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Etwa 500 Menschen feierten mit Ulrich Künz seinen RuhestandAbschied von einem Bürgermeister der Herzen

KIRTORF (ls). Volksfestcharakter. So lässt es sich am ehesten beschreiben, was da am Samstagabend in der Gleentalhalle in Kirtorf abging. Fast 500 Gäste waren gekommen, um mit Ulrich Künz den dienstältesten hauptamtlichen Bürgermeister Deutschlands in den Ruhestand zu verabschieden. Ein Abend mit guter Stimmung, Tränen der Wehmut – und einem Elvis-Imitator.

Am Ende meinte man doch eine Träne in den Augen von Ulrich Künz gesehen zu haben. Wehmut lag in der Luft als sich der 68-Jährige mit lauter, brüchiger Stimme verabschiedet: „Ich bin stolz darauf, Ihr Bürgermeister gewesen zu sein und wünsche Ihnen allen eine Zukunft in Frieden und Freiheit.“

Der Himmel hat es doch noch gut gemeint mit Ulrich Künz. Einzig kalter Wind zieht durch die Straßen von Kirtorf, während es in der Gleentalhalle von allen Seiten warme Worte prasselt. Bis Punkt 18 Uhr haben sich dort am Samstagabend fast 500 Weggefährten, gute Bekannte, treue Freunden und natürlich die liebende Familie versammelt. Mittendrin: Kirtorfs Bürgermeister Ulrich Künz, der sich am Sonntag nach 42 Jahren als dienstältester hauptamtlicher Bürgermeister Deutschlands in den Ruhestand verabschiedet.

Und der wirkt ziemlich ruhig und entspannt, folgt dem Festprogramm und scheint mit seiner Entscheidung im Reinen – wenn auch ein bisschen Wehmut in seinen Worten mitschwingt. Das mag auch an dem liegen, was diejenigen, die das Mirko ergreifen, zu sagen haben. Denn diese Gäste bescheinigen allesamt: Der neue Bürgermeister, Andreas Fey, wird in große Fußstapfen treten müssen. Es ist ein teils sehr emotionaler Abend des Danks, der Anerkennung. Ein Abend, an dem gelacht wird und mancher auch eine kleine Träne verdrückt.

Ein Blick in die volle Gleentalhalle.

Zu Beginn spricht der 78-jährige Heinz-Willi Schmidt. Er war schon damals dabei, als Ulrich Künz 1977 als 26-jähriger Mann zum Bürgermeister gewählt wurde. „Da ging es rund“, erzählt er, „im Stadtparlament hat es fast ‚Schmiss‘ gegeben, weil ein Abgeordneter aus der SPD zur CDU wechselte und diese dadurch die Mehrheit hatte, um Ulrich Künz zum Bürgermeister zu wählen. Das hat noch tagelang Ärger im Dorf gegeben. Vor Ulrich Künz war nämlich ein SPD-Mann Bürgermeister.“ Künz wurde zu einer Zeit Verwaltungschef, in der das Stadtparlament noch den Rathauschef wählte. Schmidt redet stolz weiter: „Und jetzt war er 42 Jahre Bürgermeister, wurde sieben mal wiedergewählt. Das hat es noch nie gegeben und wird es auch nicht wieder geben.“

Stadtverordnetenvorsteher Dieter Wössner begrüßt anschließend die Gäste. Nicht zum einzigen Mal ist er da oben auf der Bühne, denn Wössner wird durch den Abend führen. Zig Bürgermeisterkollegen Künz‘ sind gekommen, darunter auch sein Nachfolger Andreas Fey, dazu Kanzleramtsminister Dr. Helge Braun und Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich. „Ein großen Vorsprung im Leben hat, wer da schon anfängt, wo andere noch Reden“, zitiert Wössner John F. Kennedy. Danach überreicht er Helga Künz einen Blumenstrauss – der nicht einmal ansatzweise den Dank ausdrücken könne, den die Frau des Bürgermeisters verdiene, wie Wössner sagt.

Dietert Wössner überreicht Helga Künz als Zeichen der Dankbarkeit einen Blumenstrauß.

Auch der Erste Stadtrat Heinrich Laudon dankt Künz in seiner Rede – auch für den Ort, an dem seine Verabschiedung nun stattfindet. Die Gleentalhalle, so Laudon, sei maßgeblich unter der Leitung des Kirtorfer Bürgermeisters gebaut worden. Die Abstimmung bei seiner ersten Wahl 1977 sei knapp geworden, jedoch habe man dem 26-Jährigen geglaubt und ihm vertraut.

