Sparkasse Oberhessen führt das kontaktlose mobile Bezahlen per App einDas Smartphone wird zur digitalen Geldbörse
OBERHESSEN (ol). Seit etwas über einer Woche können Kunden der Sparkasse Oberhessen mit ihrem Android-Smartphone kontaktlos an der Kasse im Supermarkt, an der Tankstelle oder im Restaurant bezahlen. Möglich macht es die neue kostenfreie App „Mobiles Bezahlen“, in der die Karten unkompliziert und sicher digital hinterlegt werden können.
Zum Bezahlen wird laut Pressemitteilung der Sparkasse Oberhessen das Smartphone einfach mit aktiviertem Bildschirm ganz nah an das Bezahlterminal gehalten. Ein Signalton quittiert die Zahlung. Gleichzeitig würden auch weitere Sparkassen das mobile Bezahlen mit dem Smartphone einführen. Bis Ende 2018 würden nahezu alle Sparkassen mitmachen. Auch weitere Banken würden folgen.
Smartphones sind heute ein selbstverständlicher Begleiter im Alltagsleben und entwickeln sich zum Alleskönner. 51 Millionen Menschen besitzen in Deutschland ein Smartphone und knapp jeder zweite davon nutze es bereits für alltägliche Bankgeschäfte wie Überweisungen oder Kontostandsabfragen, so eine Studie von Bitcom Research. „Warum also nicht das Smartphone zur digitalen Geldbörse machen? Denn inzwischen gehen mehr Menschen mit einem Smartphone außer Haus als mit einer Geldbörse“, sagt Günter Sedlak, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Oberhessen zum neuen digitalen Angebot.
Blitzschnelle und sichere Zahlung
Mit der kostenfreien App „Mobiles Bezahlen“ aus dem „Google Play Store“ sei es jetzt möglich, per Smartphone blitzschnell und sicher kontaktlos zu bezahlen. Die Karten würden dafür digital in der App hinterlegt werden. Das funktioniere sowohl mit der Sparkassen-Card als auch mit der Kreditkarte. Es können auch beide Karten hinterlegt werden. Die jeweilige Karten-PIN sei dabei mit der der körperlichen Karte identisch. Ein separates Konto oder eine separate Karte seien nicht erforderlich. Es können sogar Karten hinterlegt werden, die noch nicht die Kontaktlosfunktion integriert haben.
Beim Bezahlen wird das Smartphone einfach ganz nah an das Bezahlterminal gehalten. Dafür muss das Display des Smartphones aktiviert sein. Daneben können vom Anwender, ganz nach persönlichem Sicherheitsempfinden, weitere individuelle Einstellungen in der App vorgenommen werden. Beispielsweise, dass das Gerät für das Bezahlen entsperrt oder die App vorher gestartet sein muss. Ein Signalton quittiert die Zahlung. Jede Smartphone-Zahlung werde, wie eine herkömmliche Kartenzahlung, vom entsprechenden Konto abgebucht. Für Zahlungen unter 25 Euro brauche man in der Regel keinen PIN.
Das mobile kontaktlose Bezahlen funktioniere überall dort, wo bereits jetzt kontaktlose Zahlungen per Karte möglich sind. In Deutschland seien bereits über 600.000 Händlerterminals mit Kontaktlos-Lesern ausgestattet, zum Beispiel bei Lidl, Aldi, Rewe, aber auch bei heimischen Anbietern wie der Bäckereikette Hinnerbäcker sowie den meisten Tankstellen und vielen Restaurants. Weltweit könne man bei mehreren Millionen Akzeptanzstellen kontaktlos mobil mit der Kreditkarte bezahlen. Zu erkennen sind die Terminals an dem Wellensysymbol für kontaktloses Bezahlen.
Für Apple-Nutzer noch nicht möglich
Um die App „Mobiles Bezahlen“ nutzen zu können, müsse man das Online-Banking der Sparkasse nutzen, volljährig sein und ein Smartphone mit Android-Betriebssystem ab Version 4.4 besitzen sowie die NFC-Funktion aktivieren. Mit dem Apple iPhone sei die Nutzung der App leider nicht möglich, da Apple die erforderliche NFC-Schnittstelle bisher nicht freigegeben habe.
„Es ist uns wichtig, unseren Kunden moderne digitale Leistungen im Online- und Mobile-Banking zu bieten, die den Alltag ein Stück weit einfacher machen“, betont Sedlak. „Das mobile kontaktlose Bezahlen per Smartphone ist dabei neben der neuen blitzschnellen Echtzeitüberweisung rund um die Uhr und dem Multibanking, welches unseren Kunden die Möglichkeit bietet, auch Konten von anderen Banken in das Online-Banking bei der Sparkasse zu integrieren, ein weiteres innovatives Angebot.“
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Zitat: „Warum also nicht das Smartphone zur digitalen Geldbörse machen?“
-Die Antwort lautet: Weil es sehr viele Apps gibt, die eine Spionagefunktion haben. Wer kann kontrollieren, ob die Apps im Appstore auch keine Spionage betreiben? Es ist bei den App Programmierern sehr beliebt alle Funktionen auszunutzen. Die harmloseste Funktion ist das Telefonbuch zu kopieren. Es ist auch möglich die Kamera zu aktivieren, ohne das der User etwas mitbekommt oder Gespräche aufzuzeichnen. Davon kann kein Benutzer etwas merken. Das einzigste was der User merkt ist, das der Akku sehr schnell lehr ist, oder das das Smartphone warm wird. Leider reichen die Sicherheitsfunktionen im Betriebsystem nicht aus, um ein Smartphone mit Pin Eingabe sicher zu gestalten. Deshalb arbeitet Apple an einer Hardwarelösung, damit auch Bankgeschäfte möglich sind.