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Fragen bezüglich der allgemeinen DienstpflichtDie junge Union zu Gast bei Kompass Leben

ALSFELD (ol). Kompass Leben ist eine seit über 40 Jahren bestehende eine Einrichtung, in der sich um das Wohl von Menschen mit einer Beeinträchtigung gekümmert wird, egal welcher Coleur, ob seelisch, psychisch oder körperlich. Von ganz klein bis hin ins hohe Alter wird den Menschen Hilfe an die Hand gegeben. Die junge Union Alsfeld war kürzlich zu Besuch in der Kompass-Leben Werkstatt in Alsfeld.

Eine frühkindliche Betreuung, Jugendhilfe und Hilfe auch im hohen Alter: Deswegen kam nach fast 40 Jahren auch die Umbenennung der Einrichtung, an dem Prozess auch alle Mitglieder der Einrichtung beteiligt waren. Sie wurden befragt und konnten auch Vorschläge für den neuen Namen einreichen. Bei Kompass Leben handelt es sich um ein mittelständiges Unternehmen mit 300 Beschäftigten. In der Werkstatt arbeiten 540 Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen. Es gibt eine vielfältige Auswahl an Möglichkeiten der Beschäftigung, beispielsweise Hauswirtschaft, Metallverarbeitung oder auch Garten- und Landschaftsbau, um nur einige davon zu nennen.

Ihr Prinzip ist es, die Menschen in der Arbeitswelt zu integrieren. Das gelingt ihnen auch mit viel Einsatz und Mühe. Insgesamt rund 100 bis150 Betriebe im gesamten Vogelsbergkreis kooperieren mit der Einrichtung. Die Junge Union Alsfeld fand den Weg an den Standort Alsfeld, der zu einem der vier Werkstatt- Standorte gehört, weil sie im Rahmen der wieder aufgekommenen Debatte um die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht oder auch der Wiedereinführung der Wehrpflicht mal die Meinung von einem, der davon direkt betroffen wäre, hören wollte. Damit sich ein allumfassendes Bild gemacht werden kann, da waren sich die Mitglieder einig, müsste man mehr als nur die Meinungen aus Berlin hören.

Kein großer Einbruch zu verzeichnen

Die jungen Leute erfuhren ganz zu ihrem Erstaunen, dass gar kein so großer Einbruch zu verzeichnen war, nachdem der Wehrdienst abgeschafft worden war. Fragt man alle in der Einrichtung, sagte Frau Diehl, Vorstandsvorsitzende, „Zivildienst oder jetzt so wie es ist mit BFD und FSJ, was meint ihr ist euch lieber“ würde die Antwort lauten, dass es keinen Unterschied gäbe und es jetzt so, wie es ist, gut sei. Herr Haberzettl, ebenfalls Mitglied des Vorstandes, erzählte dann noch, dass es bei dem einen oder anderen Zivi damals eine Wendung im Berufsleben gab, die durch die Arbeit bei Ihnen gekommen ist. Einige sind da geblieben und auch noch heute der Einrichtung erhalten, sogar in leitenden Positionen.

Das sei früher einfacher gewesen, führte Herr Haberzettl aus. Die Zivis hatten in der Regel schon eine Berufsausbildung, da war der Zugzwang geringer, den die jungen Leute heute versprühen und das Dableiben damit auch einfacher. Jedoch da waren sich beide einig, ist kein großer Einbruch zu verbuchen. Der BFD und auch das FSJ fangen den weggefallenden Zivildienst auf, die Mischung der Leute, die jetzt zu Ihnen kommt, ist größer und die Frauenquote ist nun auch höher als früher, sagte Frau Diehl. Diese positive Stimmung erfreute die Mitglieder der Jungen Union, denn sie sind der Meinung, dass die Arbeit, die von Kompass Leben gemacht wird, sehr wichtig für die Gesellschaft ist.

Auf die Frage, ob eine Dienstpflicht oder dergleichen eingeführt werden müsste, sagten Herr Haberzettel und Frau Diehl übereinstimmend, dass etwas zurückgeben kein schlechter Gedanken wäre und die jungen Menschen so ein ganz anderes Gefühl für Verantwortung bekämen. „Wenn der Spieß umgedreht würde, es nicht mehr nur heißen würde, was kann der Staat für mich tun, sondern kann ich was zurückgeben?“, sagte Herr Haberzettl, diesen Aspekt in der Diskussion, den finde er lobenswert und interessant. Diesem Gedanken schließt sich die Junge Union Alsfeld an und freut sich sehr, dass Kompass Leben keine Nachteile zu verzeichnen hatte, nach dem Wegfall der Wehrpflicht.

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