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Einsteigen, bitte: Die etwas andere Interviewreihe zur LandtagswahlWillkommen zur Taxifahrt mit OL, Michael Krebühl!

ALSFELD (ls). Es gibt wohl keine Zeit, in der Politiker so oft in stickigen Redaktionsräumen und auf schlecht ausgeleuchteten Bühnen bei Podiumsdiskussionen rumsitzen müssen wie im Wahlkampf. Wir wollten unseren Direktkandidaten etwas gutes tun, haben sie in ein Auto gepackt und haben sie an einen für ihre Politik symbolisch bedeutsamen Ort gefahren. Entstanden ist die Taxifahrt mit OL, die etwas andere Interviewreihe zur Landtagswahl. Unser heutiger Gast: Michael Krebühl, Direktkandidat der Freien Wähler.

Wie es ist sich mit seiner Meinung gegen seine eigene Partei zu stellen? Für Michael Krebühl ist das kein Problem. Der Vogelsberger Landtags-Direktkandidat für die Freien Wähler ist nämlich entgegen seiner Partei gegen Windkraft. Er müsse schließlich als Vogelsberger auch die Belange vertreten, die seine Region betreffen. Ein guter Anlass für uns, mit Michael Krebühl ein klein wenig durch die Gegend zu fahren, um anschließend am Windpark bei der Alsfelder Pfefferhöhe anzuhalten.

Die Fragen, denen Krebühl sich dort stellen musste, finden sich in dem unteren Video. Im oberen ist die Fahrt selbst zu sehen – in der der Homberger Politiker unter anderem auf die Frage Stellung bezieht, warum man populistischen Wahlkampf betreibt.

Ein Gedanke zu “Willkommen zur Taxifahrt mit OL, Michael Krebühl!

  1. Wer hätte gedacht, dass der Mann so… groß ist? Der kann es spielend mit jeder Windkraftanlage aufnehmen. Und der babbelt so schee heesisch!
    Aaaberrr: Seit wann gibt es BLAUE Taxis? Hier hat OL ersichtlich geflunkert, will ich meinen.
    Doch nun in medias res, wie der Lateiner sagt: Als „Partei der enttäuschten Aktivisten“ die enttäuschten Aktivisten einzufangen, von denen ja einige noch frei herum zu laufen scheinen, ist doch schon mal eine schöne Aufgabe für die freien Wähler. Und dafür ist es auch höchste Zeit, denn „der Schuh brennt“ in den ländlichen Kommunen! Meint jedenfalls Michael Krebühl, der Freund kurzer Sätze. Die längeren klingen eher etwas agrammatisch und hören auf, wie sie angefangen haben. Aber was ist auch passiert, die letzten fünf Jahre, die letzten zehn Jahre? Da sind wir ja auch ‚rausgekommen, wie wir rein gegangen sind. Man hätte was machen können, aber nichts ist passiert. In Wiesbaden nichts. Im Bund nichts. Ja, von nichts kommt eben nichts. Trotzdem fallen dem Kandidaten noch ein paar echte Aufreger-Themen ein: Die Zwangs-Kita beispielsweise. Oder gemeinnützige Arbeit für Arbeitslose. In die Arbeitslosenversicherung eingezahlt, aber dann die Straße fegen? Da können die Krankenversicherten ja gleich die Klinik feucht aufwischen, und wer ’ne Sterbegeldversicherung abgeschlossen hat, könnte ja schon mal…hüstel, hüstel.
    Michael Krebühl sieht das alles nicht so eng und eher „individuell“. Ein Langzeitarbeitsloser freue sich ja vielleicht, wenn er sich einbringen könne. Aber dann bezieht er natürlich auch keine Leistungen mehr aus der Arbeitslosenversicherung.
    Anyway. Weiter geht’s zum Konfliktthema Windkraft. Der Vogelsberger Landtags-Direktkandidat für die Freien Wähler ist nämlich dagegen. Entgegen seiner Partei. Zitat: „Bevor das Windrad sich einmal gedreht hat und irgendwas erzeugt hat, haben schon so und so viele Leute daran Geld verdient.“ Ja, da ist „viel Geldverschieberei dabei in dem Moment“. Aber das Geld ist ja nicht weg. Es hat nur jemand anderes. Und zwar einer, der in der Regel nicht so gerne Steuern zahlt. Die Kernthese:
    Energiewende ja, aber es gibt andere Wege als die Windernergie. Weg von der Kohle, ja. Weg von der Atomkraft, ja. Windenergie soll’s aber auch nicht sein. Und woher kommt der Strom jetzt? Mmh… Der Kandidat lässt das offen und erzeugt so zumindest mehrere Volt Rätselspannung. Und noch brennt der Schuh. Vielleicht ist das ja die Lösung.
    Fazit: Und ist die Lösung noch so schwer / Herr Krebühl kennt sie – ungefähr.
    Mit dem Mann möchte man mal so richtig in die politische Philosophie einsteigen und sich zum Exempel über die Entstehung kollektiver Identitäten austauschen. Vielleicht über die „Verfolgung von Minderheiten unter Behauptung von Mehrheitsidentitäten“ (https://wdrmedien-a.akamaihd.net/medp/podcast/weltweit/fsk0/176/1760523/wdr5dasphilosophischeradio_2018-10-19_washeisstfuersieleitkultur_wdr5.mp3). Wäre schon spannend.

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