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Die Landtagswahl im Mittelpunkt des Sommerfestes der Freien Demokraten„Schwarz-Grüne Landesregierung betreibt ideologische Politik“

VOGELSBERG (ol). Die Freien Demokraten Vogelsberg konnten zahlreiche Gäste, vom Kleinkind bis zum Rentner, bei ihrem diesjährigen Sommerfest begrüßen. Unter ihnen war auch der Bundestagsabgeordnete Dr. Hermann Otto Solms und die Landtagsabgeordnete Wiebke Knell, sowie der Feldataler Bürgermeister Leopold Bach, der auch stellvertretender FDP-Kreisvorsitzender ist. So stand dann auch vor allem die Landtagswahl im Oktober im Blickpunkt.

In der Pressemitteilung der Freien Demokraten Vogelsberg heißt es, Wiebke Knell, die in der FDP-Landtagsfraktion für Land- und Forstwirtschaft, Jagd, Umwelt und den ländlichen Raum zuständig ist, sparte nicht mit Kritik an der schwarz-grünen Landesregierung. „Die CDU verwaltet das Land nur noch, anstatt eine Vision für die Zukunft Hessens zu gestalten. Die Grünen betreiben unter Duldung der CDU pure Ideologie in ihren Ministerien für Umwelt und Wirtschaft“, sagte Knell. So würden konventionelle und biologische Landwirte gegeneinander ausgespielt, bei der Forstwirtschaft zwinge das Ministerium den Landesbetrieb Hessenforst dazu, aus ideologischen Gründen den völlig unsinnigen FSC-Standard einzuführen.

Das bedeute, dass große Teile des Hessischen Staatswaldes aus der Bewirtschaftung genommen würden, zudem dürften bei der derzeitigen Problemlage mit dem Borkenkäfer keine Pestizide zur Bekämpfung eingesetzt werden. „Das ist Vernichtung von volkswirtschaftlichem Eigentum aus ideologischen Gründen“, ärgerte sich Knell. Die Hessische Jagdverordnung sei ein weiteres Beispiel dafür, wie sich die CDU von den gemeinsamen Zielen der letzten schwarz-gelben Landesregierung abgesetzt habe und mit Hilfe der Grünen das bewährte Hessische Jagdgesetz aushöhle. So sei es eine Bankrotterklärung, den Waschbären ein halbes Jahr unter Schutz zu stellen und deshalb Vogelfreunde dazu aufzufordern, am besten keine Nistkästen mehr aufzuhängen, da der Waschbär sie ohnehin ausräume.

Verkommen der Infrastruktur

Auch der heimische FDP-Landtagskandidat und Kreisvorsitzende Mario Döweling hieb in dieselbe Kerbe: „Der große Verlierer der derzeitigen Hessischen Landesregierung ist der ländliche Raum“. Die Infrastruktur verkomme, die Mittel für den Erhalt und Neubau der Landesstraßen seien im Jahresschnitt deutlich gegenüber der letzten Legislaturperiode gesenkt worden. Beim dringend benötigten Ausbau der A 49 und bei dem Bau wichtiger Umgehungsstraßen wie in Lauterbach/Wartenberg lasse die Landesregierung jeglichen Elan vermissen.

Zudem würde gegen besseres Wissen der Bau weiterer Windkraftanlagen forciert- obwohl man an windhöffigen Tagen gar nicht wisse wohin mit dem Strom. Und auch hier sei der ländliche Raum der Leidtragende. Auch die Bildungspolitik ist laut Döweling, der selbst Lehrer ist, ein Anliegen. „Es fehlen Lehrer und pädagogische Unterstützungskräfte, insbesondere bei den Inklusionsklassen. Die Lehrerversorgung von 105% wird durch zahlreiche Auflagen und neue Aufgaben für die Schulen wirkungslos“, so der Landtagskandidat.

Bereit, Regierungsverantwortung zu übernehmen

Die Freien Demokraten seien nach der Landtagswahl bereit, wieder Regierungsverantwortung zu übernehmen. Dafür gebe es aber keinen Wunschpartner, sondern es richte sich alleine danach, mit wem die meisten Inhalte der FDP umzusetzen seien und ob ein Politikwechsel in Hessen möglich sei. „Wir werden kein Feigenblatt für eine Fortsetzung der schwarz-grünen Politik in einem Dreierbündnis sein“, führte Döweling aus. Dem schloss sich Hermann Otto Solms an, der in seinem Vortrag noch einmal auf die gescheiterten Sondierungsgespräche mit CDU und Grünen nach der Bundestagswahl einging. „Frau Merkel hat uns in den Verhandlungen völlig ignoriert und nur Angebote an die Grünen gemacht- das konnten wir nicht mittragen“, sagte Solms.

Man habe eben nicht auf versprochene Ministerien geschielt, sondern Rückgrat bewiesen. „Denn ein Politikwechsel wäre in dieser Konstellation nicht möglich gewesen, dass zeigt sich vor allem in der Flüchtlings- und Migrationspolitik, wo die Grünen weiterhin das Einstufen der Maghreb-Staaten als sichere Herkunftsländer blockieren und damit Abschiebungen von Gewalttätern erschweren, während die CDU nach wie vor ein Einwanderungsgesetz blockiert“, so der Gast aus Berlin. Abschließend rief Mario Döweling die Anwesenden zu einem engagierten Wahlkampf auf und dankte den Gästen mit einem kleinen Präsent aus der Schlitzer Kornbrennerei.

4 Gedanken zu “„Schwarz-Grüne Landesregierung betreibt ideologische Politik“

  1. @ „Wenn sie kein Brot haben…
    Als Kämpfer gegen die Missstände dieser Welt empfiehlt sich neben „Undercover-Adelsmann Otto Solms“ doch (siehe Foto) auch noch der ehemalige Undercover-FDP-Bürgermeisterkandidat und heutige Bürgermeister von Feldatal Leopold Bach. Der könnte es ja statt mit Ärztehäusern, die er früher hauptberuflich im Beratungsangebot hatte und später undercover anbot, mal mit Bach-Blütentherapie (übler Kalauer, ich weiß) versuchen. Gut, das ist jetzt auch nur so ein esoterisches Zeug, das nur denen hilft, die dran glauben (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Bach-Bl%C3%BCtentherapie). Aber viele Bürger glauben ja auch daran, dass ihre Gemeinde demnächst ein Ärztehaus bekommt. Und statt dessen gibt es dann nur einen Experten-Vortrag im Gemeindesaal, der ihnen erklärt, dass der Vogelsberg ärztlich überversorgt sei und sie sich ihr Ärztehaus gefälligst aus dem Kopf schlagen sollen.
    Ach, gerade entdecke ich auf dem obigen Foto noch einen weiteren Undercoverer, der noch heute glaubt, er sei nach einem Geschichts- und Geografie-Studium (Fachkürzel GE/EK) Lehrer für Alt-Griechisch (G) geworden. Siehe Undercover-Lebenslauf (http://www.mario-fuer-den-vogelsberg.de/lebenslauf.php) und öffentliches Fachkürzel-Verzeichnis (https://www.uni-muenster.de/imperia/md/content/pruefungsamt1/bachelorallgemein/allgemeineformulare/f__cherliste-neu-6-13.pdf). Bei so viel Undercover wird’s für die FDP wohl auch nur zu einer Undercover-Regierungsbeteiligung oder Undercover-Oppositionsrolle reichen.

  2. … sollen sie doch Kuchen essen!“ (Marie Antoinette). Ja, für solche Dummheiten wurde man so zwischen 1789 und 1799 in Frankreich noch geköpft.
    Seither hat sich allerdings manches verändert. Leider nicht zum Besseren, wie die Lebensgewohnheiten unserer verdorbenen Eliten beweisen.
    Schlechte staatliche Schulen? Wo ist das Problem? Der gebührenfinanzierte Bämbel-Kanal Hessen III, Haussender von Adelsschranze Holger Weinert, hat da gleich mal ein Quantum Schleichwerbung im Köcher.
    Unter der Rubrik „Bildungsprogramm“ erfährt man beispielsweise, wie die noble Verwandschaft von Undercover-Adelsmann Otto Solms und andere Schöne, Reiche und mit dem Adelskalender Gepuderte ihren Nachwuchs vor den kaputt gesparten öffentlichen Lehranstalten in Sicherheit bringen. Da stinkt’s garantiert nicht aus der ramponierten Kloschüssel hinter der Schultoilettentür mit Krönchen, und die liebevoll desinfizierte Klobürste hat sicher einen goldenen Griff!
    Liest du das hier: https://programm.ard.de/TV/hrfernsehen/2013/06/14/vom-schloss-ins-internat/eid_2810810058594567?list=main&first=1&source=tagesprogramm.
    Der gern auch mal gelegentlich als „Entzauberer einer größenwahnsinnigen Elite“ auftretende Otto Solms (https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2012/41682225_kw47_lesung_gelduntergang/210048) hatte bereits 1996 dem Magazin Focus (https://www.focus.de/panorama/boulevard/gesellschaft-sproesslinge-in-sicherheit_aid_159736.html) seine „geheime Sorge“ (!!!) anvertraut, wo er denn demnächst seine Sprössling*innen in Sicherheit bringen könne vor „überfüllten Klassen und schlechter Hausaufgabenbetreuung“ oder gar Schlimmerem. Zitat:
    „Hermann Otto Solms ist ein weitsichtiger Mensch. Zwar interessieren sich seine drei-, fünf- und sechsjährigen Töchter mehr für Kuscheltiere als Karriere, doch der FDP-Fraktionschef baut vor: Die Wahl des Internats, in dem Sophie, Marie und Lilly den Schliff fürs Leben kriegen sollen, plagt ihn schon heute.“
    Als investigativer Leserbriefschreiber ist es mir nun gelungen herauszufinden, wo denn die blaublütigen Schwestern für ihr Leben gern geschliffen wurden. Tochter Marie zumindest soll im Jahr 2010 das Abitur am „renommierten“ Aloisiuskolleg in Bonn-Bad Godesberg abgelegt haben. Das Internat – eine Hochburg des sexuellen Missbrauchs in den letzten Jahrzehnten – wurde allerdings in diesem Jahr endgültig geschlossen. Hierzu gibt es eine schöne Erklärung des Vereins der Geschädigten des Aloisiuskollegs Bonn-Bad Godesberg (http://eckiger-tisch-bonn.de/). Tja, dann wohl doch lieber die öffentliche Schule mit den stinkigen Sanitäranlagen? Oder immer fleißig FDP wählen!

