Gesundheit0

Am 1. Juli 1993 wurde ein Notarzteinsatzfahrzeug an der DRK Rettungswache in Alsfeld in Betrieb genommen25 Jahre Notarztsystem Alsfeld

ALSFELD (ol). Im Sommer dieses Jahres wurde das Notarztsystem Alsfeld 25 Jahre alt. Federführend für seinen Aufbau waren Manfred Hasemann, der damalige Geschäftsführer des DRK Kreisverbandes Alsfeld e.V., Kreisverbandsarzt Dr. Robert Ruckelshausen sowie der Marburger Notarzt Dr. Reinhard Funck.

Seit den 80er Jahren hatte man laut Pressemitteilung des DRK Rettungsdienst Mittelhessen immer wieder Versuche unternommen, ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) im Vogelsbergkreis zu etablieren. Im Frühjahr 1993 wurde es konkret, denn die Kassenärztliche Vereinigung erklärte sich bereit, die notärztlichen Honorare zu übernehmen – allerdings nur unter der Voraussetzung, dass das DRK Alsfeld bis Mitte Juni einen vollständigen Dienstplan vorlegen konnte.

Um das System mit kurzem Vorlauf im Sommer an den Start bringen zu können, entschied sich der Kreisverband, für alle weiteren Kosten in Vorlage zu gehen. Für eine lückenlose notärztliche Besetzung benötigte man zudem Hilfe und wandte sich an den DRK Kreisverband Marburg e.V. Über diesen Kontakt konnten Notärzte gefunden werden, die bereit waren, in Alsfeld Dienste zu übernehmen. Auf diesem Weg kam später auch Dr. Reinhard Funck dazu, der ab 1995 Dienste übernahm. Im Jahr 2003 übernahm er zusätzlich die Gestaltung des Wochenend-Dienstplans – eine Aufgabe, die er bis heute wahrnimmt.

Nach den Vorarbeiten kam umgehend das „Go“ der Kassenärztlichen Vereinigung, woraufhin am 1. Juli 1993 ein Notarzteinsatzfahrzeug an der DRK Rettungswache in Alsfeld in Betrieb genommen wurde. Manfred Hasemann erinnert sich: „Das war noch kein Notarzteinsatzfahrzeug mit besonderem Innenausbau und umfassender medizintechnischer Ausstattung, so wie wir es heute kennen. Es wurde ein ganz normaler PKW genutzt, der mit medizinischem Verbrauchsmaterial befüllt wurde.“

Die Abrechnung war aufwändig. „Es gab ja noch kein geeintes Budget für das System,“ erinnert sich Hasemann. „Darum wurde im ersten Jahr alles einzeln abgerechnet – buchstäblich jede Kanüle.“ Das sollte sich 1994 ändern, denn ab diesem Zeitpunkt wurde ein Budget eingeführt, das die Refinanzierung aller Kosten für das Notarzt-System sicherstellte. Es wurde auch rückwirkend für 1993 gezahlt. Heute sind im Vogelsbergkreis drei Notarztsysteme etabliert, die rund um die Uhr vorgehalten werden.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren