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Chefarzt Dr. Peter Hien empfiehlt GrippeschutzimpfungDie Grippe-Gefahr nicht unterschätzen

ALSFELD (ol). Noch zeigt sich der Herbst von seiner schönen Seite, doch schon bald werden Kälte, Matsch- und Nieselwetter einsetzen – und damit einher gehen nicht selten Husten, Halsschmerzen und rote Schnupfennasen. Gefährlich kann es werden, wenn man sich eine richtige Grippe einfängt. „So weit muss es nicht kommen“, sagt Dr. Peter Hien, der Chefarzt für Innere Medizin am Alsfelder Krankenhaus, und wirbt für vorbeugende Maßnahmen und die Grippeschutzimpfung.

In der Pressemitteilung des Alsfelder Kreiskrankenhaus heißt es, Hien wirbt auch unter seinen eigenen Mitarbeitern für die Impfung. „Der Nutzen speziell im Krankenhaus ist eindeutig gesichert“, betont Dr. Hien. „Durch die Impfung gibt es viel weniger Erkrankungen bei den Patienten, bei deren Angehörigen und vor allem auch im Team, weil man sich gegenseitig einfach weniger ansteckt.“ Die Folge: Es würden nicht mehr so viele Mitarbeiter krankheitsbedingt ausfallen.

Bei den schweren Grippewellen in den vergangenen beiden Wintern, erinnert sich der Chefarzt, seien in Deutschland so viele Pflegekräfte und Ärzte erkrankt, dass in manchen Krankenhäusern sogar Stationen geschlossen werden mussten. Es sei zu Versorgungsengpässen gekommen. Daher mussten Patienten in weiter entfernte Kliniken verlegt werden – teilweise von Hessen bis nach Hamburg. Im Alsfelder Krankenhaus seien beispielsweise Patienten aus Friedberg behandelt worden.

Vor diesem Hintergrund appelliert der Mediziner, sich impfen zu lassen: „Die Grippeimpfung einmal pro Jahr hat enorme Vorteile“, betont er. Die Impfung schütze beim ersten Mal zu 50 Prozent und lindere die Symptome, ab der sechsten Impfung liege der Schutz über 90 Prozent,“ sagt Dr. Hien. Empfohlen werde die Impfung für alle ab dem 60. Lebensjahr, für Menschen mit chronischen Erkrankungen, für Schwangere und für Berufsgruppen, die viel mit andern Menschen zu tun haben – also eben auch für Mitarbeiter im Gesundheitswesen.

Mehrere tausend Menschen sterben unnötig

„Eine normale Erkältung ist lästig, aber verläuft meist leicht. Da kommt es zur Bronchitis und Abgeschlagenheit.“, macht der Mediziner deutlich. „Diese Influenza jedoch kann extrem schwer verlaufen, da sind die Betroffenen zwei Wochen „sterbenskrank“ und brauchen anschließend zwei bis drei Monate, bis sie wieder komplett erholt sind.“ Mehrere tausend Menschen würden jedes Jahr unnötig sterben, weil sie nicht geimpft gewesen seien. „Wir hatten in den letzten beiden Jahren etliche junge Menschen, die mit Influenza leidensvolle Krankheitsverläufe hatten“, sagt der Chefarzt. „Deshalb sehen wir da oft schwerkranke Menschen und auch junge, vorher gesunde Menschen, die dies nicht überleben.“

Nasskaltes Wetter mit Virusinfektionen bereiten außerdem den Weg für zahlreiche andere Krankheiten, wie Thrombosen und Embolien, Gefäßverstopfungen mit Schlaganfall und Herzinfarkt würden zunehmen, ebenso Lungenentzündungen und Magen-Darm-Blutungen. Viren und Bakterien werden meist wird durch die Hände übertragen. Wichtig: auch Viren überleben mindestens zwei Tage im Freien, unter anderem auf Türklinken, Handläufen oder Einkaufswägengriffen. „Ganz wesentlich ist, dass man sich im Winter nicht ins Gesicht fasst und nicht an die Nase greift.“ Diesen Übertragungsweg – wahrscheinlich der häufigste – müsse man unbedingt vermeiden. Deshalb müsse man sich häufig die Hände waschen. In der Klinik trägt man zudem bei engem Kontakt Mundschutz, vermeidet das Händegeben und verwendet bevorzugt virusaktive Desinfektionsmittel, die sogar wunderbar hautpflegend sind. Diese bekommt man aber auch preiswert in der Apotheke.

4 Gedanken zu “Die Grippe-Gefahr nicht unterschätzen

  1. Alsfeld er Bub, also der er, also der Bub, also der Bub aus Alsfeld, vielleicht hätte ihm eine gute Dosis einiger Impfstoffe gutgetan. Am besten wäre dieser hier … Der Indentität-Verbergungs-Impfstoff. Ob der Bub weiß was das bedeutet? Falls nicht, hilft noch ein wenig Intelligenz-Impfstoff. :-)

  2. Ich und meine Partnerin haben sich auch impfen lassen, letztes Jahr war die Seuche ziemlich hartnäckig und wiederkehrend, es hat überhaupt nicht wehgetan und Nebenwirkungen waren keine zu spüren.

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