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Elf neue Notarzteinsatzfahrzeuge – Landrat Görig: Optimale Behandlung ist das A und O„Eine noch bessere Versorgung“

VOGELSBERG (ol). Jeder Quadratzentimeter ist genutzt, bis zum Dach sind sie vollgestopft mit neuester Technik und mit allen Hilfsmittel, die ein Notarzt im Einsatz benötigt: die neuen Mercedes Vito, die beim DRK Mittelhessen künftig den Notärzten zur Verfügung stehen. Elf von diesen Notarzteinsatzfahrzeugen (NEF) hat der DRK Rettungsdienst Mittelhessen (RDMH) jetzt in Dienst gestellt, die auf den Notarztstandorten im Vogelsbergkreis und in den Landkreisen Marburg-Biedenkopf und Gießen eingesetzt werden.

In der Pressemitteilung des Kreises heißt es, beeindruckt von der technischen Ausstattung zeigte sich Landrat Manfred Görig, der einen der neuen Wagen in Alsfeld in Augenschein nahm. „Damit kann die Qualität der Versorgung unserer Patienten  noch einmal verbessert werden“, unterstrich er. Die Investition in insgesamt elf Fahrzeuge sei Beleg dafür, dass eine optimale Behandlung der Menschen oberste Priorität genieße. „Da ziehen alle Verantwortlichen an einem Strang“, betonte der Landrat.

Neben Alsfeld würden auch an den NEF-Standorten in Lauterbach und Ulrichstein die Audis, in denen die Notärzte bisher zum Einsatz fuhren, jetzt durch den Mercedes ersetzt, kündigte Thomas Traud, Bereichsleiter beim DRK Rettungsdienst Mittelhessen, an. Im Gespräch mit Landrat Görig führte er weiter aus, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Vogelsberger Standorten beziehungsweise im Landkreis Marburg-Biedenkopf und Gießen seit Juni auf die Umstellung vorbereitet wurden. Seitdem würden Einweisungsveranstaltungen für die neuen Fahrzeuge stattfinden.

Deutliche Veränderungen im Innenbau

Basis der Notarzteinsatzfahrzeuge sei der Mercedes Benz Vito 4×4. Im Vergleich zu den bislang genutzten Einsatzfahrzeugen seien sowohl der Innenausbau, die medizinische Ausstattung als auch die Fahrzeugbeschriftung deutlich verändert worden. Beim Innenausbau wurde besonderen Wert auf die Sicherheit und das ergonomische Arbeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Wert gelegt. Im Fahrzeuginnenraum wurde wie im Vorgängermodell ein Arbeitsplatz mit drehbarem Einsatzsitz realisiert, der Arbeitsschritte im Fahrzeug unter geschützten Bedingungen ermöglicht.

Eine erhöhte Sitzposition im Fahrerraum schafft zudem eine bessere Übersicht im Straßenverkehr. Durch ein größeres Staufach in der Mittelkonsole befindet sich neben Straßenkartenordnern und der BTM-Mappe für die Dokumentation von Betäubungsmitteln auch die mobile Einsatzerfassung in der Ladehalterung im schnellen Zugriff.

Landrat Manfred Görig (Mitte) nimmt gemeinsam mit Vertretern des DRK das neue Notarzteinsatzfahrzeug in Augenschein. Foto: Sabine Galle-Schäfer/Vogelsbergkreis

Anders als bei den Vorgängerfahrzeugen erfolgt die Entnahme der gesamten Ausrüstung über die Heckklappe – inklusive der Notfallausrüstung (Notfallrucksack, EKG, Absaugpumpe und Beatmungsgerät), die bislang seitlich entnommen wurde. Je nach Außentemperatur können beide Notfallrucksäcke auf einem Auszug mit Wärmeplatten für den Einsatz vorgewärmt werden. Für die Blutgasanalyse gebe es ein separates Wärmefach, das den Temperaturbereich gewährleistet, in dem das Gerät funktionsfähig ist.

