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Größte "Hessische Landwirtschaftsmesse" - HeLa - in der Alsfelder Hessenhalle eröffnetWo die Herzen der Landwirte höher schlagen

ALSFELD (akr). Riesige Traktoren, neueste Milchmelkmaschinen, allerlei Saatgut, landwirtschaftliches Zubehör und vieles mehr: Die größte „Hessische Landwirtschaftsmesse“ startete am Freitagnachmittag in die 6. Runde. Eine Ausstellung, die den Landwirten gerade recht käme.

Jedes Jahr zieht es mehrere Tausende Besucher auf die größte Hessische Landwirtschaftsmesse – und das hat man am Freitagnachmittag auf dem riesigen Parkplatz vor der Hessenhalle sehen können: Bereits eine Stunde nach der Eröffnung um 13 Uhr war es fast unmöglich, einen Parkplatz zu bekommen. Aus vielen verschiedenen Städten waren sie angereist, wie man nur unschwer an den vielen unterschiedlichen Kennzeichen aus ganz Deutschland erkennen konnte.

2018 – ein schwieriges Jahr

2018 war für viele Landwirte ein schwieriges Jahr. „Die über Monate anhaltende Trockenheit und Dürre führte zu erheblichen Ertragsbußen, die viele Betriebe, insbesondere die Futterbaubetriebe, hart getroffen haben“, sagt Volker Lein, Vizepräsident des Hessischen Bauernverbandes in seiner Begrüßungsrede. Die Dürre werde auch in diesem Jahr wieder ihre Spuren im Landschaftsbild hinterlassen. So musste der Rapsanbau auf hessischen Feldern aufgrund von Trockenheit um mehr als ein Drittel verringert werden. „Leuchtend gelbe Rapsfelder, die normalerweise im April/Mai die Kulturlandschaft bereichern, werden deshalb in diesem Jahr seltener anzutreffen sein“, sagt Lein.

Volker Lein während seiner Rede. Fotos: akr

Der Hessische Bauernverband hat sich mit dem Thema der Dürre intensiv auseinander gesetzt. Was passiert, wenn die Trockenheit auch in diesem Sommer den Landwirten wieder einen Besuch abstattet? Gibt es Vorkehrungen, die getroffen werden? „Das Wetter beeinflussen können wir natürlich nicht, obwohl wir es uns manchmal wünschen würden“, sagt Dr. Hans Harpain, stellvertretender Generalsekretär des Hessischen Bauerverbandes am Stand des Verbandes. Wirkliche Vorkehrungen können nicht getroffen werden, außer Vorräte anzulegen. Diese Vorräte helfen auch aktuell, über den Winter zu kommen.

„Aber zwei Jahre hintereinander Vorräte anzulegen, das macht kaum ein landwirtschaftlicher Betrieb mit“, sagt. Harpain. Das sei in der Regel nicht sinnvoll und in der Regel auch nicht notwendig. Doch die Futtervorräte aus dem vergangenen Jahr mit der geringen Ernte in 2018 neigen sich auch langsam dem Ende zu, Ersatzfutter musste beschafft werden. Auch in diesem Sommer wird es schwierig, denn „wir gehen schon mit einer trockenen Ausgangssituation ins neue Jahr“, erklärt er. Deswegen hoffe er für die Landwirte, dass es ausreichend regnen werde.

Allerlei Traktoren gab es zu bestaunen.

„Da kommt die HeLa gerade recht“

Neben den negativen Auswirkungen des Dürrejahres 2018 würden die Landwirte auch noch deutlich höhere Betriebsmittelkosten und agrarpolitische Unsicherheiten belasten. Darauf ging Lein im weiteren Verlauf seiner Begrüßungsrede ein. Dazu gehöre beispielsweise die künftige Ausrichtung der EU-Agrarpolitik, mögliche Folgen des Brexits sowie drohende Verschärfungen in der Umwelt- und Tierschutzgestaltung. „Zur Bewältigung der bevorstehenden Herausforderungen, müssen wir uns ständig informieren und weiterbilden. Da kommt die Hessische Landwirtschaftsmesse gerade recht“, lächelt Lein.

Es ist eine Messe, die sich laut Bürgermeister Stephan Paule zu einem absoluten Magnet entwickelt habe. „Wir haben im Vogelsberg wirklich alles, von den Produkten zur Produktion – alles, was die hessische Landwirtschaft zu bieten hat“, betonte Paule.

Bürgermeister Stephan Paule.

Das zeigte sich übrigens auch in den Hallen: Von Stallbelüftungen, Klauenwaschanlagen, Melkrobotern, Stalleinrichtungen, Tiernahrung, Werkzeugen, und vielem mehr – über 230 Aussteller werden das ganze Wochenende mit ihren Produkten die heutige und zukünftige Landwirtschaft vermitteln, viele Neuheiten und Innovationen präsentieren. Aus ganz Deutschland und den benachbarten europäischen Ausland präsentiert sich die gesamte Bandbreite der Landwirtschaft.

„Es ist das erste Mal, dass wir sieben Hallen bestückt haben“, freut sich Christian Schmidt, Geschäftsführer der Hessenhalle. Neu ist in diesem Jahr, dass Halle 6 ebenfalls als zweite Maschinenhalle angeboten wird. Dort erwartet die Besucher unter anderem Einstreugeräte, Rundballenpressen, Schlepper und vieles mehr. Über 30.000 Besucher werden in den nächsten drei Tagen auf der Messe in einer Region erwartet, in der die Landwirtschaft Landrat Manfred Görig zufolge, gut aufgehoben ist.

Die Öffnungzeiten der HeLa

Samstag: 9 Uhr bis 17 Uhr

Sonntag: 9 Uhr bis 17 Uhr

Eintritt frei.

Weitere Eindrücke der HeLa:

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