Blaulicht3

Ordnungswidrigkeit kann mit Bußgeld von bis zu 10.000 Euro belegt werden - Polizei sucht nach ZeugenPolizei sucht nach Umweltsündern

ALSFELD (pw). Zwei illegale Abfallentsorgungen an der Bundesstraße 49 zwischen Romrod und Alsfeld sorgten am Freitagmittag für einen Polizeieinsatz. Direkt an den Zufahrten von zwei Waldwegen wurden Farbeimer, Computerschrott, Altreifen, Altpapier und Säcke voller Plastik in die Natur entsorgt. Wie ein Behördensprecher mitteilte, fallen pro Beseitigung einer solchen Verunreinigung rund 200 Euro Kosten für die Allgemeinheit an.

Die Polizeistation Alsfeld leitete ein Ermittlungsverfahren ein und bittet unter der Rufnummer 06631-9740 um Zeugenhinweise. „Vielleicht hat jemand den oder die Umweltsünder an der viel befahrenen Straße beobachtet“, erklärte ein Polizeisprecher. Laut Polizeiangaben kann eine solche Ordnungswidrigkeit mit einem Bußgeld von bis zu 10.000 Euro belegt werden. Ein unnötiges Bußgeld, denn am Entsorgungszentrum des Vogelsbergkreises in Brauerschwend können Elektroschrott und Altpapier kostenfrei abgegeben werden, für normale Abfälle fallen pro 20 Kilogramm eine Gebühr von 3,88 Euro an. Altreifen können pro Stück für 3,84 Euro abgegeben werden.

Im Fall der illegalen Ablagerungen an der B 49 wurde von den Tätern deutlich mit Vorsatz vorgegangen. Wie die Polizei feststellte, wurden die Adressen von Papierstücken oder Kartons feinsäuberlich herausgeschnitten. Jedoch nicht feinsäuberlich genug: Auf einem Abfallstück fanden sie verwertbare Hinweise auf einen Verursacher.

Eine solche Ordnungswidrigkeit kann mit einem Bußgeld von bis zu 10.000 belegt werden. Foto: Philipp Weitzel

3 Gedanken zu “Polizei sucht nach Umweltsündern

  1. Das ist doch wirklich die Höhe!!! Ich kann mir keine persönliche Notlage vorstellen, aus der heraus ein Mensch dazu gezwungen sein könnte!!! Es gibt doch nun wirklich genug Angebote der Abfallwirtschaft, auch problematischen Müll fachgerecht zu entsorgen, vorausgesetzt, man ist überhaupt an ein Entsorgungssystem angeschlossen. Aber nee, die Müllgebühren kann man ja locker einsparen, indem man seinen kompletten Dreck samt alter Turnschuhe vorm Supermarkt an der Einkaufswagenbox oder an einer Rastplatz-Bank im Müllsammler entsorgt. Der Ermittlungsaufwand zur Feststellung solcher Umweltfrevler ist extrem hoch. Da hilft wirklich nur: Kennzeichen merken, Handy-Foto und bei der Polizei „anscheißen“, falls man Zeuge wird. Die Bußgelder können gar nicht hoch genug sein. Und wer nicht zahlen kann, sortiert strafweise stinkenden Müll bis er schwarz wird!

  2. Große Sauerei.
    Bin oft mit dem Hund unterwegs. Es wird überall entsort. Rückhaltebecken Heidelbach (Spritzen, leere Dosen und Flaschen, Farbeimer. Strasse nach Hattendorf.. Autoreifen, Gartenmöbel, Taubenmist?, Autoreifen, Gartenmöbel usw. usw.
    Jedenfalls riesen Sauerei.

  3. Kann die Stadt nicht mal heimlich diese Müllablageorte die ja ständig genutzt werden von den Umweltterroristen überwachen mit Kameras bzw. Dedektiven?
    Bei uns in der Innenstadt(An der Sandkaute) werden die Altglas Container auch als Sondermüll Deponie missbraucht, hier lagert jeder von A-Z alles mögliche ab und muss keine Konsequenzen fürchten.

Comments are closed.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren