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Abiturientinnen und Abiturienten der Albert-Schweitzer-Schule feierten Abiball mit mehr als 500 GästenNachdenklich, fröhlich und am Ende eine Riesenparty

ALSFELD (ol). Nach dem Gottesdienst und der Verleihung der Abiturzeugnisse am Freitag marschierten am Samstagabend die 107 Abiturientinnen und Abiturienten der Albert-Schweitzer-Schule ein drittes und letztes Mal zu grandioser Musik ein. Dieses Mal lag ihr roter Teppich in der Stadthalle. Dorthin hatten sie ihre Familien, Freunde und Weggefährten sowie die gesamte Elternschaft zum Abiball eingeladen – über 500 Menschen waren dieser Einladung gefolgt: Die Stadthalle war demnach brechend voll an diesem wieder sehr heißen Abend.

Ein Moderatorenteam, bestehend aus Malena Stieler, Doreen Fink und Luca Bienko, begrüßte und führte durch den Abend, der mit einem so witzigen wie kreativen Film über die Bedeutung des Mottos des diesjährigen Abi-Jahrgangs. „Abivengers“ nennen sie sich, angelehnt an die Actionfilmreihe „The Avengers“, ihr Motto: „Mit dem Abi in den Händen werden Helden zu Legenden.“ Augenzwinkernd griff der Film, der natürlich an dem Oberstufenstandort in der Krebsbach mit ausgewählten Darstellerinnen und Darstellern gedreht worden war, dieses Motto auf.

Für die Abiturientinnen und Abiturienten sprachen danach Lina Göring und Lisa Eckstein. Sie blickten zurück auf ihre Anfänge am Gymnasium, die sie meist als kleine Fünftklässler an eine große, fremde Schule führten. Sie blickten auf Freundschaften, Schulfahrten, Erfolge und Erfahrungen. Ein weiterer Einschnitt im Schülerleben sei der Übergang in die Oberstufe gewesen, skizzierten sie weiter. Auch hier hätten sie ein sehr gutes Angebot vorgefunden, tolle Kursfahrten unternommen und sich gemeinsam auf das Abitur und natürlich auch auf die Feierlichkeiten vorbereitet.

Lina Göring (links) und Lisa Eckstein sprachen für ihren Jahrgang zu den über 500 Gästen. Alle Fotos: Traudi Schlitt

Wie man weiß, war besonders Letzteres reich an Erfahrungen für die Absolventen, die sich nun zu verantwortungsvollen Erwachsenen entwickelt hätten, die auf eine schöne Schulzeit zurückblicken; nun seien sie selbst am Zug, ihre Pläne zu verwirklichen. Für sich und ihre Jahrgansgefährten wünschten sie sich einen guten Weg in die Zukunft, der sie auch immer mal wieder zurück an die ASS führen möge.

Vom Allgemeinen zum Persönlichen kam danach Luca Bienko. Er beleuchtete die Schulzeit aus Sicht eines nach eigenem Bekunden weniger Ambitionierten, der allerdings auch auf eine insgesamt schöne Schulzeit blickte, insbesondere in der Oberstufe. Er dankte allen Lehrkräften, die auch ihn immer wieder bei der Stange gehalten hätten.

In Musik verpackte Abschiedsgefühle brachte der Abi-Chor zum Ausdruck.

Wie bereits am Vortag glänzte der Abi-Chor unter der Leitung von Jennifer Damrath und Agnes Dietz, am E-Piano begleitet von Simeon Reibeling. Getreu ihrem Motto brachten sie das Stück „Heroes“ dar und wünschten sich musikalisch „Sweet Dreams“ für die Zukunft. „Hold your head up, keep your head up“, heißt es hier, und wer hier noch nicht bewegt war von der Stimmung des Abschieds, der Hoffnung und des Ungewissen, mit der ein Aufbruch in einen neuen Lebensabschnitt verbunden ist, der konnte im zweiten Block die Taschentücher zucken, denn zum Abschied gab es nach dem „Four Chord Song“ das ergreifende Freundschafts- und Abschiedsstück „Time of our lives“.

