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Naturdenkmal Alter Steinbruch EichelsachenWas Vulkane mit Trinkwasser zu tun haben

EICHELSACHSEN (ol). Sehr idyllisch am Waldrand nahe dem Waidbach in Schottens Stadtteil Eichelsachsen liegt der ehemalige Steinbruch. An der alten Abbaustätte wird eine einfache Erklärung für die komplizierten Wasserverhältnisse des Vogelsberges geliefert. Wo ist denn hier der Vulkan? Eine Fragestellung, die dort gut beantwortet werden kann. Am Beispiel des Basaltsteinbruches lässt sich der Bau- und Werkstoff Basalt ebenso erläutern wie die geologische Geschichte des Vogelsberges.

Wie das Wasser und die Ergussschichten zusammenhängen, wird im Eichelsachsener Steinbruch laut Pressemitteilung des Vogelsbergkreis sehr gut sichtbar: Man erkennt zwei horizontale Lavaströme, die durch eine braune Schicht getrennt sind. Man nennt diese Schichten auch Grundwassernichtleiter. Sie bestehen aus Asche-/Tuffschichten, hier als Besonderheit eine sogenannte Brekzie. Dieser Wechsel aus mehr oder weniger durchlässigen Gesteinsschichten mache den Vogelsberg mit seinen Grundwasserstockwerken so besonders wertvoll und führe zu dem Quellenreichtum und ausreichend Trinkwasser für die Bevölkerung. Auch die großen Grundwasserreserven an der Basis des Vogelsberges seien dieser besonderen Geologie zu verdanken.

Die Karte zum alten Steinbruch in Eichelsachsen. Foto: Vogelsbergkreis

Aber nicht nur besondere Flora und Fauna sowie eine spannende Geologie machen das Naturdenkmal so wertvoll, auch die Aktiven der Interessengemeinschaft Eichelsachsen füllen ihn mit Leben. Der zehn Kilometer lange Wanderweg „Spur der Natur“ führt direkt an dem Basaltsteinbruch vorbei. Er ist also leicht zu finden und gut zu erreichen. Flyer und Wanderkarte finden sich auf der Homepage des Geoparks Vulkanregion Vogelsberg als Download und Termine für Natur- und Erlebniswanderungen auf der Seite der InitiativGruppe Eichelsachsen.

Das Gelände wird in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde von der Freiwilligen Feuerwehr als Übungsort für Abseil- und Fällaktionen genutzt, da bei einem Zuwachsen der Fläche einige Tier- und Pflanzenarten ihren Lebensraum verlieren würden.

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