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Besuch im Rahmen des PolitikunterrichtsAngehende Bautechniker zu Gast im Hessischen Landtag

ALSFELD/WIESBADEN (ol). Studierende der Staatlichen Technikakademie Alsfeld besuchten im Rahmen des Politikunterrichts den Hessischen Landtag in Wiesbaden. Nach einer Einführung zur Zusammensetzung und Arbeit des Parlaments konnten die 22 Studierenden des 1. Semesters von der Besuchertribüne aus eine Plenarsitzung verfolgen. Anschließend führten sie ein ausführliches Gespräch mit den Landtagsabgeordneten des Vogelsbergkreises Eva Goldbach und Kurt Wiegel.

In der Pressemitteilung der Schule heißt es, gut vorbereitet gingen die zwischen 20 und 37 Jahre jungen Erwachsenen in die Gesprächsrunde. Eine ausführliche Diskussion gab es zu den Themen „Offene Gesellschaft“ und den Umgang mit Flüchtlingen in Hessen. Goldbach und Wiegel machten hierbei deutlich, dass die Zuwanderungszahlen wieder auf ein sehr geringes Niveau zurückgegangen seien und die Herausforderung nun in der Integration der aufgenommenen Geflüchteten bestehe.

Politiker und Studierende seien sich darin einig gewesen, dass dabei zunächst Gesetzmäßigkeiten und Werte unserer Gesellschaft vermittelt werden müssen. Goldbach sprach in diesem Zusammenhang die Thematik „Spurwechsel“ an, um abgelehnte Asylbewerber und Geduldete in Arbeits- und Ausbildungsverhältnissen eine Bleibeperspektive zu geben, was in Bezug auf den bestehenden Fachkräftemangel für Deutschland langfristig ein Mehrwert bedeuten könnte, gerade auch für das Bauwesen.

Die Studierenden wollten von den Abgeordneten außerdem wissen, welche Auswirkungen sich für sie aus dem Abgasskandal ergeben könnten, schließlich sind sie als aus Hessen und anderen Bundesländern nach Alsfeld Pendelnde häufig auf das Auto angewiesen. Wiegel und Goldbach erläuterten den Studierenden auf Nachfrage auch die anstehenden Investitionen zur Verbesserung des Breitband- und Handynetzes, in dem die angehenden Bautechniker noch großen Handlungsbedarf sehen.

Im Rahmen der Unterrichtsvorbereitung hatte sich bei den Studierenden zudem die Frage ergeben, was von einem Wahlprogramm letztlich umgesetzt werden kann. Die Landtagsabgeordneten erläuterten an Beispielen aus der Regierungskoalition, dass das Zusammenführen unterschiedlicher Auffassungen und das gegenseitige Überzeugen mit viel Arbeit und Durchhaltevermögen verbunden sei, aber durchaus gelingen könne.

Studienrat Daniel Schmidt betonte abschließend, dass die Stärkung der Urteils- und Argumentationsfähigkeit auch ein wichtiges Ziel das Politikunterrichts an der Technikakademie ist, da dies wichtige Kompetenzen für den zukünftigen beruflichen Einsatz der Bautechniker im mittleren Management sind. Studierende und Lehrer ziehen von ihrem Besuch in Wiesbaden ein positives Fazit, da man einen guten Einblick in die Arbeit der Landespolitik bekommen hat und die Komplexität politischer Entscheidungsprozesse nun besser nachvollziehen kann.

2 Gedanken zu “Angehende Bautechniker zu Gast im Hessischen Landtag

  1. Die an den heutigen Kindern/Jugendlichen gescheiterten, direkt oder quer eingestiegenen (Hilfs-)Pädagogen können ja dann in die Baubranche wechseln, um den dortigen Fachkräftemangel zu beheben. Dem Bauingenieur ist nichts zu schwör. Doppelschwör! Außerdem sind Quereinsteiger in der Regel billiger, dankbarer und nicht in der IGBau (https://www.focus.de/familie/schule/immer-mehr-seiteneinsteiger-lehrermangel-wer-darf-unsere-kinder-unterrichten_id_8137505.html).

  2. Angelnde Bautechniker im Hessischen Landtag? Wo kann man denn da angeln? Aber wahrscheinlich sollen die von Schwarz-Grün („Anschließend führten sie ein ausführliches Gespräch mit den Landtagsabgeordneten des Vogelsbergkreises Eva Goldbach und Kurt Wiegel“, verstehe…) abgefischt werden, bevor die AfD sie sich angelt. Denn im Oktober wählen dürfen „die zwischen 20 und 37 Jahre jungen Erwachsenen“, die hier Nachhilfeunterricht in Politik nehmen müssen, ja wohl schon. Wer angelt sich wohl am Ende die beiden jungen Damen, die man ja wenigstens als „junge Bautechniker*innen“ hätte vorstellen können?
    Typisches Anglerlatein: „Politiker und Studierende seien sich darin einig gewesen, dass dabei zunächst Gesetzmäßigkeiten und Werte unserer Gesellschaft vermittelt werden müssen. Goldbach sprach in diesem Zusammenhang die Thematik ‚Spurwechsel‘ an, um abgelehnte Asylbewerber und Geduldete in Arbeits- und Ausbildungsverhältnissen eine Bleibeperspektive zu geben…“. Wer’s glaubt, wird Bautechniker*in! Klar besteht Fachkräftemangel. Fragt sich nur, ob auch im entsprechenden Umfang Stellen geschaffen werden. Lehrermangel gibt es seit 1949. Nur wurden in den 1970er Jahren einfach die Stellen gestrichen. Und dann gab es Lehrermangel und arbeitslose Lehrer. Und jetzt gibt es Lehrermangel, keine Lehramtsstudenten, keine Stellenbewerber und viele Seiteneinsteiger aus anderen Berufen, also Nichtpädagogen. Und das bei ständig wachsenden pädagoischen Anforderungen (Integration, Inklusion). Da muss jetzt aber mal ein ganz dicker Mehrwert als Köder an die Angel, damit überhaupt noch mal ein Fisch, ein Lehrer oder eben ein(e) Bautechniker*in anbeißen. Kann man eigentlich als Bautechniker*in per Spurwechsel Lehrer*in werden?
    Ach, anGEHENDE Bautechniker… Na, dann nichts für ungut.

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