  3. Selbst „Titel-Thesen-Temperamente“ thematisierte gestern diesen Inklusionsunfug, die Förderschulen aufzulösen und deren Schüler auf Biegen und Brechen sogar in Gymnasien zu stecken, wo niemand etwas mit ihnen anfangen kann und sie erst recht ausgeschlossen sind (https://www.ardmediathek.de/tv/ttt-titel-thesen-temperamente/Zu-wenig-Geld-zu-wenig-Lehrer-zu-wenig/Das-Erste/Video?bcastId=431902&documentId=56289440). Um des hehren Prinzips Willen opfert man das Wohlergehen der Kinder, belastet die Familien zusätzlich und überfordert vor allem die Lehrer. Dasselbe Bild ergibt sich für mich auch bei der sog. Integration bzw. dem Grenzbereich zwischen Inklusion und Integration. Bestes Beispiel: https://www.ardmediathek.de/tv/hessenreporter/Zwei-Lehrer-f%C3%BCr-den-Sprung-ins-Leben/hr-fernsehen/Video?bcastId=3366970&documentId=55249226. Ich bewundere die beiden hier vorgestellten „Vorzeige-Pädagogen“ maßlos. Das sind die Helden unseres Bildungssystems, das größenwahnsinnige Politiker kaputt schlagen. Aber auch diese Spitzenpädagogen, von denen es leider nicht genug gibt, müssen zusehen, wie der Unverstand irgendwelcher lächerlichen Partei-Fuzzis immer mehr „Dropouts“ produziert. Siehe Mediathekbeitrag ab Zähler 25:21. Fazit des gemeinsamen Unterrichts von Schülern mit zu großen Leistungsunterschieden: Sind zu viele Leistungsschwache in der Klasse, orientieren sich auch die guten Schüler nach unten. Gerade umgekehrt müsste es sein. Geht aber nur mit der doppelten Zahl von Lehrern und völlig anderen Organisationsstrukturen in der Schule. Und dann kommen die Fuzzi-Politiker, hohlen irgendeine Statistik zur 105%igen Unterrichtsversorgung raus und – ach übrigens – sind ihnen dann gleich noch fünf neue Aufgaben eingefallen, die die Schule bei dieser blendenden Lehrerversorgung doch gleich noch mit erledigen könnte. Man sollte sie…