Künz sei ein Visionär gewesen während seiner Amtszeit. „Damit hast du trotz der schwierigen, finanziellen Lage viele Projekte ermöglicht, die anders nich möglich gewesen wären. Du hast dich nicht geschont, bist bis an die Grenze der Belastbarkeit gegangen und darüber hinaus. Dafür Danke.“ Laudon schneidet kurz auch die geplatzte Fusion mit Antrifttal. „Gerne hättest Du das Projekt der Großgemeinde zuende gebraucht“, sagt er. Und wie Wössner dankt er Künz‘ Frau Helga, die die Erziehung der Kinder übernahm, während ihr Mann täglich um 6.24 Uhr aufstand, um gegen 7 im Rathaus zu sein. „Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau. Danke Helga. Ohne dein Verständnis und dein Verzicht hätte Ulrich Künz nicht soviel erreichen können. Heute geben wir dir deinen Ulrich zum alleinigen Gebrauch zurück.“

Nachdem er der Familie alles Gute für die Zukunft wünscht, kommt ein erstes kleines Highlight des Abends. Laudon ruft Künz auf die Bühne, um ihm eine Urkunde zu überreichen, die ihn als „Ehrenbürgermeister der Stadt Kirtorf“ auszeichnet.

In die Reihe der Redner an diesem Abend reiht sich auch Dr. Helge Braun ein, Abgeordneter des Gießener Wahlkreises und Chef des Bundeskanzleramts. Es gebe weltweit keine gewählten Amtsträger, die ihre Arbeit länger ausführen würden als Ulrich Künz, sagt er. Und überhaupt gebe es nur fünf Personen, die länger ein Amt begleiten würden – doch die seien gekrönt. Darunter die Queen. Braun überbringt zudem die Glückwünsche der Kanzlerin und ihrer Regierung, die es sehr wohl mitkriege, wenn ein Bürgermeister nach 42 Jahren in den Ruhestand gehe.

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„Ulrich Künz ist nicht autoritär, aber er hat eine natürliche Autorität“, sagt Braun dann noch, und empfiehlt der Familie des Bürgermeisters den Loriot Film „Pappa ante portas„, ohne den man sich Künz nicht im Ruhestand vorstellen könne. Wobei er sowieso nicht denke, dass Künz in seinem Ruhestand wirklich aufhören wird zu arbeiten.

Zwischen den Reden der viele, Ehrengäste gibt es immer wieder Musik. Die kommt zum Beispiel vom MGV Kirtorf zusammen mit der Band Bandsalat. Beim Lied „Alt wie ein Baum“ herrscht regelrechte Partystimmung in der Gleentalhalle. Musik gibt es auch vom Posaunenchor Lehrbach, den Kirtorfer Klangfarben und dem Kirchenchor Kirtorf. Und nicht zu vergessen der ehemalige Kirtorfer, Freund der Familie und Elvis-Imitator, Ramazan Aslander den Rock ’n‘ Roll des Kings nach Kirtorf bringt.

Das Regierungspräsidium habe es vor 42 Jahren, als Künz anfing, noch gar nicht gegeben, sagt Dr. Christoph Ullrich, Chef der Gießener Behörde, bei seiner Rede. Er überbringt die Grüße von Ministerpräsident Volker Bouffier, der seinem Parteikollegen Künz ausrichten lässt: „Mit Stolz kannst du auf 42 Jahre zurückblicken. Durch deine persönliche Leistung hast du mit der Stadt Kirtorf viel erreicht. Ich wünsche dir alles Gute.“ Zudem überreicht Ullrich ein sagen wir mal eher praktisch veranlagtes Geschenk, um Künz für 42 Jahre Arbeit als Bürgermeister zu danken. Es ist dies die „RP-Ruhestandstasche“, in der sich Dinge wie eine Tasse, Kalender, Stift und eine Taschenlampe finden lassen.

Es habe fünf Landräte gegeben, die unter Künz gelitten hätten, sagt der Aktuelle auf diesem Posten bei seiner Rede – und spielt damit scherzend auf die Hartnäckigkeit des Kirtorfer Stadtoberhaupts an. Künz scheine es egal zu sein, wer gerade Landrat ist, sagt Manfred Görig. Künz agiere nach dem Motto „Ich lass mich nicht aufhalten und will da durch“. Telefonieren sei mit ihm nur einseitig möglich. „Herr Künz hat im Vorzimmer angerufen, einen Termin durchgegeben und direkt wieder aufgelegt“, sagt Görig, und räumt damit einige Lacher ab. Damit sollte er nicht alleine sein – auch Stadtbrandinspektor Heino Becker und Schuldirektor Nils Strowitzki spielen in ihren Grußworten darauf an.

