AWO stellt jungen Mitarbeiter aus Syrien vor„Vogelsberger Platt“ als Zeichen einer gelungenen Integration
LAUTERBACH (ol). Ahmed Abdullah aus Aleppo in Syrien flog 2014 mit seiner Familie vor dem Bürgerkrieg nach Deutschland. Heute leistet er bei der AWO in Lauterbach ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ). Dies hier ist seine Geschichte.
Der 16-Jährige kümmerte sich schon in der Millionenstadt Aleppo um seine Oma, pflegte und unterstütze sie mit allen Kräften, schreibt die AWO in einem Pressetext. Als die Oma starb, machte sich die Familie auf und ließ ihr Zuhause zurück. Ein normales Leben war ohnehin nicht mehr möglich. Schulunterricht fand nicht mehr statt, die Lebensmittel wurden knapp und die ständige Angst, dass der Bürgerkrieg ins eigene Haus kommt, war überall gegenwärtig. An eine Zukunft in ihrem Heimatland war seit Kriegsausbruch für die Familie nicht mehr zu denken.
In Deutschland nach langer und beschwerlicher Reise angekommen, machten Ahmed und seine Familie sich erst mal mit den deutschen Regeln vertraut, denn davon gab es viele. Auch „Vogelsberger-Platt“ war am Anfang eine echte Herausforderung für den heute 16-Jährigen. Doch der Sportverein, bei dem er als Stürmer Fußball spielt, half schnell über diese Hürde hinweg. Und auch beruflich nahm er seine Zukunft in die eigene Hand. Nach kurzer Zeit machte er ein mehrwöchiges Praktikum im AWO Sozialzentrum Lauterbach.
Älteren Menschen helfen, ein möglichst selbstständiges Leben zu führen und sie gut zu versorgen, war ihm seit der Pflege seiner Oma ein Herzenswunsch, heißt es in der Mitteilung der AWO. Dem Praktikum folgte einige Zeit später eine ehrenamtliche Mitarbeit, ehe er dann im vergangenen Sommer ein Freiwilliges Soziales Jahr im AWO Sozialzentrum Lauterbach antrat. Sein Ziel ist es, im Anschluss die Ausbildung zur Altenpflegehelfer zu machen. Wenn das alles funktioniere, scheue er sich auch nicht vor der Ausbildung zur Pflegefachkraft.
Ausbildung in Beruf und Sprache miteinander vereinen
Ahmed hat einiges vor. Unterstützt wird er dabei durch das AWO-Team um Betriebsleiterin Carola Strecker. Sie habe schon vor einiger Zeit erkannt, was für ein Potential in den Menschen stecke, die nach Deutschland geflohen sind. Wohnbereichsleiter Christoph von Keitz und Altenpflegerin Karin Neziri ermögliche sie daher eine spezielle Weiterbildung. Seitdem sind die beiden darin geschult, Menschen mit wenig Deutschkennnissen die Sprache und den Beruf zur gleichen Zeit beizubringen. 200 Fortbildungsstunden hat ihre Ausbildung in dem Bereich gedauert.
AWO Betriebsleiterin Carola Strecker (links) freut sich gemeinsam mit Pflegedienstleiterin Sylvie Motz-Sattler (2. v. rechts) über den Freiwilligen Ahmed Abdullah. Ermöglicht wurde das FSJ durch das Projekt „#socialhero – Geflüchtete in Freiwilligendiensten“. Deren Koordinatorin, Susan Kazi (rechts), freute sich über das große Engagement der Beteiligten im AWO Sozialzentrum Lauterbach
„Inzwischen läuft für Ahmed vieles einfach von der Hand. Er versorgt morgens gemeinsam mit dem Fachpersonal die Bewohner, hilft beim Aufräumen nach dem Mittagessen und unterstützt dabei, wenn die Kaffeezeit vorbereitet wird. Er ist für die Bewohner mit Herz und Seele dabei und freut sich über seine Aufgabe“, heißt es in dem Text der Awo.
Dass Ahmed ein Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren kann, ist keine Selbstverständlichkeit. Das vom Land Hessen geförderte Projekt „#socialhero – Geflüchtete in Freiwilligendiensten“, hilft Menschen, die nach Deutschland geflüchtet sind dabei, schneller in der Gesellschaft Fuß zu fassen. Dennoch muss sich noch einiges verändern, wie Carola Strecker sagt. Denn wo die Kenntnisse fehlen, braucht es Begleitung und Betreuung. „Wir bekommen die intensive Betreuung leider nicht erstattet“, so Strecker. Doch das Team im AWO Sozialzentrum Lauterbach unterstütze Ahmend mit allen Kräften und helfe auch dabei, die letzten Geheimnisse des Vogelsberger Platt zu lüften.
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Respekt Herrn Abdullah, eines Tages werden u.a. die ganzen AFD Hetzer und leugner die hier rumkriechen auch bei Abdullah landen, dann werden sie dumm aus der Röhre gucken und sehen wohin das KARMA sie getrieben hat:))
HARHARHAR