Geschichte ihrer Heimatstadt. Seit einigen Jahren kann man beim Alsfelder Schokoladenmarkt auch live dabei zusehen, wie Birgit Günther ihre Kreationen rund um die süße Sünde herstellt.

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt

Die Neugier und Liebe für Neues bewegte die Bäckerei- und Konditormeisterin dazu, die Weiterbildung zur Sommeliere zu machen. „Das besondere an Schokolade ist, dass sie unglaublich breit gefächert ist. Es gibt so viele verschiedene Kombinationsmöglichkeiten“, erzählt sie.

Man erlebt Schokolade mit den Sinnen. Sehen, Fühlen, Schmecken, Riechen. Als leidenschaftliche Schokoladen-Künstlerin kennt sich Birgit Günther mit der süßen Verführung bestens aus. Schokolade ist nämlich nicht gleich Schokolade. Sie ganz süß schmecken, würzig, vanillig, herb. Aber als Sommeliere geht es eben nicht nur um die Verkostung. Das Wissen um die Herkunft des Kakaos, den Anbau und die Herstellung, gehören ebenso dazu, die die aktuellen Schoko-Trends.

„Ich möchte den Schwerpunkt Schokolade mehr in das Geschäft bringen. Wenn jemand nach Alsfeld kommt und Schokolade will, dann muss mein Name fallen“, sagt die Sommeliere selbstbewusst und blickt zielstrebig in die Zukunft, eine schokoladige Zukunft. Man darf also gespannt sein auf die neuesten Kreationen, mit denen Birgit Günther die Schoko-Liebhaber in Zukunft verwöhnen wird.

Die fünf Lieblingspralinen von Birgit Günther

Das Alsfelder Küsschen

Knuspriger Waffelboden, feinstes Mandelbiscuit mit einer Nuss-Marzipanhaube, abgerundet mit einer Kirsche, überzogen mit knackiger, dunkler Schokolade

„Wenn man von oben isst, wird aus dem Küsschen ein Kuss“: Das Alsfelder Küsschen ist schön nussig im Geschmack und chrunchig durch den Krokant und die gehackten Mandeln. Überzogen von einem Mantel aus dunkler Schokolade erhält das Küsschen, das Birgit Günthers Vater Hans 1980 aus einem Aprilscherz heraus kreierte, etwas Herbes.

Der Alsfelder Pflasterstein

Eine quadratische Praline mit einer Füllung aus Vanilletrüffel und Karamellsoße, veredelt mit einem Florentiner Deckel

Der Alsfelder Pflasterstein ist die erste Kreation der Schokoladen-Sommeliere. Entstanden zum ersten historischen Markt 1990, überzeugt die Praline mit einem sahnigen Geschmack, verfeinert mit einer Vanillenote. Ihre cremige Konsistenz verdankt die Praline der Karamellsoße.

Das Atelier der Braukünste

Eine feine Trüffelmasse mit dem Craftbier „Samt & Seide“

Abends am Kamin

Edles Marzipan trifft auf das Craftbier „abends am Kamin“

Diese beiden Pralinen sind die neuesten Kreationen von Birgit Günther. Entstanden sind sie im Rahmen ihrer Prüfung zur Schokoladen-Sommeliere. Während das Atelier der Braukünste durch eine malzig-herbe Note und einer cremigen Konsistenz besticht, überzeugt abends am Kamin durch einen kräftigen Mandelgeschmack mit einer malzig-herben Süße und einer leichten Karamellnote im Abgang.

Mein Herz schlägt für Alsfeld

Feinste Trüffel mit purer Himbeerfrucht und einem Schuss Himbeergeist

„Mein Herz schlägt für Alsfeld“, war das Wahlkampfmotto des Alsfelder Rathauschefs Stephan Paule und seit 2013 trägt auch eine Praline der Schokoladen-Sommeliere diesen Slogan als Namen. Ein intensiver Geschmack nach Himbeere, mit einem leicht säuerlichen Touch und einer eher herben Note – so entfaltet das herzförmige Konfekt seinen Geschmack am Gaumen.

 

Bäckerei/ Konditorei Günther

Obergasse  10
36304  Alsfeld
Telefon: (06631) 2247
Fax: (06631) 917773
info@salzekuchen.de
http://www.salzekuchen.de

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