VOGELSBERG (ol). Seit bestehen des Vogelsbergkreises sind noch nie so viele Wildschweine erlegt worden wie im abgelaufenen Jagdjahr, das am 31. März zu Ende gegangen ist. Nach Angaben des Landkreises wurden demnach 7.624 Wildschweine zur Strecke gebracht. Die Behörde bittet außerdem um Vorsicht, denn im Wald hat gerade die Nachwuchszeit begonnen.

Landrat Manfred Görig, selbst leidenschaftlicher Jäger, dankte in einer Pressemitteilung „ausdrücklich“ wie es heißt seinen Jagdkolleginnen und –Kollegen, den „Anstieg der Schwarzwildpopulation“ reduziert zu haben. Görig sprach sich dafür aus, die Abschussrate sogar noch zu steigern, da der durch Wildschweine entstandene Schaden an Wiesen und Äckern mit rund 132.000 Euro immer noch sehr hoch sei. Außerdem solle dadurch die Gefahr eingedämmt werden, dass Wildschweinseuchen sich ausbreiten.

Gemeint sein dürfte damit vor allem die Afrikanische Schweinepest, die sich im vergangenen Jahr rasch von Osteuropa kommend in Richtung Deutschland ausbreitete. Die Seuche ist Experten zufolge zwar für den Menschen ungefährlich, für Hausschweine kann sie allerdings tödlich sein. Der Deutsche Bauernverband forderte daraufhin Abschussraten für Wildschweine von 70 Prozent.

Der Landkreis weist außerdem darauf hin, dass die Kindersaison bei den Wildtieren begonnen hat – in Jägersprache „Brut- und Setzzeit“ genannt. In Wiesen und an Wegrändern sind daher nun vermehrt Rehkitze, brütende Vögel oder kleine Hasen anzutreffen. Der Kreis bittet daher Herrchen und Frauchen darum, mit ihren Hunden nur angeleint spazieren zu gehen.

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