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178 Jahre Chorgeschichte - Chorleiter Ulrich Beyenbach bekommt "Bronzene Anstecknadel" verliehenAlsfelder Maiblasen als unverkennbares Bekenntnis zur Heimat und der Tradition

ALSFELD (ol). Wenn der Mai kommt, beginnt in Alsfeld das traditionelle Maiblasen vom Turm der Walpurgiskirche. Pünktlich um 19 Uhr ertönen den ganzen Mai über die frühlingshaften Lieder hoch über den Dächern der Stadt. In diesem Jahr bekam der Chorleiter Ulrich Beyenbach – natürlich auf dem Turm der Walpurgiskirche – die Bronzene Anstecknadel der Stadt verliehen.

Das Maiblasen, so die Überlieferung, soll den Feierabend und die Abendstimmung über den Dächern der Fachwerkstadt einleiten. In der Pressemitteilung der Stadt heißt es, die Posaunenchöre aus Alsfeld und Altenburg pflegen die jahrhundertealte Tradition seit vielen Jahren gemeinsam. Pünktlich um 19 Uhr würden den ganzen Mai über die Lieder gespielt. Doch dazu müssen die Mitglieder der beiden evangelischen Posaunenchöre täglich die rund 140 Treppenstufen des Kirchturms erklimmen. Die schönen Lieder, die in der ganzen Stadt zu hören seien, würden vorab in der Türmerstube regelmäßig geprobt.

Ulrich Beyenbach, der Chorleiter des Alsfelder Posaunenchors nehme bereits seit 54 Jahren an allen Werktagen beim Maiblasen teil. Für Beyenbach waren die Traditionspflege und seine Leidenschaft für Volkslieder der Grund, sich 1964 dem Posaunenchor anzuschließen. Seit 20 Jahren ist Ulrich Beyenbach nun der Chorleiter des Alsfelder Posaunenchors. Zu diesem Anlass verlieh Bürgermeister Stephan Paule dem Jubilar feierlich die „Bronzene Anstecknadel“ der Stadt Alsfeld, die Menschen ehre, die ein enormes ehrenamtliches Engagement leisten.

Paule: „Ein Brauchtum, auf das Jung und Alt stolz sein darf“

Für den Bürgermeister habe das Vereinsleben eine ganz besondere Bedeutung. Die vielen freiwilligen und ehrenamtlichen Mitarbeiter würden das Gemeinschaftsbewusstsein stärken und würden damit einen großen Anteil am gesellschaftlichen Leben leisten. „Mit der Auszeichnung der Anstecknadel wird das beispielhafte Handeln stärker in das Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt. Es ist Ausdruck für das Geleistete und macht Mut für Künftiges“, erklärte Bürgermeister Stephan Paule.

Abschließend dankte Paule den Chören für ihren ehrenamtlichen Einsatz auf dem Kirchturm. Er würdigte das Engagement der Verantwortlichen und ermunterte sie dazu, diesen erfolgreichen Weg auch weiterhin zu gehen. „Das traditionelle Maiblasen, ist ein Brauchtum, auf das Jung und Alt stolz sein darf“, sagte der Rathauschef.

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