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Letzter Bauabschnitt wird in 2019 erschlossenNeun neue Bauplätze in der Alsfelder Beerenwiese

ALSFELD (ol). Aufmerksamen Besuchern des Baugebietes Beerenwiese in Alsfeld wird es bereits aufgefallen sein: Die Baufreude dort hat in letzter Zeit deutlich sichtbar zugenommen hat. Der letzte Bauabschnitt in der Beerenwiese wird im kommenden Jahr erschlossen.

In der Pressemitteilung der Stadt Alsfeld heißt es, dass es nicht nur in der Beerenwiese voran gehe, sondern im gesamten Stadtgebiet. Im Jahr 2018 wurden bisher 17 Baugrundstücke verkauft – davon alleine fünf Stück in der Beerenwiese.

Weitere zehn Grundstücke, für die bereits Beurkundungstermine feststehen, sollen ebenfalls noch in 2018 verkauft werden – davon nochmal acht Stück in der Beerenwiese. Zum Vergleich: Im Jahr 2017 wurden im gesamten Stadtgebiet insgesamt sechs Baugrundstücke verkauft und im Jahr 2016 insgesamt zehn Baugrundstücke. Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule sei sehr erfreut, dass sich vor allem junge Familien dazu entschließen, in Alsfeld wohnen zu wollen.

Der Lageplan der Beerenwiese: Die roten Grundstücke sind bereits verkauft. Die Gelben stehen noch zur Verfügung und die blau markierten Grundstücke werden 2019 erschlossen und sind danach als Baugrundstücke verfügbar. Grafik: Stadt Alsfeld

Interessant sei auch die Tatsache, dass sich dieser kleine „Bauboom“ nicht nur auf Alsfeld beschränke, sondern auch in den Ortsteilen Altenburg, Eifa, Eudorf, Hattendorf, Liederbach und Lingelbach dieses Jahr bisher neun Baugrundstücke verkauft wurden. Aktuell seien in der Beerenwiese nur noch fünf Bauplätze bebaubar.

Aufgrund dieser positiven Entwicklung soll die Erschließung des letzten Bauabschnitts in der Beerenwiese im Jahr 2019 erfolgen, wodurch weitere neun Baugrundstücke verfügbar werden.

8 Gedanken zu “Neun neue Bauplätze in der Alsfelder Beerenwiese

  1. „Interessant sei auch die Tatsache, dass sich dieser kleine ‚Bauboom‘ nicht nur auf Alsfeld beschränke, sondern auch in den Ortsteilen Altenburg, Eifa, Eudorf, Hattendorf, Liederbach und Lingelbach dieses Jahr bisher neun Baugrundstücke verkauft wurden. Aktuell seien in der Beerenwiese nur noch fünf Bauplätze bebaubar.“
    Das Zitat belegt doch genau, wo das Problem liegt: Zuzug versucht man vor allem durch die Ausweisung von Neubaugebieten zu generieren. Ein Programm, um die alten Dorfkerne zu erhalten und als Wohnstandorte wieder attraktiv zu machen, kommt den Gemeinden gar nicht erst in den Sinn. Dann reißt doch die Kerndörfer irgendwann einfach ab. Übrig bleibt ein Ring von 0815-Eigenheimen. In der Mitte ist dann Platz für einen Springbrunnen und eine Gedenktafel. Anderswo läuft es anders. Und intelligenter (siehe https://www.umwelt.nrw.de/fileadmin/redaktion/Broschueren/broschuere_dorfkerne.pdf).

  2. Herr Rasch, ich stimme Ihnen bei medizinischer und technologischer Infrastruktur vollkommen zu.

    Gerade aber was Kindergarten- und Schulplätze angeht, ist Alsfeld verglichen mit dem was in Restdeutschland passiert ein wahres Schlaraffenland.

    Die Schulen und Kindergärten suchen doch hier eher nach genügend Kindern um nicht irgendwann schließen zu müssen mangels Nachfrage.

  3. Es ist sehr erfreulich, dass die Stadt Alsfeld Neubaugebiete erschließt und damit vielen Familien, insbesondere auch jungen Familien, die Möglichkeit gibt, noch relativ preiswert zu bauen. Leider ist das alles nicht zu Ende gedacht ! Denn die Infrastruktur in Alsfeld und im gesamten Vogelsberg hinkt der Entwicklung in Deutschland weit hinterher…So fehlen schon heute in Alsfeld genügend adäquate (Fach-) Ärzte, Kindergärten und Lehrer in den Schulen….Da hilft es sicherlich auch nicht weiter wenn Alsfeld als „Ausgezeichneter Wohnort“ , aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen, prämiert /ausgezeichnet wurde. Sofern diese, meiner Meinung nach, strukturellen Probleme nicht hinreichend beseitigt werden, sollte man sehr vorsichtig mit der Erschließung von Neubaugebieten sein. Deshalb sollte man sich zuerst um die Infrastruktur kümmern und dann erst „Neubürger „ nach Alsfeld „locken „
    W.R.

  4. Herr Julius, wissen Sie wie das mit den schönen Wohnungen funktioniert? Man muss da so etwas tun, was sich „Arbeiten“ nennt. Und dann bekommt man Geld und kann die Miete für eine schöne bezahlen. Ganz ohne Vitamin B.

  5. Wer VITAMIN B hat bekommt auch eine schöne Wohnung die anderen müssen noch 200 Jahre warten, bis die Aliens Alsfeld/Deutschland übernehmen.

  6. @ Sei schlau und bau!
    Das Problem besteht doch seit Jahrzehnten. Die jüngere Generation baut lieber neu am Ortsrand, statt die alten Häuser im Dorfkern instand zu halten. Oft bleiben die greisen Eltern in den Altbauten zurück, obwohl diese alles andere als barrierefrei und damit seniorengerecht sind. Umgekehrt müsste es sein: Früher zogen die Alten ins „Altenteil“ auf dem eigenen Hof. Ein kleines altengerechtes Appartement für die Senioren lässt sich – zumeist auf dem bestehenden Grundstück – dank Modulbauweise heute sehr preiswert und schnell realisieren. Das Geld, das in die Erschließung neuer Baugebiete fließt, könnten die Gemeinden für Anreize investieren, die die Bestandspflege durch die Bauherren belohnen. Hier könnten auch Fördermittel von EU, Bund, Land usw. konzentriert werden. Es hätte seit vielen Jahren manches geschehen können, um das Bild der Heimat zu erhalten. Stattdessen werden die alten Dörfer dem Verfall preisgegeben. Natürlich nicht ohne ein begleitendes Froschkonzert der „heimatverbundenen“ Politiker.

  7. Die Themen Leerstände oder Nachverdichtung sind offensichtlich nicht mehr aktuell. Stattdessen zersiedelt und versiegelt man weiterhin die Landschaft mit Häuslebauers individuellen Wohnträumen, die – wie der Hintergrund des Fotos zeigt – sich ähneln wie ein Ei dem anderen. Jetzt fehlt nur noch eine Reihe Windkraftmonster im Hintergrund für den geschlossenen Gesamteindruck. Vogelsberg, wie bist du schön!

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