Drei neue NEF im Vogelsberg eingesetzt

Für die hygienische Aufbereitung der neu eingeführten Videolaryngoskope stehe im Fahrzeug ein Hygienefach mit Hygienebox bereit. Hier sei das Material für die Aufbereitung zu finden, weiterhin könne sie auch als Ablageort für kontaminierte Teile genutzt werden. Voraussichtlich noch in diesem Monat werde die Ausstattung um das neue Reanimationsgerät Corpuls CPR ergänzt, ebenso wie neue Einsatzhelme sowie das Kinderrückhaltesystem Kangofix, das auf der Fahrtrage im Rettungswagen fixiert werden kann.

Die Fahrzeugbeschriftung basiert auf dem Konzept des Bayrischen Roten Kreuzes. Für eine Verbesserung der Wahrnehmbarkeit wurden auffälligere Blaulichtbalken, eine LED-Front und Seitenblitzer eingesetzt. Stationiert sind die neuen NEF auf den Rettungswachen in Marburg, Gießen, Stadtallendorf, Wolfgruben und Lahntal-Göttingen. In Marburg und Gießen wird jeweils ein Reservefahrzeuge vorgehalten. Drei der NEF werden im Vogelsbergkreis eingesetzt, das elfte Fahrzeug sei in der Werkstatt des mittelhessischen Rettungsdienstes stationiert und kann im Schadensfall ausgetauscht werden, teilt das DRK abschließend in einer Pressemitteilung mit.

4 Gedanken zu “„Eine noch bessere Versorgung“

  1. Kaum zu glauben! Eine NOCH BESSERE Versorgung! Dass das überhaupt noch möglich ist! Und in der nächsten Folge der Reality-Soap „Ein Landrat kümmert sich um alles!“ sehen Sie: Hausmeister Krause freut sich über die neue Flachzange mit den roten Griffen. Und Super-Manfred gibt dann auch wieder seinen Senf dazu und erzählt uns, dass wieder alle Verantwortlichen an einem A, einem O und an einem Strang gezogen haben. Hau ruck! Hau ruck! Hau ruck!

  2. Super-Manfred bei „Dalli Dalli“. Acht von den 11 NEF waren doppelt. Die müssen wir leider abziehen. Ein trotziges Dennoch: >> Die Investition in insgesamt elf Fahrzeuge sei Beleg dafür, dass eine optimale Behandlung der Menschen oberste Priorität genieße. „Da ziehen alle Verantwortlichen an einem Strang“, betonte der Landrat. <<
    Diese aufgeblasene und völlig unnötige Inaugenscheinnahme, die den einzigen Zweck verfolgt, die magere Zahl von drei Stützpunkten für Notarztfahrzeuge im Vogelsbergkreis irgendwie größer erscheinen zu lassen, kann man sich ebenso sparen, wie die Plattitüden "sind das A und O", „Da ziehen alle Verantwortlichen an einem Strang…“ usw. Vor allem zieht da ein Verantwortlicher mal wieder die übliche Fake-Show ab. Kann man den Mann im Landratsamt nicht mehr sinnvoll beschäftigen, oder was?

  3. „Durch ein größeres Staufach in der Mittelkonsole befindet sich neben Straßenkartenordnern und der BTM-Mappe für die Dokumentation von Betäubungsmitteln auch die mobile Einsatzerfassung in der Ladehalterung im schnellen Zugriff.“
    Boaah! Endlich mehr Platz für die Bürokratie. Dagegen fällt kaum ins Gewicht, dass von den 11 neuen Notarzteinsatzfahrzeugen nur drei für den Vogelsbergkreis bestimmt sind. Landrat Görig lässt sich allerdings für alle 11 feiern und könnte daher [Achtung Fake!] ehrlicherweise gesagt haben: „Optimale Selbstvermarktung ist das A und O.“ Hat er aber nicht.

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