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Mitarbeitende der Dekanate Alsfeld und Vogelsberg trafen sich zur Klausur auf der EbernburgPfarrerkabarett mit Henner Eurich als Highlight

ALSFELD (ol). Die Fusionsbemühungen der beiden Dekanate Alsfeld und Vogelsberg schreiten voran – bald geht es in die letzte Phase, denn zum 1. Januar 2019 wird aus den beiden Verwaltungen eine. Kurz vor der Urlaubszeit waren nun alle Mitarbeitenden der Dekanate zu einer zweitägigen Klausur auf die Ebernburg bei Bad Kreuznach eingeladen – zum gemeinsamen Kennenlernen und Arbeiten – mit einem überraschenden Abendprogramm.

Unter den über 40 Teilnehmenden waren laut Pressemitteilung des Evangelischen Dekanats neben der Dekanin Luise Berroth aus dem Dekanat Vogelsberg und dem Dekan Dr. Jürgen Sauer aus dem Dekanat Alsfeld zahlreiche Pfarrerinnen und Pfarrer sowie andere Mitarbeitende aus den verschiedenen Arbeitsfeldern der Dekanate: So war der Gemeindepädagogische Dienst vertreten, die Kirchenmusik, die Öffentlichkeitsarbeit und der Bereich Erwachsenenbildung und Ökumene.

Naturgemäß stand dieses Treffen im Zeichen des gegenseitigen Kennenlernens. Außerdem wurden fünf hochinteressante Workshops angeboten, die auf viel Zuspruch stießen: Dekanin Luise Berroth bot einen Preacher-Slam-Workshop an, die Kirchenmusikerinnen Christine Geitl und Claudia Regel eine Chorstunde, Jutta Marth-Steckenreuter und Holger Schäddel vom Gemeindepädagogischen Dienst hatten einen umfangreichen Spiele-Workshop vorbereitet, Pfarrer Nils Schellhaas gab eine Einführung in die neue Gottesdienstordnung und Pfarrer Henner Eurich befasste sich in seiner Gruppe mit der Leichten Sprache.

Musikalisches Pfarrerkabarett

Im Abendprogramm konnten sich die Gäste aus dem Vogelsberg bei einem musikalischen Pfarrerkabarett zerstreuen – und dieses Programm hatte es wirklich in sich: Denn auch als Kabarettist bleibt Henner Eurich, der sich mit Rieko Becker eine Pfarrstelle in Heidelbach und Leusel teilt, treu und schaut als Pfarrer nicht nur den Bewohnern der Vogelsberger Dörfer auf die Finger beziehungsweise den Besen, sondern nimmt in seinem ersten Soloprogramm das komplizierte Kirchenrecht auseinander: Warum nur braucht die Evangelische Kirche zwei dicke Wälzer, während Gott mit zehn Geboten auskam? Warum ist es in Kirchen immer so kalt? Und warum nur liest der Pfarrer immer die Cent-Beträge der Kollekte vor?

Fragen über Fragen, die der findige Pfarrer mit einem ironischen und natürlich fachmännischen Blick beantwortete und mit jeder Menge guter, selbstgeschriebener Musik untermalte. Die Premiere seines Programms „Alles, was Recht ist“ vor den Kollegen sei gelungen gewesen – der Kabarett-Pfarrer aus Heidelbach stehe nun auch einem breiteren Publikum zur Verfügung.

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