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Literaturfestival auch in Lauterbach: Lesung am 26. Oktober ab 20 Uhr im Lauterbacher Hohhausmuseum„Das Kaff“-Lesung mit Jan Böttcher

LAUTERBACH (ol). Auch die Stadtbücherei Lauterbach und ihr Förderverein nehmen an dem Literaturfestival „Leseland Hessen“ teil und haben sich dafür etwas Besonderes ausgedacht: Eine Lesung mit Jan Böttcher und seinem aktuellen Werk „Das Kaff“.

In der Veranstaltungsankündigung heißt es, der in Berlin lebende freie Autor, Sänger und Musiker Jan Böttcher habe mit „Das Kaff“ seinen mittlerweile fünften Roman veröffentlicht und wurde damit bereits mit vielen Preisen ausgezeichnet. Mit dem Titel „Das Kaff“ sei bereits eine Zuschreibung gegeben, die die Haltung des Protagonisten deutlich mache. Aber worum geht es genau?

Die Handlung im Überblick

Familie, Freunde, Erinnerung? Darauf hat Architekt Michael Schürtz nie etwas gegeben. Er ist für die Karriere in die Großstadt gezogen und kehrt nur widerwillig für einen Bauleiterjob in seinen Heimatort zurück. Anfangs blickt er arrogant auf „das Kaff“, eine Kleinstadt und ihre Bewohner herab. Vom „Käseblatt“ ist da die Rede, der alten Zeitung, die er schon vor 25 Jahren nicht ertragen konnte, weil sie ihn „unterfordert“ hat. Doch die Menschen kommen ihm näher, als er anfangs dachte. Und schneller als der Leser es vermutet, ist er ins Leben des „Kaffs“ integriert: trainiert die jungen Fußballer und beginnt eine Liaison mit der Mutter eines seiner Schützlinge. Und muss feststellen, dass (natürlich!) auch in kleineren Städten Bewegung stattfindet.

Jan Böttcher entlarve an dieser Stelle die arrogante Haltung seines Helden. Er muss im Laufe des Buchs lernen, dass er seinen Blick auf die Dinge nicht auf andere projizieren kann. Die einflussreichen Nebenfiguren, die Schwester und der ehemalige Tischlermeister des Protagonisten erden ihn. Immer wieder holt ihn die Vergangenheit ein, von der er an einer Stelle sagt: „An Erinnerungen hat mich immer genervt, dass man sie nicht beherrschen kann“. Und irgendwann muss er einsehen, dass er nie mehr war als ein Nobody aus einem Kaff in der norddeutschen Tiefebene. Und, dass sein Leben hier und jetzt beginnen kann.

Los geht es mit der Lesung am 26. Oktober ab 20 Uhr im Lauterbacher Hohhausmuseum. Für Snacks und Getränke werde am Abend der Förderverein der Stadtbücherei Lauterbach sorgen. Karten gebe es in den Lauterbacher Buchhandlungen „Das Buch“, „Lesezeichen“ und in der Stadtbücherei selbst.

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