Voting-Sieger wurden auf der Bühne begrüßt

Zu den festen Bestandteilen eines ASS-Abi-Balls gehören die Votings: Der ganze Jahrgang hatte abgestimmt und begrüßte folgende Sieger auf der Bühne:

Mrs und Mr Avenger des Jahrgangs wurden Elea Henke und Sebastian Zulauf, Sexiest Woman and Man wurden Giulia Lachnitt und Andreas Praeg, Jahrgangspaar wurden Larissa Helm und Pascal Dippell. Sportliche Sieger und damit getreu dem Abi-Motto „Black Widow“ und „Captain America“ wurden Annabell Marker und Quentin Zulauf. Das Lehrer-Voting zu Mrs and Mr Avenger gewannen Doris Roth und Mario Cimiotti. Im Anschluss an diese Auszeichnungen würdigten die Moderatoren das ganze Vorbereitungsteam, das sich in kleinen Gruppen um Partys, Partywerbung, die Abi-Zeitung und die Finanzen gekümmert hatte.

Sie wurden geehrt als herausragende Persönlichkeiten des diesjährigen Abiturjahrgangs.

Bevor es zu dem heiß erwarteten Höhepunkt des Abends, dem Lehrertheater ging, gaben Pfarrerin Katja Dörge und Henrieke Schäddel die Höhe und den Verwendungszweck der Kollekte vom Freitag bekannt: Die fast 700 Euro fließen zur Hälfte in die Schulsozialarbeit, zur anderen Hälfte kommen sie der Frauenselbsthilfegruppe nach Krebs zugute.

Lehrertheater, Männerballett und After-Show-Party

„Silencium, aber nicht Silicium“ – mit diesem Zitat begrüßte Sebastian Zulauf alias Herr Sang das Publikum zum Lehrertheater. Gemeinsam mit seinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern hatte er einen wahrhaft bunten und für Außenstehende teilweise doch verwunderlichen Einblick in die Welt der Lehrer vorbereitet. Während die Abiturientinnen und Abiturienten und auch die Lehrkräfte selbst vor Wiedererkennung und Situationskomik aus dem Lachen nicht herauskamen, lernten die Gäste „gutaussehende Mittvierziger“ kennen, die ihre Unterlagen vorzugsweise in gelben Postboxen zur Schule bringen, ruhelose Sportskanonen oder ambitionierte Mitglieder des Birkenstockfanclubs. Ständiger Gast im Lehrertheater ist ein brillentragender Pädagoge, dessen kariertes Hemd gerne ein wenig über dem Bauch spannt, während andere ihren Unterricht mit dem Klassiker „Für mich ist auch Montag“ eröffnen.

Der Lehrertisch während der Aufführung des Lehrertheaters.

Da ist die Technikverweigerin, die gerne mal Livestream mit Livescream verwechselt, oder die Lehrmittelverantwortliche mit familiärem Anhang und eigenen Ausleihregeln. Egal, ob Lehrerkumpel, der es selbst mit der Anwesenheit und der politisch korrekten Ansprache nicht immer ganz genau nimmt, oder Verständnisvoller mit ganz starker Haltung, am Ende lautete das Fazit: Es gab wohl viele, sehr viele Arbeitsblätter, alle sollten irgendwie durchkommen, und am Ende wunderte es niemanden mehr, dass die Schülerinnen und Schüler fast ausschließlich mit guten, wenn nicht zumindest interessanten Erfahrungen aus der Schule gehen.

Wem es an diesem schwülen Abend schließlich noch nicht heiß genug war, der konnte sich vom Männerballett am Ende noch einmal richtig einheizen lassen. Zu heißen Rhythmen wie „School’s out“ oder „Let’s talk about Sex“ flogen bald die Absolventenhüte und die T-Shirts ins Publikum, das alsbald den Platz für die After-Show-Party räumte. Und die dauerte, so wird gemunkelt, bis weit in den nächsten Vormittag hinein.

Weitere Eindrücke vom Abiball der Albert-Schweitzer-Schule:

2 Gedanken zu “Nachdenklich, fröhlich und am Ende eine Riesenparty

  1. Glückwunsch zum bestandenen Abitur!

    Nachdenlich stimmt mich aber die Großschreibung, bei „Herzlich Willkommen“, welche im oberen Bild zu erkennen ist. Man sollte schon zwischen Adjektiv und Substantiv unterscheiden können. Leider ein sehr häufiger Fehler!

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