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Leserzuschrift von Michael RieseIntegriertes städtebauliches Entwicklungskonzept – gründlich und wegweisend

ALSFELD (ol). Die historische Innenstadt von Alsfeld ist an einigen Stellen sanierungsbedürftig. Deshalb wurde sie in das Förderprogramm „städtebaulicher Denkmalschutz“ aufgenommen. Doch um Fördergelder zu erhalten, muss zunächst in einem integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) eine Bestandsanalyse erfolgen. In der Stadtverordnetenversammlung wurde das Konzept einstimmig beschlossen. Die Leserzuschrift von Michael Riese wird hier im Wortlaut wiedergegeben.

„Einstimmig hat die Alsfelder Stadtverordnetenversammlung das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept beschlossen. Das ausgearbeitete Konzept ist gründlich erarbeitet und bietet wegweisende Handlungsvorschläge. Manche dieser Vorschläge dürften bisher nicht auf der Agenda der meisten Stadtverordneten gestanden haben. Unter dem Titel „Verkehrslenkende Maßnahmen“ heißt es unter anderem: „Um nach der Fertigstellung der Anschlussstelle zur A5 zu verhindern, dass Speditionen die B62 als Zubringer zur A49 benutzen, werden daher verkehrslenkende Maßnahmen notwendig sein (LKW-Fahrverbote auf der B62 zwischen Alsfeld und Stadtallendorf).“

Unter der Überschrift „Barrierefreiheit und Querungshilfen“ heißt es: „In Bezug auf den Stadtumbau ist die Prüfung der Ausbaumöglichkeiten barrierefreier, altersgerechter Wohnungen im Erdgeschoss (zum Beispiel Leerstandsbehebung bei längerfristig nicht mehr genutzten Ladeneinheiten) in diesem Zusammenhang näher zu beleuchten.“ Zur Revitalisierung der Innenstadt wird vorgeschlagen, dass „deutlich mehr Parkplätze außerhalb des historischen Stadtkerns angeboten werden und die PKW weitestgehend von den innerstädtischen Plätzen verbannt werden.“ Diese guten Vorschläge, werden bei etlichen Stadtverordneten einiges Umdenken nötig machen. Man wird sehen.“

Ein Gedanke zu “Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept – gründlich und wegweisend

  1. Angesichts des großen zukünftigen Bedarfs an Betreuungsangeboten für noch in eigenen Wohnungen lebende Senioren sowie Entlastungsangeboten für pflegende Angehörige (Tagespflege/Mehrgenerationenhäuser) sollten gerade solche Einrichtungen in leer stehenden Läden und Büros vorgesehen werden. Wohnungen im Erdgeschoss straßenseitig einzurichten, wäre dagegen nicht ideal. Interessant wäre vielleicht auch das Modell „SoWieDaheim“, wie es im Main-Kinzig-Kreis entwickelt wurde. Hier bieten von der Kommune speziell geschulte Unterstützer nach dem Prinzip ‚guter Nachbar‘ für einen überschaubaren Zeitraum eine soziale Betreuung und Hilfe im Alltag (keine pflegerische Arbeit!) an. Nähere Informationen: https://soziales.hessen.de/sites/default/files/media/hsm/161222_abschliessende_version_leitfaden.pdf

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