Görig überbringt zudem die Grüße seines Stellvertreters Dr. Jens Mischak – und gleich mehrere Geschenke für Künz. Eine Radwanderkarte für seine Touren mit dem E-Bike, damit er wieder heimfindet. Sollte das E-Bike leer sein, gibt es Red Bull, damit er weiterfahren kann. Außerdem ein T-Shirt sowie eine 10er-Karte für das Freibad in Heimertshausen. Das einzige Geschenk in Sachen E-Bike sollte das nicht bleiben für diesen Abend.

„Meine Gefühlswelt in den letzten Tagen ist durcheinander, denn die Stadt ist mir sehr ans Herz gewachsen.“Ulrich Künz

Dann, um kurz nach 22 Uhr, wird es ruhiger in der Halle. Der Mann des Abends betritt endlich die Bühne. „Es fällt mir so schwer, mich heute zu verabschieden“, sagt Künz mit fester Stimme und blickt auf den Boden. Seit Tagen steige Wehmut in Hinblick auf seinen Ruhestand in ihm auf, gleichzeitig freue er sich aber. „Meine Gefühlswelt in den letzten Tagen ist durcheinander, denn die Stadt ist mir sehr ans Herz gewachsen.“ Glücklich sei er über die lieben Worte und die Auszeichnungen, doch das sei nicht sein Dienst, sondern der Dienst aller, die vor ihm sitzen. „Das Amt hat mir so viel bedeutet und ich würde sagen, ich übergebe ein gut geführtes Haus“, sagt er und erntet nicht zum ersten Mal lauten Beifall.

Ein Dank gelte seinen Freunden, seinen Mitarbeitern, allen Bürgern und ein ganz besonderer Dank gelte seiner Frau Helga und seiner Familie, die ihm immer wieder den Rücken freigehalten und ihm all die Jahre Kraft gegeben haben. „Mit leiser Wehmut geht es heute für mich zu Ende. Ich bin stolz Ihr Bürgermeister gewesen zu sein und wünsche Ihnen allen eine Zukunft in Frieden und Freiheit“, sagt er mit brüchiger Stimme und gesenktem Blick. Und wer dachte, dass die Rede des Bürgermeisters nach 42 Jahren deutlich länger werden würde, der hatte sich geirrt. „Am Ende möchte ich noch eines sagen: Im Herzen bin ich ein Kirtorfer. Das wars, machen Sie es gut.“

Binnen Sekunden erheben sich die rund 500 anwesenden Gäste von ihren Stühlen und applaudieren ihrem Bürgermeister der Herzen ein letztes Mal. Und Nachfolger Andreas Fey? Für den gilt es ab Montag in wahrlich große Fußstapfen zu treten.

Weitere Bilder des Abends

15 Gedanken zu “Abschied von einem Bürgermeister der Herzen

  1. Es war schön, an diesem Abend dabei zu sein. Hauptamtliche und Ehrenamtliche, die dafür sorgen, dass gemeinsam etwas wächst und den Menschen, die nach uns kommen eine intakte Infrastruktur und eine funktionierende Gemeinschaft hinterlassen werden. Flaschenbier, Wurscht und Weck, mir ging es gut. Weiter so, ich bin dabei – auch auf dem Foto. :-)
    Schöne Grüße an alle Schneckenschubser und Bordstein-Vorarbeiter.

    1. … mir ging es gut.“
      Wie schön für Sie. Immerhin gibt es sie schon, diese Gleentalhalle. Wurde offensichtlich bei „Infrastruktur“ zu erwähnen vergessen.
      Aber mal ehrlich: Sind „eine intakte Infrastruktur und eine funktionierende Gemeinschaft“ als Ergebnis einer über 40-jährigen Amtszeit wirklich so außergewöhnlich, dass es Flaschenbier, Wurscht und Weck für alle geben muss? Wie hat man denn den Antrag auf Aufnahme in das hessische Programm zur DORFENTWICKLUNG als Gesamtkommune begründet, wenn die „funktionierende Gemeinschaft“ sich angesichts der „gewachsenen Strukturen“ kaum noch einkriegt vor Selbstzufriedenheit und Wohlbehagen?
      Schnecken schubsen und Pilze ärgern scheinen die Hauptbeschäftigungen in dieser ländlichen Idylle zu sein. Beneidenswert. Aber Vorsicht an der Bordsteinkante: Auf der B62, der Route66 des Vogelsbergs, tobt das gefährliche reale Leben.
      Gilt nicht nur für Kirtorf, sondern den gesamten Vogelsberg: Es ist immer alles bestens. Aber sobald irgendwo ein Förderprogramm für benachteiligte ländliche Gebiete aufgelegt wird, ist man bei der Antragstellung ganz vorn mit dabei und stellt den leeren Hut auf.

