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Feierliche Eröffnung der HeinzemannTour in GemündenEin Weg, der viel zu bieten hat und zum Durchatmen einlädt

EHRINGSHAUSEN (ol). Die Rucksäcke waren gepackt und die Wanderschuhe geschnürt: Hunderte Besucher wollten am Donnerstag in Ehringshausen endlich live erleben, welche Attraktionen sich hinter der HeinzemannTour verbergen, schließlich hat die Gemeinde Gemünden endlich seinen lang ersehnten zertifizierten Wanderweg bekommen – und der wurde am Donnerstag feierlich eröffnet.

„Der Sinn des Reisens ist, an ein Ziel zu kommen, der Sinn des Wanderns, unterwegs zu sein“, sagte damals Politiker und Schriftsteller Theodor Heuss: mit der offiziellen Eröffnung der HeinzemannTour in Gemünden-Ehringshausen ist beides gelungen. Die beiden Initiatoren Jörg Diegel und Dunja Werneburg haben laut Pressemitteilung des SV Ehringshausen ihr Ziel der langen Reise erreicht.

Und ab jetzt heißt es: wandern auf der 13,5 Kilometer langen Route und unterwegs die wunderschöne Natur in der Vulkanregion entdecken. Dabei sind die beiden nicht allein – denn bei der offiziellen Eröffnung am Donnerstagmorgen waren zahlreiche Interessierte und Wanderer gekommen, um sich ein erstes Bild von der Tour zu machen.

Viele Menschen waren zur Eröffnung erschienen. Fotos: Luisa Diegel

Doch bevor die drei Touren losgingen, eröffnete erster Beigeordnete Eckhard Kömpf, der stellvertretend für Bürgermeister Lothar Bott gekommen war, den neuen Premiumwanderweg im Vogelsberg. „Der Weg hat viel zu bieten – wir können uns hier frei in der Natur bewegen und die Tour lädt ein, einmal durchzuatmen“, brachte er auf den Punkt. In seiner Rede hob er vor allem das Engagement von Diegel und Werneburg hervor, die seit 2015 unermüdlich für diesen Wanderweg gekämpft haben.

„Dieser Weg war nicht immer einfach“, erinnerte sich auch Uwe Prihoda von Hessen Forst zurück. Denn neben dem Argument, dass es im Vogelsberg bereits so viele Wanderwege gibt, waren Naturschutz- und FFH-Gebiete weitere Hürden, die bewältigt werden mussten. Denn Fledermäuse und verschiedene Vogelarten würden in den Wäldern von Ehringshausen ihr Zuhause gefunden haben, „nicht nur, weil es hier besonders schön ist, sondern auch, weil es eben besonders ruhig ist“. So musste ein Kompromiss gefunden werden, der für alle Beteiligten zufriedenstellen war und dennoch eine attraktive Wegeführung bietet. „Ich glaube, dieses Ergebnis ist gelungen und kann sich sehen lassen. Jetzt kann man den wilden Wald erkunden“, sagte Prihoda.

Auch die Heinzemann-Skulptur wurde enthüllt.

Mit dem Kompromiss waren auch Diegel und Werneburg zufrieden. „Auch wenn es ein langer Weg war, um da anzukommen, wo wir heute stehen“, blickte Diegel sichtlich gerührt zurück. Jetzt sei der Blick nur noch in Richtung Zukunft gewandt, denn die nächste Attraktion zur HeinzemannTour solle demnächst folgen: zusammen mit der Vogelsberg Consult seien Diegel und Werneburg dabei, den ersten Naturatrail im Vogelsberg auf den Weg zu bringen. „Das soll den Naturschutz näherbringen und den Menschen zu verstehen geben, was es alles wertvolles in der Natur gibt“, erklärte Michael Poschen. Zudem werde in Zusammenarbeit mit einer Schulkasse eine App entwickelt, die per Knopfdruck Infos zur HeinzemannTour mitsamt seiner Geschichte, dem Weg und der Natur gibt.

Im Sportheim fand eine Ausstellung statt.

Bei den beiden Initiatoren überwiegte nur noch die Vorfreude, dass es endlich offiziell losgehen kann und in Zukunft Wanderer aus Nah und Fern ihren Weg nach Ehringshausen finden, um die Attraktion um das 700-Einwohner-Dorf zu erkunden. „Und diese Tour hat zu jeder Jahreszeit etwas ganz Besonderes zu bieten“, schwärmte Ortsvorsteher Jörg Müller. Drei unterschiedliche Gruppen machten sich dann mit den Klängen vom Posaunenchor Lehrbach auf den Weg, um zu entdecken, was die Tour im Frühsommer so alles zu bieten hat.

Weitere Eindrücke gibt es hier:

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