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Land fördert bürgerschaftliches Engagement und Initiativen im ländlichen RaumFörderangebot „Dorfmoderation“ geht in die nächste Runde

VOGELSBERG (ol). „Mit zukunftsweisenden Ideen und Strategien kann sich der ländliche Raum in Hessen weiterentwickeln, die Attraktivität der Dörfer erhöhen und sie mit guter öffentlicher Infrastruktur ausstatten. So werden junge Familien angezogen und bringen mehr Leben in die Gemeinden“, erklärt Grünen-Politikerin Eva Goldbach.

„Die besten Lösungen dafür entwickeln die Dorfgemeinschaften selbst vor Ort. Um die Kommunen dabei zu unterstützen, haben wir das Förderangebot ‚Dorfmoderation‘ im vergangenen Jahr ins Leben gerufen. Jetzt startet die zweite Runde, Kommunen können sich ab sofort bewerben“, sagt Goldbach in ihrer Pressemitteilung.

Gefördert werden Moderations- und Beratungsdienstleistungen, die, unter Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger, Veränderungsprozesse anstoßen. Es würden Lösungen gesucht werden, damit auch in Zukunft soziale und kulturelle Einrichtungen sowie Geschäfte für die Nahversorgung in den Orten vorhanden sind. Ebenfalls können Möglichkeiten gefunden werden, das ehrenamtliche Engagement auszubauen.

Das Förderangebot richtet sich an Kommunen im ländlichen Raum mit bis zu 20.000 Einwohnern, die nicht als Förderschwerpunkt der Dorfentwicklung anerkannt sind. Neben Moderations- und Beratungsdienstleistungen wird auch die Ausarbeitung von kommunalen Entwicklungskonzepten gefördert. Die jeweilige Kommune kann eine Zuwendung von circa 65 Prozent erhalten, die einmalig im Zeitraum von zehn Jahren gewährt wird und bis zu 50.000 Euro zuwendungsfähige Ausgaben beinhalten können.

Städte und Gemeinden im ländlichen Raum können sich ab sofort bis zum 30. April 2019 bewerben. „Ich hoffe, dass viele Gemeinden diese große Chance nutzen und sich mit den Themen, die speziell in ihren Dörfern anliegen, im Rahmen einer Dorfmoderation auseinanderzusetzen“, sagt Goldbach abschließend.

Hinweis: Interessierte Kommunen können ab sofort weitergehende Informationen bei der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen, Abteilung Landwirtschaftsförderung, Gruppe Investive Programme und den mit der Umsetzung der Förderprogramme der ländlichen Regionalentwicklung beauftragten Landräten/Landrätinnen einholen.

Die WIBank hält die notwendigen Formulare bereit und informiert über vorzulegende Unterlagen.

2 Gedanken zu “Förderangebot „Dorfmoderation“ geht in die nächste Runde

  1. …sollte man vielleicht zunächst erst mal die wirklich wichtigen Dinge erledigen wie Glasfaseranschlüsse und neueste Funktechnologie auch für die entlegeneren Kommunen. Das ist die Grundlage für Vieles, was man dann nicht als analoge Folklore-Lösungen „suchen“ muss, „damit auch in Zukunft soziale und kulturelle Einrichtungen sowie Geschäfte für die Nahversorgung in den Orten vorhanden sind.“ Da entwickeln sich längst digitale Lieferstrukturen, die den Tante-Emma-Laden ersetzen können. Verschont uns mit grüner Beschäftigungstherapie und schwarz-grüner Spinnstubenromantik. Heimatgeschwätz ersetzt keine zukunftsfähige Regionalentwicklung.

  2. Alles schön und gut. Aber wenn man sich das Leben auf dem Land nicht mehr leisten kann, weil die Unterhaltung der Infrastruktur zu teuer ist (Strassenerneuerung), nutzt das Programm aufgedruckt auch nichts mehr.

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