  2. Immerhin hat unser Kleinkind Kall jetzt gemerkt, dass das „heimertshäuser“ nichts bringt. Denn die Heimertshäuser waren auch auf der Seite von Ulrich Künz. Man hat es ja gesehen wie die Bürger abgestimmt haben. Er wurde bei der letzten Wahl mit 90% gewählt. Also waren es nur die die nichts erreicht haben wie Sie die ihn nicht gewählt haben. Achso vergessen Sie haben ihn ja warscheinlich selbst gewählt 2012. Aber auch der FWG/CDU Stimmen gegeben. Also machen Sie doch ihre eigene Liste. Dann sehen Sie die Menge die unzufrieden ist. Können sich ja noch Frühling Sommer und Winter dazu holen und dann die Jahreszeitenliste bilden.

    Gruß LMK

    1. Ziemlich unkorall (https://www.facebook.com/jugendwort/posts/unser-wort-der-woche-korallnicht-ganz-neu-das-geben-wir-zu-doch-in-letzter-zeit-/336132276411590/), was Sie da an Unkenrufen absondern, Luca Korell! Was soll denn das Bashing von Leuten, die in der Kommunalpolitik ihre Meinung äußern? Welche Wahnsinns-Impulse haben denn Sie und ihre „Wohne mit 35 noch bei Mutti“-JU in Kirtorf ausgelöst, der 7-Dörfer-Straßendorf-Stadt an der Deutschen Märchen-Straße B 62 (Schnarch!). (Selbst-)Zufrieden und vom Minimalangebot begeistert zu sein, ist auch keine Leistung. Highlights des pulsierenden Lebens an der B 62: Die 7 Raben warten darauf, dass mal wieder einer in den Graben fällt. Und die 7 Geisslein verstecken sich in der Rathaus-Uhr. Fehlen nur noch die Geissens. Rrroooberrrt…

      1. Hallo,

        das Problem ist das der Kall hier meckert obwohl er selbst damals dabei war.
        Jeder kann seine Meinung ja frei äußern, aber nicht wie der Kall.

      2. @ Luca Korell 13.03.2019 um 8:06 Uhr
        Ok. Korrektur Art. 5 (1) GG:
        Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten, aber nicht wie der Kall.

      3. Typisch Kommunalpolitik. Man kennt sich seit der Sandkiste und spielt sein Leben lang mit denselben Leuten nach denselben Regeln. Ganz wichtig: Wer darf mitspielen und wer nicht? Und wer das Eimerchen nicht abgeben will, bekommt das Schäufelchen an den Kopf. Und dann schimpft die Mama.

  3. …was ein Geschiss. Wer bezahlt eigentlich die Zeche? Herr Künz, nächstes Jahr geht es in Dschungelcamp. Den Affen kann er ja schon.