  4. Wenigstens die FDP feiert nicht sorglos in den Wahlkampf hinein, sondern ihr stand beim festlichen Grillen und Saufen der Ausgang der Landtagswahl im Oktober vor Augen. Wie weiland den Nibelungen der Ausgang ihres Betriebsausflugs an den Hof von Hunnenkönig Attila.
    5,0 % beim letzten Urnengang sind kein Grund zu großer Siegeszuversicht. Da verwickelt man am besten gleich mal die Grünen in erste Wahlkampfscharmützel, die – böse, böse, böse – unter Duldung des einstigen Koalitionspartners CDU in ihren Ministerien für Umwelt und Wirtschaft pure Ideologie „betreiben“, doch damit an der FDP deutlich vorbeigezogen sind (https://dawum.de/Hessen/). 14,6 : 6,4 stehts derzeit im Demoskopie-Duell. Wahrscheinlich hat da der Borkenkäfer seine Hand im Spiel, der ohne Einsatz chemischer Kampfstoffe alles auffrisst, was der völlig unsinnige FSC-Standard (https://www.fsc-deutschland.de/de-de/der-fscr/prinzipien) vom Deutschen Wald hie und Regenwald da noch übrig lässt. Und das bei der derzeitigen – furztrockenen – Problemlage („Prost, Prost, Prösterchen, es säuft der Mönch im Klösterchen!“). Einfach schauerlich. Ein schwarz-grüner Bi-Ba-Butzemann geht in unserem Kreis herum. Ja, auch im Vogelsbergkreis bzw. im Wahlkreis 20 wirft er sein Säcklein hinter sich (https://www.giessener-allgemeine.de/regional/hessen/Hessen-Wahlkreis-20-Vogelsberg-Kandidaten-und-Ergebnisse-der-vergangenen-Wahl;art189,484726), in dem bei der Landtagswahl 2013 nur magere 3,5 % FDP-Stimmen lagen, fast die Hälfte des Ergebnisses der LINKEN.
    Da bedarf es noch manches ideologiefreien Hiebs in zahlreiche Kerben.
    Der Verlierer der letzten Wahl, FDP-Kreisvorsitzender und aussichtsloser Direktkandidat Mario Döweling, lenkt erst mal schnell auf einen anderen „großen Verlierer der derzeitigen Hessischen Landesregierung“ ab. Es ist – trockenes Schluchzen in den hinteren Reihen der Sommerfestgäste – der ländliche Raum, in dem die Infrastruktur verkomme und der Straßenbau verkümmere. Und ach, der Bau weiterer Windkraftanlagen werde forciert, „obwohl man an windhöffigen Tagen gar nicht wisse wohin mit dem Strom“. Und der ländliche Raum? Richtig geraten: Auch hier der Leidtragende.

    „Auch die Bildungspolitik ist laut Döweling, der selbst Lehrer ist, ein Anliegen.“ Und was für eins. „Es fehlen Lehrer und pädagogische Unterstützungskräfte, insbesondere bei den Inklusionsklassen. Die Lehrerversorgung von 105% wird durch zahlreiche Auflagen und neue Aufgaben für die Schulen wirkungslos“. Da allerdings hat er zu 100% recht! Nirgends sonst tritt die Politik so forsch für die Rechte der Behinderten, Benachteiligten, Zuwanderer usw. ein, um diese dann aber gleich wieder in die Tonne zu treten, indem man die zur Bewältigung all der menschheitsbeglückenden Aufgaben notwendigen Geldmittel zurück hält. Motto: Es wird schon irgendwie gehen, so lange die Betroffenen nicht den Aufstand proben. Und alle Sonntagsreden werden mit dem Vermerk versehen: „Es gilt das gebrochene Wort“. Ja, wo sollen sie denn herkommen, all die Lehrer, Erzieher, Sozialpädagogen, Psychologen etc., deren Stellen aus Sparsamkeit abgebaut wurden. Ja, wo laufen ’se denn, wo laufen ’se denn… Mittlerweile treffen sich alle Beteiligten auf den Barrikaden. Meinte jedenfalls FDP-(Gut-)Rensch bereits 2015 (https://www.hessenschau.de/politik/landtag/landtagsvideos/video-1488.html). Ach, wie lang ist das schon wieder her. Und dann diese Politiker-Diskussionen am Schlossplatz 1 (https://www.ardmediathek.de/tv/schlossplatz-1/Schlossplatz-1-Problemfall-Schule/hr-fernsehen/Video?bcastId=9026246&documentId=50845816). Da wird FDP-Wählen wohl auch nichts mehr helfen.
    Diesen Schluss kann man allein daraus ableiten, wie der FDP-Senior Hermann Otto Solms den Ausstieg seiner Partei aus den Jamaika-Verhandlungen noch einmal aufwärmt: „Frau Merkel hat uns in den Verhandlungen völlig ignoriert und nur Angebote an die Grünen gemacht.“ Ooooaah. Die beleidigte Leberwurst zog sich selbst vom Teller. Und alles andere hängt an der Frage der „Einstufung der Maghreb-Staaten als sichere Herkunftsländer“? Nicht wirklich, oder?
    Aber könnte ich wenigstens eins von den hochprozentigen Präsenten aus der Schlitzer Kornbrennerei haben? Trinke ich am Wahlabend des 28. Oktober. Auf das Wohl der Partei mit den wenigsten Prozenten.

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