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Vier Bands lockten 400 Besucher bis in die späten Abendstunden in die FeldahalleErfolgreicher Start für Feall Rockt

GROSS-FELDA (mb). Zum ersten Mal präsentierte der Arbeitskreis Kulturnacht Feldatal das Indoor-Festival „Feall Rockt“. Bereits im Vorverkauf wurden 225 Karten verkauft, was die Veranstalter positiv überraschte. Die Hallen füllten sich am Abend noch auf bis zu 400 Besucher und die vier Feldataler Bands und Musiker brachten das Publikum zum ausgelassenen Tanzen.

Was besonders erfreulich an diesen Samstagabend war, ist die Tatsache, dass die Musik an diesem Abend Jung und Alt vereinen konnte. Freunde der Rockmusik aller Altersklassen versammelten sich in der Feldahalle, um gemeinsam zu singen und zu tanzen. Alle Bands an diesem Abend kommen aus oder wohnen im Feldatal.

Ulrike Zulauf und Bürgermeister Leopold Bach begrüßen die Gäste.

So auch der erste Act des Abends, Gerry Galvin. Der Ire wohnt seit einem Jahr in Köddingen. Nachdem er mit seiner deutschen Frau, die aus Norddeutschland stammt, ganze 15 Jahre in Irland verbracht hat, entschieden sich die beiden und ihre drei Töchter dazu nach Deutschland umzusiedeln. Dass dabei die Wahl auf Köddingen fiel, war reiner Zufall: „Wir haben ein großes Haus zu einem günstigen Preis gesucht. Das haben wir in Köddingen gefunden.“ Der Ire fühlt sich Willkommen in dem  kleinen fast 400-Seelen Dorf. Auf der Bühne zeigt sich, dass er seit seinem 19. Lebensjahr professionell Musik macht. Galvin spielte in Irland bereits gemeinsam mit dem dort bekannten Joe Dolan vor mehreren tausend Menschen. Auch in Groß-Felda zogen Gitarre und Stimme das Publikum in seinen Bann.

Gerry Galvin konnte mit langjähriger Bühnenerfahrung trumpfen.

Die Besucherzahlen entsprachen den Hoffnungen des Arbeitskreises Kulturnacht.

Organisiert wurde die Veranstaltung vom Arbeitskreis Kulturnacht, der 2005 aus der Zukunftswerkstatt heraus entstanden ist. Gemeinsam mit den Bands organisierten Peter Damm, Gerhard Ditsch, Ulrike Zulauf und Michael Schneider das Festival. Vor einigen Jahren noch wurden auch Open Air Kinos, Musicals und Theater durch den Kreis organisiert. Durch die Veranstaltung hofft der Arbeitskreis auch auf die zukünftige Beteiligung junger Menschen, sodass ähnliche Projekte wieder in Angriff genommen werden können, um das Dorfleben noch attraktiver zu machen.

Auch die Band BLITE überzeugte mit Coversongs aus der Rockwelt, die das Publikum zum Mitsingen animieren konnte. Die Band besteht aus Sängerin Agneta, Drummer Alex, Keyboarder und Sänger Fried, Gitarrist und Sänger Stephan sowie Bassist Ulli. Agneta Seim aus Groß-Felda stieß vor vier Jahren aus Zufall zu der Band: Der ehemalige Bassist traf sie in einer Feldaer Wirtschaft, wo diese ein wenig vor sich hin sang. „Er fragt mich spontan, ob ich nicht mal bei den Proben mitmachen mag und ein paar Wochen später war ich in der Band.“ Insgesamt machen die aus größtenteils Mücke stammenden Musiker bereits seit sechs Jahren erfolgreich Musik.

BLITE bestachen durch Songs, die die Menge zum Mitsingen animierte.

Halb 6 feierten auf dem „Feall Rockt“ Festival sogar ihr 20-jähriges Bühnenjubiläum. Das Trio, bestehend aus Günther und Peter Seim sowie Jürgen Litzka, dürfte mittlerweile jedem in Feldatal, Alsfeld und Umgebung ein Begriff sein. Ihre Lieder wie „Feall mei Feall“ oder „Alsfealler Junge“ sind weitbekannt und das Publikum freute sich, die Lieder mitsingen zu können und mit der Band auf ihren Geburtstag anzustoßen.

Bereits 20 Jahre stehen Halb 6 auf der Bühne.

Als vierte Band das Abends stand Spaghetti Panorama auf dem Programm. Die vier Jungs, bestehend aus Benjamin Richter, Simon Hacke, Falco Klaus und dem 2018 dazu gestoßenen Thomas, machen bereits seit 2004 gemeinsam Musik. Waren es damals noch vor allem Coversongs, komponieren und singen sie mittlerweile fast ausschließlich eigene Lieder. Eines ihrer bekanntesten Lieder ist wohl der Song „Regentanz“, den die Besucher lauthals mitsangen und sogar – wie es sich für ein richtiges Rockfestival gehört – vor der Bühne pogten. Obwohl fast alle aus dem Feldatal kommen, hat das Berufsleben die vier Jungs in ganz Hessen verstreut. Zum Proben treffen sich die Jungs bis zu zweimal im Monat je nach Anlass in Groß-Felda oder im JUZ in Karben.

Feall Rockt war für die Band der bisher größte Auftritt. Darauf vorbereiten konnten sie sich aber schon auf dem Schmiedefest 2018 oder ihrem Open Stage Auftritt auf dem Burg Herzberg Festival dieses Jahr. Obwohl das Musizieren für die Jungs bisher ein Hobby bleibt, freuen sie sich über weitere, größere und fernere Auftritte sehr. Aber wie kommt man eigentlich auf den Bandnamen „Spaghetti Panorama“? Ganz einfach, erklärt Simon: „Der Name geht auf einen gemeinsamen Camping-Urlaub in 2015 zurück. Dort standen wir mit dem Wohnmobil direkt am Meer und genossen ein tolles Panorama. Zum Abendessen gab es Spaghetti mit Panorama. Aus unserem Abendessen wurde dann später der Bandname.“ Außerdem soll der Bandname die verschiedenen Musikstile portraitieren, die die Band verkörpern möchte. Dazu gehören Rock, Geggea, Ska, Blues, Pop und Rock.

Eine Band aus der Jugendzeit, Spaghetti essen sie bis heute.

„Feall Rockt“ hat seinen ersten Abend definitiv und bis zu später Abendstunde gerockt und hofft auf eine Wiederholung im nächsten Jahr.

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