  4. Zwischen „Was ist in Kirtorf so außerordentliches in den letzten 30 Jahren erreicht worden?“ und „Was er [Ulrich Künz] für Kirtorf geleistet hat, kann sich sehen lassen“ könnten die Wahrnehmungsunterschiede nicht größer sein. Vielleicht muss man anders fragen: Was gibt es bzw. gibt es nicht in Kirtorf, was andere Kommunen haben bzw. nicht haben?
    – Städtischer Charakter („Stadt Kirtorf“)
    fehlt völlig im Gegensatz zu Alsfeld, Lauterbach, Schotten, Ulrichstein usw. Die Stadt Kirtorf besteht aus sieben Dörfern. Ein „Stadtzentrum“ ist nicht vorhanden und soll jetzt erst mit der „Neuen Mitte“ im Stadtteil Kirtorf entstehen.
    – Zukunftsweisende Konzepte zur Regionalentwicklung
    Die Stadt Kirtorf wurde 2013 als einzige Vogelsberger Gesamtkommune in das hessische Programm zur DORFentwicklung aufgenommen.
    Integriertes Kommunales Entwicklungsprojekt (IKEK) für die Stadt Kirtorf. Ziele: Gemeinsame Entwicklung von Strategien und Projekten (Zukunftsstrategie) für die sieben Ortsteile. Anpassung der demografisch bedingten Änderungen insbesondere in den Bereichen Sicherung öffentlicher Daseinsvorsorge und Gestaltung zukunftsfähiger Angebote. Entwicklung einer Gesamtstrategie für die Stadt Kirtorf in Verbindung mit den Stadtteilen durch Kooperationen und teilräumliche Profilierungen
    – Verkehrsanbindung
    lediglich Bundesstraße 62 und „Deutsche Märchenstraße“ (hahaha). Eine direkte Autobahnanbindung gibt es nicht, ebenso ist kein Bahnanschluss vorhanden.
    – Weiterführende Schulen
    nein
    – Bekannte Betriebsstätten/bedeutende Industrie
    nein
    – Infrastruktur:
    Stadtverwaltung/Bürgerbüro (mit KFZ-Zulassungsstelle), Kindergarten, Grundschule „mit Verköstigungsmöglichkeit“, Senioren-Pflegeeinrichtung, Ärzte, Apotheke, ein Supermarkt, Windpark mit vier WKAs
    – Profil/Image
    Keine besonderen Merkmale oder erfolgreichen Imagekampagnen bekannt. Vorschlag: „Mittelhessens abgelegenste Kleinstadt“. Oder: „Der böse Wolf kam nur bis Kassel.“
    – Ruf/Medien
    Nazi-Image durch einzelne Aktivitäten weniger ortsansässiger Bürger in der Vergangenheit (insgesamt wohl eher übertrieben)
    – Besondere Sehenswürdigkeiten
    wenige: „Schmeerofen“ in Kirtorf (einer der letzten Destillationsöfen für die Gewinnung von Harzauszügen aus Kienholz), Schmitthof (OT Lehrbach), ehemals eine Waldschmiede, jetzt ein vorbildlich restaurierter Gutshof. Kirchenruine im Wald der Schenk’schen in Lehrbach. Schlossruine und Schloss (OT Lehrbach). Diverse alte Mühlen.
    – Freizeitmöglich­keiten:
    Volkshochschulkurse, Grillhütten, 110 km markierte Wanderwege, Radwandern auf beschilderten Radwegen, Bolz­platz, beheiztes Freibad mit Liegewiese, Tennisplatz, Campingplatz, Museum
    – Persönliches Fazit: Eine auffallend unauffällige Kommune, die erst jetzt (dank Dorferneuerung und IKEK-Programm) aus ihrem Dornröschenschlaf zu erwachen scheint. Selbst in der peripheren und dispers besiedelten Region Vogelsberg ist Kirtorf ein Mauerblümchen. Von irgendeiner „Bedeutung“ träumt nur der scheidende Bürgermeister, der hieraus wohl in erster Linie die eigene Bedeutung ableitet.
    – Kopfhoch-Parole: Um über den äußersten Tellerrand hinaus zu blicken, muss man dort erst einmal gelebt haben.

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  5. Und ich freue mich auf den Bericht „Kall hält endlich seine Klappe „. Und die tolle frau vom Kall wäre bestimmt dann auch froh

  6. Das ist Personenkult, der sicher weitergehen wird……
    wir werden garantiert ständig darüber informiert werden, wie es Künz im Ruhestand ergeht. Ich freue mich schon auf den Bericht der da heißt : Künz 100 Tage in Ruhestand!

  7. Lieber Kall oder Heimertshäuser Kall , erstmal eine Frage warum nennst Du dich Kall und nicht nach einer Jahreszeit Zwischen Sommer und Winter ?? Du Hast komumalpolitisch nie was erreicht , wolltest groß was werden und jetzt wo Du gescheitert bist hackst du ständig auf Dem Künz und allem rum. Mein Opa sagte immer wer nix wird wird Wirt. Wer gar nix wird wird Bahnhofswirt und ist im das auch nicht gelungen , reist er mit Versicherungem . Denk mal drüber nach

  8. Es gab und gibt auch andere die haben auch ihren Job gemacht und wurden auch gut bezahlt nur haben sie für die Kommune nicht viel erreicht. Das kann man nun von U.K. nicht behaupten. Was er für Kirtorf geleistet hat kann sich sehenlassen. Das hat mit Personenkult nun rein mal gar nichts zu tun.
    Nur eines möchte ich anmerken;Die Sitzordnung war verkehrt. Der Landrat hätte beim Minister sitzen müssen um ihm die gute Breitbandversorgung z. B. in Berfa, Hattendorf, Lingelbach und Schwarz zu erläutern.

  9. An dieser Stelle sei die Frage erlaubt, was hat Kirtorf eigentlich was andere Kommunen nicht auch haben?
    Was ist in Kirtorf so außerordentliches in den letzten 30 Jahren erreicht worden? Außer das wir die höchsten Abwassergebühren bezahlen, fällt mir nicht viel dazu ein. Künz hat lediglich seinen Job gemacht, den er sehr gut vergütet bekommen hat. Das ist seine Pflicht . Nicht mehr und nicht weniger. Dieser Personenkult ist einfach nur gruselig.

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