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Demorauchhaus für 2.000 Euro für Schulungen übergebenLand fördert Integrationsarbeit Vogelsberger Feuerwehren

VOGELSBERG (ol). Dr. Stefan Heck, Staatssekretär im Hessischen Ministerium des Innern und für Sport, hat ein Demorauchhaus zur Stärkung der Integrationsarbeit in den Feuerwehren an den Vogelsbergkreis übergeben. Das rund 2.000 Euro teure, vom Land finanzierte Rauchhaus dient der Schulung von Menschen mit Migrationshintergrund im Rahmen von Volkshochschul-Kursen im Kreis.

„Die Freiwilligen Feuerwehren rekrutieren sich aus sämtlichen Schichten der Gesellschaft. In ihnen finden alle ihren Platz – unabhängig von Nationalität, Herkunft, Hautfarbe, Religion oder dem sozialen Status. Dadurch kann die Feuerwehr auch Türöffner sein für alle jene Menschen, die ein Teil unserer Gesellschaft sein wollen“, sagte Staatssekretär Dr. Stefan Heck. Menschen mit Migrationshintergrund den Weg in die Feuerwehren aufzuzeigen, um sie auf diese Weise in die Gesellschaft zu integrieren, sei deshalb ein vordringliches Ziel der Integrationskampagne Brandschutz.

Der Vogelsbergkreis zeige dabei beispielhaft, wie Projekte vor Ort zielführend und erfolgreich umgesetzt werden können. „Dieses Engagement unterstützen wir gerne“, so der Staatssekretär laut Pressemitteilung des Ministeriums.

Das Thema Feuerwehr näherbringen

Die Beschaffung des Demorauchhauses, also einem Anschauungsobjekt, das zeigt, welche Wege Rauch findet und wie wichtig Brandschutz ist, sei Teil der Unterstützung des Landes für den Vogelsbergkreis im Rahmen des Ideenwettbewerbs der Integrationskampagne, den der Kreis im Jahr 2018 gewonnen hat. Der Vogelsbergkreis habe gemeinsam mit der kreiseigenen WIR-Koordinatorin und in Absprache mit der örtlichen Volkshochschule die Idee entwickelt, Zugewanderten das Thema Feuerwehr näherzubringen.

Im Vordergrund stehen dabei nicht nur Aufgaben, Organisation und Ausstattung der Feuerwehr, sondern insbesondere auch das Wesen des Ehrenamtes. Durch die Aufklärung über das Verhalten im Notfall werde als wesentlicher Teilaspekt die Sicherheit der Menschen erhöht.

„Freiwillige Feuerwehren rekrutieren sich aus sämtlichen Schichten der Gesellschaft – unabhängig von Nationalität, Herkunft, Hautfarbe, Religion oder sozialem Status“, betont die Innenpolitische Sprecherin der Grünen im Hessischen Landtag, Eva Goldbach, in einer weiteren Pressemitteilung. „Dadurch kann die Feuerwehr Türen für alle Menschen öffnen, die sich in unsere Gesellschaft integrieren wollen. Es ist ein Ziel der Integrationskampagne Brandschutz, Menschen mit Migrationshintergrund den Weg in unsere Feuerwehren aufzuzeigen. Im Vogelsbergkreis wird dieses Projekt erfolgreich umgesetzt.“

Zum Hintergrund

Das Innenministerium habe die Integrationskampagne Brandschutz gemeinsam mit dem Landesfeuerwehrverband Hessen im Jahr 2016 ins Leben gerufen. Neben der Verleihung eines Integrationspreises einschließlich des Ideenwettbewerbs beinhalte sie auch die Schulung von Feuerwehrangehörigen im Bereich der interkulturellen Kompetenz sowie deren Ausbildung zu „Interkulturellen Beratern“. Dazu biete die Hessische Landesfeuerwehrschule zwei aufeinander aufbauende zweitägige Seminare an.

Mittlerweile wurden hessenweit mehr als 60 Interkulturelle Beraterinnen und Berater ausgebildet, weitere rund 100 Feuerwehrangehörige besuchten die Seminare zur Vermittlung von interkultureller Kompetenz. Das Innenministerium fördere die Arbeit der Interkulturellen Berater auch finanziell.

Koordiniert werden die Maßnahmen der Integrationskampagne vom „Integrationsbeirat Brandschutz“ beim Innenministerium, in dem alle maßgeblichen Organisationen vertreten sind: neben Innenministerium und LFV auch das Sozialministerium, die Unfallkasse Hessen, die kommunalen Spitzenverbände, die Arbeitsgemeinschaft der Ausländerbeiräte in Hessen sowie das Integrationsbüro des Kreises Offenbach, dass mit seiner Erfahrung die Kampagne maßgeblich unterstützt.

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